Mit einer selbstfahrenden Mobilbandsäge zog Rudolf Alber Anfang des 20. Jahrhunderts von Tür zu Tür und sägte Brennholz in Lohnarbeit. Hightech war in der Umgebung Stuttgarts nicht ungewöhnlich – Berta Benz hatte hier wenige Jahre zuvor ihre ersten Autofahrten absolviert. Weil Alber mit den damaligen Bandsägeblättern unzufrieden war, besorgte er sich hochfesten Bandstahl aus den USA und feilte sein erstes Bandsägeblatt daraus. Anfangs nur für den Eigenbedarf hergestellt, beginnt er 1912 mit der Produktion von Bandsägeblättern, die er mit typisch schwäbischem Tüftlergeist immer weiter optimiert. Bald produziert er auch Spaltbandmesser, wird Maschinenbauer und stellt sogar Bandsäge- und Schärfmaschinen her. 50 Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen so gewachsen, dass es an seinen heutigen Standort in Ebersbach an der Fils/DE, übersiedelt.
100 Jahre Erfahrung mit Bandsägen
Heute stellt die Firma Alber mit 50 Mitarbeitern Bandsägeblätter und Spaltbandmesser her und liefert letztere weltweit – der Exportanteil beträgt 80 %. Bei Spaltbandmessern gehöre man zu den Weltmarktführern, ist man bei Alber stolz. Vom schlanken Dekupierblatt bis zur Blockbandsäge mit 360 mm Breite mit unterschiedlichen Zahnformen wird europaweit ein treuer Kundenstamm mit den zahlreichen Spielarten von Bandsägen für die Holzbearbeitung beliefert. Florian Alber, der das Unternehmen mittlerweile in vierter Generation leitet, konnte 2011 durch die ISO 9001 Zertifizierung den hohen Qualitätsanspruch dokumentieren. 100 Jahre lang gehörte Alber auch zu den Innovationsmotoren in der Branche: Zum Beispiel mit der Einführung des Thermexverfahrens für Bandsägen. Noch vor dem Stellitieren werden die Bandrohlinge wärmebehandelt und erhalten dabei ihre typische blaue Farbe. Danach sind die Blätter elastischer und dadurch länger haltbar.Alber auf der Holzmesse in Klagenfurt
Auf der Holzmesse in Klagenfurt, will Alber von 30. August bis 2. September sein Programm von Bandsägen für die Sägeindustrie präsentieren und das 100-jährige Bestehen auch ein wenig mit Kunden und Besuchern feiern.Richtig gefeiert wird dann im Herbst – mit einem Festabend für treue Freunde des Hauses und tags darauf mit einem Tag der offenen Tür für alle Interessierten.