1299681122.jpg

Symbolfoto © Archiv

Karl Decker will Belegschaft halbieren

Ein Artikel von DI Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 04.12.2012 - 08:34
1299681122.jpg

Symbolfoto © Archiv

Das Rheinland-Pfälzer Sägewerk Karl Decker, Hochscheid, beabsichtigt rund die Hälfte seiner 85 Beschäftigten zu entlassen. Der Grund liege in der seit langem andauernden Rundholzknappheit. „Und die Aussichten werden immer schlechter“, meinte Geschäftsführer Reijo Ranki gegenüber volksfreund.de. Vor genau einem Jahr sah die Lage noch anders aus. Damals stimmte der Hochscheider Gemeinderat für eine Erweiterung des Geländes um 2,5 ha (s. Link 1). Seit fünf Monaten befindet sich das Sägewerk, welches zur belgischen Fruytier-Gruppe gehört, nun aber schon in Kurzarbeit. Jetzt wird mit Arbeitnehmervertretern verhandelt, wie viele der Mitarbeiter mit Jahresende die Kündigung erhalten.

Die Belegschaft machte ihrem Unmut direkt bei der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken Luft, die das Sägewerk gestern besuchte. Gute Nachrichten hatte sie allerdings keine. Die Sägeindustrie leide an Überkapazität, hohen Rundholzpreisen und langfristig zurückgehenden Nadelrundholzangebot, attestierte die Ministerin. Ein Nationalpark im Hundsrück habe dagegen kaum negative Auswirkungen, da bislang nur 1 bis 2% der Rundholzmenge von diesen Flächen stamme. „Dieses Nadelholz könnte – wenn dem keine Stürme oder ähnliches entgegenstehen – problemlos aus angrenzenden Forstämtern gestellt werden“, so Höfken.