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Das Team von Tervola: Kari Kohtamäki von Innomac mit Topi Vuokila und Firmenchef Kalervo Vuokila (v. re.) © Howial, Kallfass

Blockbohlen flexibel keilzinken

Ein Artikel von DI Alexander Klingler (für Timber-Online bearbeitet) | 29.01.2013 - 13:45
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Das Team von Tervola: Kari Kohtamäki von Innomac mit Topi Vuokila und Firmenchef Kalervo Vuokila (v. re.) © Howial, Kallfass

In Finnland arbeitet eine Keilzinkenanlage von Howial, Reiskirchen/DE, um die Vorprodukte für den Blockhausbau zu fertigen. Traditionsbedingt spielt in Skandinavien der Holzbau eine entscheidende Rolle. Beim Säge- und Weiterverarbeitungswerk Tervolan Saha ja Höyläämo, Tervola/FI, setzt man auf eine Flyback-Kompaktanlage.
2012 wurde gemeinsam mit Innomac, Hallikko As/FI, einem Unternehmen für Mechanisierung, ein Gesamtkonzept für den Fertigungsablauf geplant und umgesetzt. Für den Hersteller der Blockbohlen ist es wichtig, schnell auf die Anforderungen seiner Holzbaukunden reagieren zu können. Dazu ist eine rasche Umstellung der Anlage erforderlich. Ein weiterer Punkt ist die Qualität der Keilzinkung. Diese spielt im Sichtbereich beim Holzbau eine wichtige Rolle.
Grundsätzlich eignen sich die Howial-Keilzinkenautomaten für sämtliche Massivholzanwendungen. Das Bedienkonzept ermöglicht eine kommissionsweise Fertigung ohne Umstellzeiten und Verschnitt. Der Arbeitskopf ist sowohl von vorne nach hinten beziehungsweise von oben nach unten verfahrbar. Zudem kann er die Keilzinkung berührungslos beleimen. Auch wenn Polyurethan als Klebstoff verwendet wird, sei keine Reinigung des Auftragssystems notwendig, heißt es.
Trotz waagrechter Bearbeitung lassen sich fünf Keilzinkungen pro Minute realisieren. Dem Kunden waren bei Bestellung vier Verbindungen pro Minute zugesagt. Die maximal verarbeitbare Holzquerschnittsfläche beträgt 180 cm². Bei einem Pressdruck von 30 t reicht die Holzbreite bis 300 mm und die maximale Holzstärke bis 160 mm.
Auch das Thema Energieeffizienz hat man sich zu Herzen genommen. Wenn nicht bearbeitet wird, liegt am Motor keine Spannung an. Zwar dreht sich die Anlage weiter, aber es wird kaum Energie verbraucht. Dadurch ergebe sich eine Stromkostenersparnis gegenüber konventionellen Antrieben von 25 bis 30 %, verspricht das hessische Unternehmen. Zwar handelt es sich bei dem Maschinenbauer aus Reiskirchen „nur“ um einen Sieben-Mann-Betrieb, doch dieses ist mit Projekten in ganz Europa vertreten. Beispielsweise kommt die Einzeltaktfräse mit Beleimung für die Holzindustrie Schaffitzel, Schwäbisch-Hall/DE, ebenfalls von Howial. Diese Einzeltaktfräse ist Bestandteil der neuen BSH-Linie, die im August in Betrieb genommen werden soll. Die Kappsägen werden auch von Howial zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Projekt wurde 2011 bei Hüsser Holzleimbau, Bremgarten/CH, realisiert (s. Holzkurier Heft 38/11, S. 26). Bei der BSH-Linie entschied man sich ebenfalls für eine Kompaktkeilzinkanlage mit der patentierten Flyback-Technologie. In ganz Europa weiß man also die Flexibilität der Anlage zu schätzen.