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Michael Pfeifer, Ingo Meitinger, Tobias Schindler, Kebe Diouf, Andreas Walter, Hermann Egger und Gregor Triltsch (v. li.) auf der Bau in München © DI Johannes Plackner

In Imst geht‘s los

Ein Artikel von DI Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 29.01.2013 - 14:25
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Michael Pfeifer, Ingo Meitinger, Tobias Schindler, Kebe Diouf, Andreas Walter, Hermann Egger und Gregor Triltsch (v. li.) auf der Bau in München © DI Johannes Plackner

Die Bau 2013 ist ja beinahe ein Heimspiel für die Pfeifer Group. Gerade mal 125 km Luftlinie trennt die internationale Baumesse von jenem Ort, der bald schon die modernste BSH-Linie Österreichs beherbergen wird: Imst. Klar, dass man mit voller Mannschaft nach München angereist ist. Der deutsche Markt ist in seiner Bedeutung in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Doch waren am Pfeifer-Stand osteuropäische Zungen ebenso zu hören wie italienische Idiome und asiatische Sprachen.

Man folgt dem Markt

Allein die Ankündigung wirbelte Staub auf. „Pfeifer verdoppelt seine BSH-Produktion in Imst. 200.000 m3/J. Kommissioniert. Mit Hochfrequenzpressen“, staunten manche ungläubig. Tatsächlich ist die Abkehr von der BSH-Stangenware ein Paradigmenwechsel. „Wir folgen dem Markt. Und der sagt ganz eindeutig, dass kommissionierte Ladungen gewünscht sind. Wir werden künftig Kommissionen innerhalb von fünf bis sieben Tagen erstellen“, sagte Geschäftsführer Michael Pfeifer dazu. Die Inbetriebnahme kommt in einem „schwierigen Jahr“. Einkaufseitig macht die Rundholzversorgung Kopfzerbrechen („schwieriger als 2012“), verkaufseitig sei trotz des zurückgenommen Einschnitts „noch immer zu viel Holz am Markt“, meinte Vertriebsleiter Tobias Schindler.

Hochfrequent heißt höchst flexibel

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Brettschichtholz und Brettljause fielen am Pfeifer-Messestand als Erstes ins Blickfeld © DI Johannes Plackner

Herzstück der neuen BSH-Linie in Imst sind zwei Hochfrequenzpressen von Kallesøe, Lem/DK. Der dänische Leimholzausstatter erhielt den bislang „größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte“ im August 2012. Trotz der umfangreichen Bauarbeiten liegt man exakt im Plan. Logistisch liegt der große Vorteil dieser Technologie in der raschen Umstellung zwischen verschiedenen Dimensionen. „Wir erzeugen Standard- und Listenware mit Sicht- oder Industriequalität in den gängigen Festigkeitsklassen und Dimensionen“, umriss Schindler. „Die Qualitätssicherung geht über die vorgeschriebenen Kontrollen hinaus.“ Per maschineller Festigkeitssortierung wird jede einzelne der Zigmillionen Lamellen pro Jahr analysiert. Daraus fertigt Pfeifer die BSH-Klassen GL 24, GL 28 und GL 32. Bis zu 24 m lange BSH-Balken werden in Imst künftig erzeugt. Die Breite reicht von 6 bis 24 cm. In der Höhe sind 1,28 m möglich.

Pelletstart in Lauterbach

Pellets gewinnen zunehmend an Stellenwert im Tiroler Holzkonzern. Die Nachfrage ist hoch. Daher freute sich Vertriebsverantwortlicher Florian Singer, dass die neue Produktion in Lauterbach/DE planmäßig anlief. Damit strecken sich die Pfeiferschen Pelletmühlen vom Inntal bis nach Hessen, was die Versorgung von Deutschland erleichtert.

Neuer Schalungsträger vorgestellt

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Der Pfeifer PF20plus-Schalungsträger besitzt eine neuartige Kunststoffkappe © Pfeifer

Mit dem Schalungsträger Pfeifer PF20plus war am Messestand in München eine Innovation ausgestellt. Die neue Kunststoffabdeckung auf der Stirnseite soll die Lebensdauer verlängern. Das stoßfeste Polymer (auch bei tiefen Temperaturen) wird mit Dübeln befestigt. Somit bleibt die Tragfähigkeit unbeeinflusst.