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Der Spannwagen Condor 1000 von Artiglio überzeugt bei den Kunden mit seinem modularen Konzept © Martina Nöstler

Osteuropa weiterhin Potenzial

Ein Artikel von Martina Nöstler | 11.06.2013 - 09:27
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Der Spannwagen Condor 1000 von Artiglio überzeugt bei den Kunden mit seinem modularen Konzept © Martina Nöstler

Ein positives Messeresümee zog Dott. Annalisa Rovatti von Artiglio, Limidi/IT. Vor zwei Jahren stellte das Unternehmen erstmals den Spannwagen Condor 1000 auf der Ligna aus. „Seitdem konnten wir den Spannwagen einige Male installieren. Der modulare Aufbau wird vom Markt gut angenommen“, zeigte sich die Kundenbetreuerin zufrieden. Zwei Spannböcke sind beim Condor 1000 fix auf dem Rahmen montiert. Das dritte (bewegliche) Modul befindet sich dahinter, um hinsichtlich der maximalen Stammlängen flexibel zu bleiben. „Der Condor 1000 lässt sich vorne um ein viertes Modul erweitern“, führte Rovatti aus. Die maximale Rundholzlänge, die sich mit dem Spannwagen bewegen lässt, beträgt dann 13 m.
Der Condor 1000 wird mit Optilasern geliefert. Die Vermessung ermittelt die Stammdimension und die Steuerung richtet die Rundhölzer automatisch aus. In der Statistikfunktion lassen sich alle gängigen Auswertungen, wie etwa Kubatur der Stämme, Betriebsstunden, geschnittene Festmeter, abrufen. Auch Störfälle lassen sich nachverfolgen. Zusätzlich kann die Situation des Sägewerkes am Mobiltelefon dargestellt werden. Mittels Internet ist eine Fernwartung der Bandsäge seitens Artiglio möglich.

Viele Gäste aus Osteuropa

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Bongioanni zeigte auf der Ligna unter anderem den Spannwagen CRH in verbesserter Ausführung © Martina Nöstler

Mit dem Besucherandrang auf der Ligna war man auch bei Bongioanni, Envie/IT, zufrieden. „Wir begrüßten viele Gäste am Messestand, vor allem aus Russland, Estland, Tschechien sowie Großbritannien“, berichtete Verkaufsleiter Alessandro Bertolani. „Leider kamen aber nur wenige Österreicher und Italiener nach Hannover“, bedauerte er. Nichtsdestotrotz gab es großes Interesse an den Bongioanni-Anlagen und es zähle die Qualität und nicht die Quantität der Nachfragen.
Bongioanni stellte auf der Ligna eine neue Ausführung des kleineren Spannwagens CRH vor. „Wir haben die Struktur und einige Komponenten verstärkt und verbessert“, führte Bertolani aus. Aufgrund der hohen Flexibilität sei der CRH für kleine und mittelgroße Sägewerke interessant. Da beim Spannwagen auch die Führung der Spannböcke sowie die Antriebe verstärkt wurden, eignet er sich zudem für schwere Stämme. Das Sägewerk Löberbauer in Grünau in Almtal erhielt im Frühjahr den CRH-Spannwagen mit einem 1400er-Bandsägenständer und passendem Spaner. Im Januar installierte Bongioanni bei Herder Sitzmöbel, Molbergen/DE, ebenfalls eine neue Bandsägenanlage. Weiters berichtete Bertolani von Installationen in Frankreich, Kroatien und Italien. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation in der Sägeindustrie wieder bessert“, sagte der Verkaufsleiter. „Wir blicken recht optimistisch in die Zukunft. Nicht zuletzt deshalb, weil uns unsere Muttergesellschaft Pezzolato in schwierigen Zeiten unterstützt.“

Guter Messeverlauf

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Von Blockbandsägen über Spannwägen bis hin zu Multikreissägen reicht das Primultini-Angebot - auch für schwere Stämme bis 2 m Durchmesser © Martina Nöstler

„Ich war vor der Ligna etwas skeptisch – rückblickend ist die Messe für uns aber sehr gut verlaufen“, berichtete Gaetano De Lai, Vertriebsleiter bei Primultini, Marano Vicentino/IT. „In Europa ist das Interesse nach wie vor sehr verhalten. Wie orten aber große Nachfrage aus Osteuropa, Russland und Großbritannien. Dorthin liefern wir demnächst auch einige Anlagen, von der Blockbandsäge über Multikreissägen bis hin zu Mechanisierungen.“ Weitere Projekte realisierte Primultini zu Jahresanfang im Sägewerk Hermann Lorenz in Pockau/DE: Die Italiener lieferten eine 1600er-Blockbandsäge samt Spannwagen mit voneinander unabhängig verstellbaren Spannböcken. Im Juli installiert Primultini einen neuen Spannwagen bei Samvaz, Châtel-St-Denis/CH. Vor Kurzem fand auch die offizielle Eröffnung des Sägewerks Welte in Sulz. Die Produktion brannte im Juni 2010 komplett nieder und wurde unter anderem mit Primultini-Maschinen wieder aufgebaut (s. Link 3 unten).
„In Mitteleuropa wird die Nachfrage weiterhin ruhig bleiben“, analysierte De Lai. „Wir können aufgrund unserer robusten Bauweise aber in vielen Ländern Afrikas punkten, wo Stämme mit Durchmessern bis zu 2 m gesägt werden.“