Nicht in der viel zitierten Kommissionierung sieht man bei SMB, Vöhringen/DE, den alleinigen Trend im Leimholz. „Es wird immer Hersteller geben, die sich auf Massenware konzentrieren – und das ist auch gut so“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter, Andreas Engler. Die grundlegende Eigenschaft einer guten BSH- oder KVH-Produktion sei Intelligenz. Die Maschinen müssten einerseits gut programmiert und andererseits imstande sein, die Befehle des Leitrechners perfekt umzusetzen. Erst, wenn alle Anlagenteile untereinander kommunizieren können, dürfe man von einer intelligenten Fabrik sprechen.
Mit seinen Keilzinkenlösungen (Kompaktanlagen, Taktzentren, Paketanlagen), den passenden Kappanlagen und der neuen Roto-Kommissionspresse haben die Vöhringer die richtigen Maschinen, die zur intelligenten Produktion führen können. Besonders die drehbare Presse dürfte unter BSH-Herstellern Aufmerksamkeit erregen. Ein nach neuesten Erkenntnissen optimiertes erstes Exemplar dieser Presse wird gegenwärtig gebaut. Den Kunden darf SMB vorerst aber noch nicht nennen.
Mit seinen Keilzinkenlösungen (Kompaktanlagen, Taktzentren, Paketanlagen), den passenden Kappanlagen und der neuen Roto-Kommissionspresse haben die Vöhringer die richtigen Maschinen, die zur intelligenten Produktion führen können. Besonders die drehbare Presse dürfte unter BSH-Herstellern Aufmerksamkeit erregen. Ein nach neuesten Erkenntnissen optimiertes erstes Exemplar dieser Presse wird gegenwärtig gebaut. Den Kunden darf SMB vorerst aber noch nicht nennen.
Voll automatisierte Kommissionspresse
Rokoko-Presse: Rotations-Kommisions-Kompaktpresse spielt ihre Stärken bei der vollautomatischen Listenproduktion aus © SMB
Die Presse ist modular. Sie lässt sich sehr flexibel auf den verfügbaren Raum und die nötige Kapazität auslegen. Wirtschaftlich sinnvoll sei sie mit Längen bis 18 m, sagt Engler. Der Platzbedarf einer sechsfeldigen Ausgabe betrage die Binderlänge plus 1,5 m sowie 3,5 m in der Breite und 3,5 m in der Höhe. Je nach Kapazität können mehr oder weniger Felder, aber immer in gerader Anzahl vorgesehen werden. Befüllen und entleeren lässt sich die Rokoko-Presse in beide Richtungen. „Für die Nachrüstung in bestehende Anlagen ist das ideal“, betont Engler.
Sein Konstrukteur rückt nochmals die Flexibilität in den Vordergrund. „In einem Umlauf pressen wir verschiedene Dimensionen. Losgröße 1 ist mit dieser Presse kein Problem mehr.“
Im Zuge der Überarbeitung wurde die Konstruktion vereinfacht. Das gilt auch für die Wartung. SMB integriert nun etwa eine automatische Zentralschmiereinheit.
Und wann kommt die nächste Installation? Engler: „Es gibt eine Reihe interessierte Nachfragen. Ich kann nichts Genaues verraten, aber die nächste Umsetzung kommt bald.“
Produktionstaktisch einen anderen Weg eröffnen die Torwegge-Pressen. Diese Massivholzanlagen hat SMB im Frühjahr von Homag übernommen. Typischerweise werden die mit Heißwasser beheizt und kommen bei der Massivholzplatten-Produktion zum Einsatz. Aber auch BSH und BSP ließen sich damit kostengünstig und zuverlässig erzeugen, argumentiert Engler.
Taktzentrum fräst 18 Mal pro Minute
SMB hat sich über die Jahre einen guten Namen mit seiner Zuverlässigkeit erarbeitet. „Die erste Maschine, die Unternehmensgründer Hans Lieble gebaut hat, arbeitet immer noch. Die ist 36 Jahre alt!“, schüttelt Biberacher den Kopf (der jüngeren Baujahres ist). „Auf Basis dieser Stabilität kann ich alles aus der Anlage herausholen – wenn ich die richtige Steuerung habe“.„Jetzt werden wir das Potenzial abrufen, welches die stabilen Maschinen aufgrund ihrer Hardware haben“, erklärt Engler. Bei Keilzinkenanlagen wird das gerne in Verbindungen pro Minute gemessen. SMB-Kompaktanlagen erreichen stabil zwischen vier (lange KVH-Stangen mit großem Querschnitt) bis sieben Verbindungen bei klassischen Anlagen. Für alles, was darüber hinausgeht, empfehlen sie ein Taktzentrum (TKZ). Und wo liegt da die Grenze? „Ein österreichischer Hersteller schafft mit unserem TKZ schon 18 Takte pro Minute“, spezifiziert Biberacher. Rein vom Maschinenbau her ist das also möglich. Es liegt nur an der Steuerung, solche Leistungen auch stabil zu realisieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das gelingt. In Vöhringen wird jedenfalls mit Hochdruck daran gearbeitet.hp ‹
Professionalisierung in Vöhringen geht weiter
Schwere Rahmen, dicke Bleche: SMB ist bekannt für seine robusten Maschinen - nun wird die Steuerung immer wichtiger © Johannes Plackner
Ein merkbares Resultat für Bestandskunden und Interessenten ist das SMB-Servicetelefon. Besetzt ist das durchgehend zu den Geschäftszeiten mit mindestens einem Konstrukteur und einem Programmierer. Deren Aufgabe ist es, als zentrale Anlaufstellen alle Anfragen abzufangen. Die beiden Mitarbeiter sitzen am Computer und haben Zugriff auf alle Anlagendetails der bestehenden Kunden. Klassische Aufgaben dieser Servicestelle sind die Störungsbehebung, die Vergabe von Wartungsterminen oder die Beratung zu Leistungssteigerungen. „Viele Betriebe wollen die Taktzahl ihrer Keilzinkung steigern oder die Anlage mitergänzen“, erklärt Biberacher. Die Anfragen lauten beispielsweise: „Wie kann ich die Keilzinke mit einem Etagenlager für die kombinierte Leimholzfertigung ergänzen?“, „Wie kann ich den Dimensionswechsel effizienter machen?“, oder: „Kann ich von einem Leimkamm auf die berührungslose Beleimung umsteigen?“
Viele Anfragen gehen gegenwärtig in Richtung kommissionierte Produktion und dem „Tunen“ vorhandener Anlagen. Für Ersteres hat SMB eine Rotations-Kommissionierpresse entwickelt (s. Hauptartikel). Letzteres führen SMB-Techniker regelmäßig vor Ort durch. Die Leistung lässt sich beispielsweise steigern, indem Drehstrommotoren gegen Servomotoren ausgetauscht werden. „Egal, worum es geht – wir haben einen erfahrenen Konstrukteur und einen ebenso kompetenten Programmierer am Servicetelefon sitzen. Die wissen auf jede Frage eine Antwort“, sagt Engler.
Vertrieb in Zentraleuropa neu organisiert
Auf Erfahrung setzt SMB auch bei der Vertriebsorganisation. Mit Armin Hummel, Hummel Holzindustrieanlagen, Böhen/DE, und Eckhart Müller hat man zwei bekannte Namen in der Leimholzbranche als Vertriebsmitarbeiter engagiert. Müller kümmert sich ab sofort mit seinem Unternehmen CTR Holztechnik, Rosenheim/DE, um den norddeutschen Raum (außer Bayern und Baden-Württemberg) sowie Polen. Hummel ist für Bayern, Österreich und Südtirol verantwortlich. Der erfahrene SMB-Vertreter und „absolute Paketanlagenprofi“ Helmut Lörz ist für Baden-Württemberg, die Schweiz und Osteuropa exklusive Polen zuständig. Gerhard Fuchs betreut weiterhin Frankreich und übernimmt ergänzende die frankophone Schweiz, Belgien und Luxemburg. SMB-Veteran Peter Feil bleibe aktiver Betreuer seiner Bestandskunden, betont man. Die Zusammenarbeit mit Hans-Dieter Oesterle wurde indes beendet.Abgeschlossen wurde mittlerweile die Übernahme des Torwegge-Sortiments von der Homag-Gruppe. Seit dieser Deal kurz vor der Ligna fixiert wurde, arbeitete SMB mit Hochdruck daran, alle Baupläne, Konstruktionsdetails und Ersatzteile in das eigene Sortiment zu integrieren. Dafür wurden ehemalige Torwegge-Mitarbeiter nach Vöhringen geholt. „Die Expertise erfahrener Mitarbeiter ist wichtig“, ist Engler überzeugt.