53 cm Schnitttiefe und ein Durchlass von 110 mal 140 cm lassen Standardstämme wie Äste wirken © Dinah Urban
Der Säger zeigt sich begeistert: „Eine langlebige Anlage genau nach unserem Wunsch, ohne zu viel Schnickschnack und einfach zu bedienen – genau das brauchen wir hier.“ Trotz des Verzichts auf überflüssigen Firlefanz ist die Anlage individuell auf den Bediener einstellbar. Was automatisiert werden kann, ist es an dieser Säge. Selbst die Spänekasten-Entleerung ist programmierbar. Der bewährte schräg stehende Wimmer-Sägekopf für optimale Ergebnisse wird von der Wetterschutzkabine aus bedient und überwacht. Die übersichtliche SPS-Bedienoberfläche unterstützt das Personal dabei noch besser als der Vorgänger. Sägeblatt und -schlitten sind konstruktiv vor Verschmutzung durch Sägespäne geschützt. Das vermeidet Ausfälle. Die Rahmenkonstruktion ermöglicht außerdem eine gute Zugänglichkeit.
Betriebsanleitung nicht nötig
„Als die Anlage fertig war, rief mich Josef Zenz an, um einen Montagetermin festzulegen“, berichtet Mangelsen. „Seine Maschinen sind aber so selbsterklärend, dass ich ihn bat, sie mir erst einmal einfach zuzuschicken. Alles Weitere könnten wir wahrscheinlich selbst bewerkstelligen.“ Einen halben Tag brauchte das Zenz-erprobte Team im Endeffekt bis zur Inbetriebnahme.Stetig gewachsen
Mangelsen ist gelernter Tischler, aber es zog ihn näher an den Prozessbeginn. 1993 reiste er als Lohnschnittunternehmer mit seiner ersten mobilen Säge durch Dänemark. Die Kunden von damals sind ihm großteils heute noch treu – nun als Lieferanten von etwa 11.000 fm/J Lärche, Douglasie und Eiche. Aber auch die Abnehmerschaft beschränkt sich nicht auf Schleswig-Holstein. Etwa ein Drittel des Schnittholzes geht zurück in das Land jenseits der nördlichen Grenzen. Hauptabnehmer sind dort Schiffbauer, für die Mangelsen Krummholz einschneidet. Die Eichenstämme müssen besonderen Krümmungsansprüchen genügen, um beispielsweise als Spanten fungieren zu können.Dimensionen wie diesen Mast einer Hansekogge bearbeitet Mangelsen auf der „ersten Blauen“ © Mangelsen
Das übrige Sortiment nehmen Händler und Privatpersonen ab. Auf dem etwa 1,5 ha großen Grundstück herrscht reger Betrieb. Das Lager ist außerdem voll mit Lärchen-Sturmholz, das im vergangenen Herbst von „Christian“ geworfen wurde. „Leider sind unsere Kapazitäten erschöpft. Ein Jammer, wo noch so viel Holz im Wald liegt“, bedauert Mangelsen.