Zufriedene Gesichter: Andreas Walther, Oliver Runge sowie Tobias Knölker und Werner Blum von Weinig-Dimter (v. li.) © Martina Nöstler
Runge bezeichnet seinen Betrieb als „industrielle Manufaktur“, denn die Herstellung von Parkbänken ist kein großer Massenmarkt. Überwiegend fertigt man das Stadtmobiliar auftragsbezogen in der Ausführung, wie es die Kunden wünschen. Dafür ist ein flexibler Maschinenpark gefragt.
Flexibler Maschinenpark
Im Zuge der Umsiedlung investierte Runge zum Teil in einen neuen Maschinenpark. Um das Beste aus dem Holz herauszuholen, entschloss sich der Geschäftsführer, in eine neue Kappanlage zu investieren. Dafür kam nur eine Maschine von Dimter, einem Unternehmen der Weinig-Gruppe, infrage. „Weinig ist sehr gut aufgestellt. Die Technik funktioniert einwandfrei. In Sachen Service ist Dimter ebenso zuverlässig“, erklärt Runge. Besonders wichtig ist ihm die robuste Ausführung: „Das Stadtmobiliar besteht aufgrund der hohen Langlebigkeit überwiegend aus tropischen Harthölzern. Da ist eine stabile Maschine wichtig.“Die Wahl fiel auf eine Dimter-OptiCut S50. Diese bewältigt bei Runge Eingangslängen bis 4,5 m. Um die Maschinenbedienung flexibel zu machen, installierte Dimter an der Einlaufseite einen zusätzlichen Starttaster. Der schwenkbare Schieber bringt die zu kappende Ware rasch in die richtige Position. „Außerdem hat diese OptiCut S50 einen starken Sägemotor, um die mitunter schweren und harten Hölzer mühelos zu kappen“, berichtet Tobias Knölker, zuständig für den Verkauf der Weinig-Maschinen in Norddeutschland.
Für die Längen- und Fehlerkappung
Runge setzt die neue Maschine für die Längen- und Fehlerkappung ein. Bis zu zwei Qualitäten lassen sich parallel erzeugen. Für einen exakten Kappschnitt sorgt der Seitendruck beim Sägeblatt. Auslaufseitig befördert ein Abschieber die gekappten Hölzer direkt nach dem Schnitt auf den Abnahmetisch. Die Anlage verarbeitet Querschnitte bis maximal 220 mal 120 mm. Außerdem ist sie mit der OptiCom-Direct-Steuerung und dem Anschlusskit für einen PC ausgerüstet. Derzeit gibt der Maschinenbediener die erforderlichen Schnittlisten noch direkt an der OptiCut S50 ein. Da die Kappanlage aber netzwerkfähig ist, will Runge die Daten künftig vom Büro aus übertragen. In diesem Zusammenhang verweist sein Betriebsleiter, Andreas Walther, auf die praktische Fernwartung. Damit können die Dimter-Techniker bei Fragen auf die Maschine zugreifen.Dimter installierte bei der OptiCut S50 zusätzlich einen Etikettendrucker. Damit bekommt jedes fertige Werkstück eine entsprechende Information mit allen notwendigen Auftragsdaten. Es sind beispielsweise Länge, Breite, Dicke, Firmenlogos und Barcodes möglich.
Perfekt ausgestattet
Die Raimann-Jrion-Line Flexirip 3200 ist bei Runge für die Längsauftrennung im Einsatz © Martina Nöstler
Wie auch hinsichtlich der Kappsäge und Dimter sieht Runge bei den Tropenhölzern keine Alternative. Er ist überzeugt: „Für die Außenanwendung ohne jegliche Schutzfunktion oder Pflege haben Tropenhölzer nun mal die beste Qualität. Auch Thermoholz oder europäische Nadelhölzer können da nicht mithalten.“ Er betont aber, dass man auf Nachhaltigkeit setze: Runge verarbeitet ausschließlich FSC-zertifizierte Hölzer, welche man zur Gänze nutzt. Die gekaufte Blockware lässt Runge in Lohnarbeit auftrennen und trocknen. Die restliche Bearbeitung erfolgt vollständig in Bissendorf.