Corona

Wir stoppen nichts!

Ein Artikel von Gerd Ebner (für Holzkurier.com bearbeitet) | 10.04.2020 - 10:54

Fünf Fragen

1.            Kann man die Folgen der Coronabekämpfung für Ihre Branche schon abschätzen?

Nicht wirklich, aber eines lässt sich schon jetzt sagen: Es wird schneller digitaler werden.

2.            Wie könnte es besten-/schlimmstenfalls ausgehen?

„Keine Ahnung. Auch wenn die Sonne untergeht… am nächsten Tag geht sie wieder auf …“

3.            Was sehen Sie derzeit als das Hauptproblem an?

Die aus meiner Sicht überzogenen Schutzmaßnahmen. Man könnte sagen: "Operation gelungen, Patient tot.“ Das macht aus meiner Sicht nicht wirklich Sinn. Es wäre meiner Einschätzung nach klüger, eine höhere Sterbequote in Kauf zu nehmen und nicht Hunderttausende von Existenzen an den Rand des Ruins zu treiben.

4.            Haben Sie geplante Investitionen/Übernahmen gestoppt? Wenn ja, welche?

Wir stoppen nichts. Wir ziehen unsere geplanten Investitionen durch und planen die Zukunft.

5.            Hat Ihr Unternehmen die Produktion/den Geschäftsgang reduziert? Wenn ja, in welchem Ausmaß?

Im Laubholzbereich haben wir es mit einem saisonalen Einkauf zu tun. Mit unseren Lieferanten haben wir Jahresverträge und können den ohnehin gebeutelten Waldbesitzern nicht im Februar sagen, dass wir das gekaufte Holz nicht mehr wollen. Unsere Nasslagerflächen sind begrenzt, von daher fahren wir bis zu den Sommerferien voll durch, werden dann vermutlich auf sehr, sehr hohen Lagerbeständen sitzen und dann eine längere Zeit die Produktion komplett stoppen, um die Bestände abzubauen.