SWOT-ANALYSE ZU 75 JAHREN HOLZKURIER 

Haben vergleichsweise günstigen Baustoff

Ein Artikel von Holzkurier Redaktion | 11.11.2021 - 13:03
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Alfred Vesely, Inhaber Alfred Vesely Timber-Export, Wien © Vesely

Was sehen Sie als …

1) … die größten Stärken

2) … die größten Schwächen

3) … die größten Chancen

4) … die größten Risiken

für unsere Branche?

  1. Zu den Stärken zählen die gute Verarbeitung und Manipulation der österreichischen Sägewerke. Zudem haben wir einen vergleichsweise günstigen Baustoff. Wir freuen uns auch über eine gute Reputation am internationalen Markt. 
  2. Eine Schwäche ist die begrenzte Lebensdauer von Holzbaustoffen im Vergleich zu anderen Baustoffen. Ebenfalls anführen würde ich hier die starke Preisvolatilität. Weiters gibt es keine gleichbleibend kontinuierliche Verfügbarkeit von Rundholz. 
  3. Eine Chance kann in den steigenden Transportkosten durch fehlende Kraftfahrer bestehen. Wir haben eine verknappte Verfügbarkeit von Break Bulk-Schiffen und Containern. Zudem steigt der Ölpreis und Umweltschutzmaßnahmen im Transport sind verschärft. Erneuerbare Energien in der Schifffahrt sind jedoch in naher Zukunft nicht denkbar. 
  4. Ein Risiko sehe ich in den steigenden Hafenkosten (Lagerkosten, Manipulationskosten, Personalknappheit). Die steigende Nachfrage aus der Weiterverarbeitung führt zu verringerter Verfügbarkeit von Schnittholz. Ein weiteres Risiko sind die finanziellen Probleme der Ölmächte durch rückläufige Ölexporte, insbesondere durch reduzierte Nachfrage aufgrund europäischer Restriktionen bei fossilen Brennstoffen. Zudem kommt es durch Aufkäufe der Großindustrie zu einer Knappheit von Rundholz. Vor allem der Aufkauf von Rundholz durch China ist hier auch ein Thema. Es ist eine erhöhte Lagerhaltung erforderlich, was bei steigenden Preisen einen großen finanziellen Aufwand für alle Lagerhalter bedeutet.