Sägewerk Spies

Die KMU-Stapelanlage

Ein Artikel von Remo Bühler | 22.11.2022 - 14:34
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Sehr zufrieden: Geschäftsführer Stephan Spies und Josef Reiter, Leiter Sägewerkstechnik bei Stoiber (v. li.) © Remo Bühler

Von der benutzerfreundlichen Stapelanlage hatte Spies von einem Maschinenhändler erfahren. Während eines Besuchs im Sägewerk eines Bekannten sah er sich die Stapelhilfe im praktischen Einsatz an. Bald darauf trat Spies mit Stoiber in Kontakt. „Kaufentscheidend war die Flexibilität der Anlage“, erklärt der Sägewerksbesitzer.

Mit dem Gabelstapler versetzbar

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Das Prinzip: Das Schnittholz wird der Maschine übergeben und mithilfe eines Paternostersystems gestapelt © Remo Bühler

Die vielseitige Einsetzbarkeit resultiert aus den in den verstärkten Grundrahmen integrierten Staplertaschen. „Dank dieser kann die Anlage ohne großen Aufwand an einen anderen Standort transportiert werden. An den Einsatzorten ist jeweils nur ein Stromanschluss notwendig“, erläutert Josef Reiter von Stoiber Maschinenbau. Die Paternostereinheiten sind verschiebbar und daher können verschiedene Brettlängen optimal gestapelt werden. Wenn die Fördertechnik angepasst wird, kann die Stapelhilfe auch hinter einer Hobellinie installiert werden.

Zu Steuerung der Anlage sind in der Software Programme hinterlegt, beispielsweise für das Abstapeln von fixen oder fallenden Breiten. Die Bedienung der Stapelanlage ist sehr einfach aufgebaut. Eine Anzeige mit ampelfarbenen Lichtern informiert über den aktuellen Status der Anlage. Mit dieser Maschine können die Personalkosten für die Brettstapelung deutlich reduziert werden. Zudem steht das frei werdende Personal für andere Tätigkeiten zur Verfügung.

Technische Details und die Montage

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Präzise: Mit der vollautomatischen Stapelanlage von Stoiber können auch Bretter mit unterschiedlichen Breiten bündig gestapelt werden © Remo Bühler

Pro Minute kann die Anlage laut Reiter bis zu 25 Bretter stapeln. Wenn deren Gewicht sehr hoch ist, muss die Leistung jedoch reduziert werden. Selbst bei Brettern mit unterschiedlichen Breiten entstehen dabei bündige Stapel. Während des Vorgangs wird das Schnittholz vermessen.

Diese Daten stehen für die Verrechnung zur Verfügung. Wird ein schadhaftes Holz entfernt, korrigiert das System die Menge automatisch. Die Stapelhöhe ohne Grundpalette kann bis zu 1200 mm betragen. Auf Hydraulik- und Pneumatikkomponenten wurde bei der Anlagengestaltung verzichtet. Deshalb ist die Anlage auch bei Frost uneingeschränkt verwendbar.

Für den Abbau der Vorgängeranlage und die Installation der Stoiber-Lösung wurden bei Spies eineinhalb Tage benötigt. „Währenddessen konnten wir weiterproduzieren und das Schnittholz in den Boxen sammeln“, erklärt der Geschäftsführer. Ein Monteur war nicht notwendig, denn alle Einstellungen wurden bereits werkseitig vorgenommen.

Eine Vorführtour der Anlage

Für Anfang 2023 plant Stoiber eine Vorführtour der Stapelanlage. Hierbei besuchen Reiter und sein Team interessierte Sägewerke. Die Unternehmen haben dann die Möglichkeit, die Anlage zwei bis drei Wochen lang zu testen. Spies lobt dieses Angebot: „Dass man eine Anlage im eigenen Sägewerk ausprobieren kann, ist selten.“ Bei Stoiber freut man sich über Terminanfragen interessierter Sägewerksbetreiber.

Sägewerk Spies

Geschäftsführer: Stephan Spies, Ludwig Spies

Standort: Lauterhofen/DE

Mitarbeiter: 7 Vollzeitkräfte, 5 Minijobber

Einschnitt: 15.000 fm/J

Baumarten: v.a. Fichte und Kiefer

Produkte: Bauholz, Verpackungsware, Lohnschnitt