In einer Pressemitteilung zählt die kanadische Holzindustrie auf:
- Schließung des Säge- und Pelletswerkes in Chetwynd/CA
- Vorübergehende Schließung und umfassende Sanierung des Sägewerkes in Houston/CA
In letzteren Fall prüft Canfor noch die Rundholzverfügbarkeit und plant, eine gründliche Finanzanalyse des Projekts durchzuführen. Bis zur Jahresmitte wird eine endgültige Investitionsentscheidung getroffen.
Würden beide stillgelegt, würden 750 Mbft/J wegfallen (rund 883.000 m3/J Output, Nettomaß 2-by-4).
Don Kayne, Präsident und CEO, gibt aber ein Bekenntnis zum Standort Britisch-Kolumbien ab, wo sein Unternehmen auch das Headquarter hat: „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren in der Region etwa 2,1 Mrd. CAD (1,4 Mrd. €) investiert. Der mögliche Ausbau in Houston wäre ein weiteres bedeutendes Engagement und eine der größten Investitionen in eine neue Produktionsstätte im Landesinneren von BC seit zwei Jahrzehnten. Die Veränderungen, die wir ankündigen, werden dazu beitragen, dass wir in BC kleiner, aber stärker werden.“
50 Mio. m³ Rundholz statt früher 90 Mio. m³
2021 nannte Kayne auf der Internationalen Nadelschnittholz-Konferenz bereits Zahlen, welche die versiegende Rundholzquelle dokumentieren. Britisch-Kolumbien ist – ähnlich wie Mitteleuropa – stark von den Folgen des Klimawandels und der politischen Ernterestriktionen betroffen: So verwüstete der Kiefernborkenkäfer zwischen 1999 und 2015 etwa 730 Mio. m3. Das entspricht dem 15-fachen Rundholzbedarf der Provinz. 2017, 2018 und 2021 haben Brände rund 34.000 km2 Wald zerstört (Zum Vergleich: Österreichs Waldfläche beträgt 40.000 km2.) Die geschützte Waldfläche machte 2021 bereits als mehr als 52 % der Landfläche von Britisch-Kolumbien aus.
Alles zusammen führte laut Kayne dazu, dass das Rundholzangebot von einem Höchststand von 90 Mio. m3 im Jahr 1987 auf weniger als 50 Mio. m3/J zurückgehe.