Microtec Connect heißt die Fingerprintlösung aus Südtirol, welche auf den mittels eines CT-Log gescannten Stammdaten basiert. Aufgrund der integrierten Scanner- und Softwarelösungen sowie der implementierten AI-Plattform von Microtec lässt sich jeder Stamm zurückverfolgen. Dies geschieht durch den Abgleich von virtuellen (vor dem Einschnitt) und realen Brettern (nach dem Einschnitt). Ebenso lässt sich jedes Brett bis zum Ursprungsstamm zurückverfolgen und bei jedem Produktionsschritt lückenlos erkennen.
„Dieses modulare Konzept bietet enorme Vorteile für die werksweite Wert- und Ausbeuteoptimierung, aber auch bereits bei der Verbindung zweier einzelner Scanner“, erläuterte Microtec-Produktmanager Thomas Gagliardi auf der Ligna in Hannover.
Es beginnt am Rundholzplatz
Das Ausgangsprodukt ist, wie eingangs erwähnt, der vielfach bewährte CT-Log von Microtec. Der Computertomografie-Scanner rekonstruiert vollständig die inneren Merkmale des Rundholzes, sodass sich dieses hinsichtlich der Qualität sortieren und mit dem höchsten Wert einschneiden lässt.
Vollständiger 360°-Scan
Nach dem CT-Log folgt der Multisensorscanner Logeye. Dieser nutzt Laser-, Farb- und Röntgenkanäle, um präzise Daten für die Rundholzsortierung und Einschnittoptimierung auf der Grundlage von Durchmesser, Länge, Krümmung und Abholzigkeit sowie interner Qualitätsmerkmale zu liefern. Für die Rundholzvermessung kann auch der Logeye-Stereo im Quertransport eingesetzt werden. Dieser kommt beispielsweise bei der Vermessung auf einem Spannwagen vor einer Blockbandsäge zum Einsatz. „Unser 3D-Stereoskopiescanner ist der einzige Scanner weltweit, der einen vollständigen 360°-Scan eines Stamms liefert, während dieser in den Bandsägewagen, den Sägeständer oder von einem Quer- zu einem Längsförderer rollt“, sagte Microtec-Marketingleiterin Melanie Kaindl. Die Daten des Truespin, des Scanners zur Überwachung der Stammrotation, können ebenfalls in das System Microtec Connect einfließen.
Scanner im Quer- und Längsdurchlauf
Microtec stellte auf der Ligna auch den Goldeneye 900, den hochpräzisen Multisensor-Qualitätsscanner im Quertransport, aus und demonstrierte anhand der Anlage, wie sich Bretter in Microtec Connect nachverfolgen lassen. Der Goldeneye-Scanner bestimmt zuverlässig die Oberflächenqualität von nassem, trockenem oder gehobeltem Holz von allen vier Seiten. Für die Qualitätserkennung gibt es den Goldeneye auch für das Scannen im Längsdurchlauf. „Die Kombination von Lasern, Kameras, Röntgentechnologie und künstlicher Intelligenz steigert die Ausbeute und erzielt die sehr genau Scanergebnisse für eine konstant hohe Qualität“, heißt es bei Microtec. Außerdem war auf der Messe der Finscan-Multisensorscanner im Quertransport zu sehen. Das Finscan-Sortiersystem sei ein wichtiger Bestandteil des umfangreichen Microtec-Produktportfolios und zeichne sich durch Effizienz und Wartungsfreundlichkeit aus. Das auf nordische Hölzer spezialisierte System bietet laut Hersteller eine bewährte Ausbeute von über 96 % bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten.
Für die Weiterverarbeitung zeigte Microtec in der Halle 27 beispielsweise den Scanner Woodeye in einer extrabreiten Ausführung. Der Multisensor-Qualitätsscanner Woodeye Wide für Laubholz kombiniert Streulaser, 3D-Laser, Farbe, Röntgenstrahlen und Hyperspektralanalyse, um die Präzision bei der Sortierung und Klassifizierung zu gewährleisten. Dieser findet beispielsweise beim Auftrennen, Sortieren oder Kappen Anwendung.
Der Mill Manager von Microtec ist die Gesamtlösung zur Analyse, Überwachung und Planung vom Stamm bis zum Endprodukt. Das Tool dient der Optimierung des Produktionsergebnisses.
Europapremiere
Mit dem QC-Assist feierte Microtec die Premiere in Europa. „Das Schnittholzbewertungs- und Reportingsystem unterstützt die Sortierleistung, indem es die Effizienz und Qualität der Bewertung verbessert“, führte Kaindl aus. Die Software von QC Assist ermöglicht eine nahtlose Kommunikation mit dem Scannersystem sowie dem Microtec-Grading Support Team, sodass die Benutzer während des QC-Prozesses die Bretter, die von Interesse sind, leicht überprüfen und dokumentieren können. In Nordamerika ist QC-Assist bereits erfolgreich im Einsatz.