„Ein großer Teil unseres produzierten Schnittholzes findet international in der Baubranche Anwendung. Die Produktion von qualitativ hochwertigen und vor allem auch zuverlässigen Produkten, die auch halten, was sie versprechen, ist integraler Bestandteil unseres Erfolgs. Aus diesem Grund vertrauen wir beim Thema Qualitätsmanagement auf die Lösungen und Systeme von Microtec“, begründet Jason Deshazer die Entscheidung, bei der Qualitätskontrolle auf Microtec zu vertrauen.
Deshazer ist bei F.H. Stoltze Land & Lumber, Montana/US, zuständig für das Qualitätsmanagement im betriebseigenen Sägewerk. Gegründet bereits im Jahr 1912, blickt das nach wie vor familiengeführte Unternehmen bereits auf eine 111-jährige Geschichte zurück. Die Ursprünge von F.H. Stoltze Land & Lumber liegen, wie der Name bereits vermuten lässt, in der Forstwirtschaft. Mehr als 16.000 ha verwaltet und bewirtschaftet das Unternehmen heute selbst. „Wir forcieren das Konzept einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, bestehend aus Forst und anschließender eigener Weiterverarbeitung. Hier im Nordwesten des Landes sind wir eines der letzten verbliebenen Unternehmen, die noch über eigene Wälder und damit wertvolle Rohstoffquellen verfügen“, erklärt Deshazer.
1923, vor genau 100 Jahren, eröffnete man schließlich ein eigenes Sägewerk am Unternehmensstandort im US-Bundesstaat Montana. Heute produzieren zwei Bandsägen rund 120.000 m3/J (2-by-4 Äquivalent) Schnittholz. „Man wird nicht so alt, ohne sich laufend weiterzuentwickeln und zu verändern“, bekräftigt Paul McKenzie, Geschäftsführer und Vizepräsident von F.H. Stoltze Land & Lumber.
Personalsituation brachte Stein ins Rollen
Über Jahrzehnte hinweg prägte die visuelle Sortierung durch entsprechend geschulte Mitarbeiter die Qualitätsbeurteilung und -bewertung im Unternehmen. Der omnipräsente Facharbeitermangel macht jedoch auch vor dem Nordwesten der USA nicht halt. So war es schließlich die angespannte Personalsituation, welche die Verantwortlichen dazu bewog, ihr Qualitätsmanagement zu überdenken und von Grund auf neu zu gestalten. „In der visuellen Schnittholzsortierung gibt es in unserer Region schlichtweg keinen Nachwuchs. Wir haben dieses Problem schon früh erkannt und wollten proaktiv an die Sache herangehen“, informiert Deshazer und fährt fort: „Während unserer Marktrecherchen sind wir auch auf Microtec gestoßen. Schnell wurde uns klar, dass sie technologisch am weitesten entwickelt und vor allem dazu in der Lage sind, unsere hohen Qualitätsansprüche auch zu erfüllen.“
2021 wurde schließlich, begleitet von mehreren Pensionierungen langjähriger Mitarbeiter, in einen Microtec Lucidyne-Schnittholzscanner investiert, welcher seit Beginn des Jahres um QC Assist ergänzt wurde. „An der Sortierlinie arbeitet nunmehr ein Mitarbeiter statt der vorherigen fünf. Die manuelle Sortierung entfällt und wird durch eine reine Kontrolltätigkeit ersetzt“, zeigt sich der Qualitätsleiter überzeugt.
Ergebnis entscheidet
Die Personalsituation mag zwar der Auslöser der Investition gewesen sein, überzeugend wirkte letztlich jedoch vor allem die Qualität der Ergebnisse. „Wir haben hier, lokal bedingt, die spezielle Situation, dass wir eine Vielzahl unterschiedlicher Holzarten und auch -qualitäten verarbeiten. Hauptsächlich schneiden wir Douglasie und Lärche, aber auch immer wieder Fichte, Kiefer oder andere Nadelhölzer. Das bringt die zusätzliche Herausforderung vieler unterschiedlicher Sortierkriterien mit sich. Darin einen Mitarbeiter zu schulen, ist eine riesige Herausforderung. Der Scanner lässt sich mithilfe künstlicher Intelligenz hingegen leicht um zusätzliche Holzarten oder Kriterien erweitern“, erklärt Deshazer.
Qualitätskontrolle auf neue Stufe gehoben
Im Prinzip funktioniert QC Assist wie ein zusätzliches, übergeordnetes Tool, das dazu in der Lage ist, die Ergebnisse des Scanners nicht nur zu überwachen, sondern bei Bedarf auch zu verbessern und zu optimieren.
Alle Bretter, die den Scanner durchlaufen, werden mit einer fortlaufenden und rückverfolgbaren ID ausgestattet. Jeden Tag werden folglich drei bis vier fertig produzierte Schnittholzpakete nach dem Zufallsprinzip aussortiert und einer zusätzlichen Qualitätskontrolle unterzogen. „Das ist der Part, wo QC Assist ins Spiel kommt. Nach der Samplenahme gehen wir jedes Brett im Stapel einzeln durch und gleichen das Ergebnis des Scanners mit den tatsächlichen Eigenschaften und Merkmalen des Bretts ab. Sollten hier Ungereimtheiten auftauchen, können wir direkt am Tablet innerhalb der Oberfläche von QC Assist alle Daten eingeben“, informiert der Qualitätsmanager. Das Besondere dabei: QC Assist verfügt über eine direkte Schnittstelle zu Microtec. Die Techniker des Scannerspezialisten können somit die Daten sofort überprüfen und wertvolle Rückschlüsse gewinnen, die direkt in die Produktion des Kunden einfließen. „Von Microtec bekommen wir umgehend Feedback, ob wir an den Einstellungen des Scanners etwas adaptieren müssen. Damit wird nicht nur der Scanner laufend optimiert und trainiert, sondern auch unsere gesamte individuelle Sortierleistung und unser interner Qualitätskontrollprozess werden nochmals deutlich verbessert. Durch die laufenden Kontrollen sind wir somit dazu in der Lage, eine konstant hohe und vor allem gleichbleibende Qualität zu liefern“, fasst Deshazer die Vorteile des neuen Tools zusammen.