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Die heimische Kiefer ist gefragt am mitteleuropäischen und internationalen Holzmarkt: Erwin Stopper, COO bei der Holzindustrie Schafler, zeigt sich von den Qualitäten und Eigenschaften, welche die Kiefer für den Holzbau mitbringt, überzeugt. © Raphael Kerschbaumer

HOLZINDUSTRIE SCHAFLER

Kiefer für den Holzbau

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 21.02.2024 - 12:27

„Wir sehen uns als Türöffner für die weiterverarbeitende Industrie, in neue Märkte vorzustoßen“, sagt Erwin Stopper, COO der Holzindustrie Schafler. Das Familienunternehmen in vierter Generation produziert neben Ein- und Mehrwegpaletten sowie Sonderverpackungslösungen vor allem auch Schnittholz für die heimische und internationale weiterverarbeitende Holzindustrie. „Unsere Kunden schätzen unsere hohe Holzqualität. Vor allem bei der Kiefer, mit der wir einen wachsenden und spannenden Nischenmarkt eröffnen und bedienen“, erklärt Stopper weiter.

100.000er-Marke in Reichweite

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Am Bild: die erste Schnittholzlieferung Schaflers nach Japan © Raphael Kerschbaumer

Jahrzehntelang lang vom Forst nur wenig beachtet, sind das heutige Resultat feinjährige und geradstämmige Kiefernkulturen in den besten Altersklassen.

„Wir kaufen direkt bei den Waldbauern und haben hier langjährige partnerschaftliche Beziehungen. Unser Einzugsgebiet reicht vom Wechsel bis zur Koralpe. Eine Region mit einer sehr guten Rundholzqualität sowohl bei der Fichte als auch Kiefer“, informiert Stopper und fährt fort: „Der Markt für die Kiefer befindet sich erst im Aufbau. Wir sind jedoch überzeugt, dass sie sich weiter etablieren wird. Sie bringt alles für ein Topbauprodukt mit. Neben ihrer lebhaften Struktur besticht sie mit hoher Verfügbarkeit sowie auch im Vergleich zur Fichte einer attraktiven wirtschaftlichen Darstellung.“

Derzeit verarbeitet das mittelständische Unternehmen rund 60.000 fm/J. Um in Zukunft die Kapazität weiter zu heben, werden derzeit verschiedene Projekte evaluiert. „Nach Marktanforderungen besteht die Möglichkeit, die Produktionskapazitäten binnen kürzester Zeit noch weiter auszubauen. Die langfristige Zielsetzung ist es, die 100.000 fm/J zu durchbrechen, diese Mengen sollten seitens der Rundholzverfügbarkeit dargestellt werden können“, berichtet Stopper. Technisch ist man bei Schafler bereit, möchte jedoch in den kommenden Jahren in vielen Bereichen weiter investieren. Speziell bei der Rundholzsortierung, im Sägewerk sowie bei den Trocknungskapazitäten, gibt es laut dem Familienunternehmen weitere Möglichkeiten, vor allem im Hinblick auf Digitalisierung und Automatisierung. „Derzeit fehlt es aber in etlichen Bereichen an Unterstützung – sowohl von der öffentlichen Hand als auch von den Fachverbänden und hölzernen Organisationen“, kritisiert Stopper.

Wir wollen den Weiterverarbeitern den Kiefernmarkt eröffnen


Erwin Stopper, COO bei der Holzindustrie Schafler

365 Tage im Jahr lieferfähig

Auf die Quadro-Bandsäge von EWD kommt im Falle der Kiefer ausschließlich wintergeschlagenes Holz. Getrocknet und foliert, sind die Rohlamellen für die Weiterverarbeitung jedoch das ganze Jahr über verfügbar.

„Wir investieren laufend in unsere Lagerkapazitäten und sehen uns auch als Lagerhalter für unsere Kunden, der saisonale Verfügbarkeitsschwankungen ausgleichen und abfedern kann. Bis zum Ende der Kiefernsaison bauen wir ein schlagkräftiges Lager auf, von welchem aus wir unsere Kunden ganzjährige bedienen können“, berichtet der erfahrene COO.