Viele Konferenz-Besucher nutzten Beratungs-Möglichkeit an den zahlreichen Ausstellungs-Ständen auf der WPC 2005 © DI Robert Spannlang
Markt-Polarisation. Die im Dezember in Wien von Applied Market Information (AMI), Bristol/GB, veranstaltete Konferenz über Holz-Kunststoff-Komposit WPC 2005 zeigte darüber hinaus noch eines auf: Der Markt wird immer internationaler, beginnt sich aber gleichzeitig zu teilen zwischen Anbietern von WPC-Produkten in preislicher Reichweite zu Holz und jenen hochwertiger Komposit-Komponenten für höchste technische und ästhetische Ansprüche.
Hartholz-Faser besser aber brüchig. Den Einfluss von Haftvermittlern und unterschiedlichen Holzarten auf Festigkeit, Steifigkeit und Profil-Verformung bei höheren Temperaturen untersuchte DI Christoph Burgstaller, Transfercenter Kunststofftechnik, Wels (TCKT). Ergebnis: Bei gleicher Partikelgröße zeigte die Faser der Buche vor Fichte und Lärche die besten technischen Eigenschaften im Komposit, wiewohl die Hartholz-Faser aufgrund ihrer Brüchigkeit das höchste Risiko einer nachträglichen Verkürzung während der Extrusion aufweist. „Erst durch eine optimierte Prozessführung kann das Rohstoff-Potenzial voll ausgeschöpft werden”, resümiert der TCKT-Forscher.
Längst sind die Holz-Naturfaser-Modelle für die führenden Extruder-Hersteller eine etablierte Umsatz-Größe © DI Robert Spannlang
Duroplastische Härte. Melaminharz als WPC-Polymer - eine Entwicklung von Agrolinz Melamine International (AMI) und Wood K plus - stellte Dr. Uwe Müller von Wood K plus auf der WPC 2005 erstmals dem internationalen Fachpublikum vor (sh. Beitrag S. 8). Die daraus gefertigten Werkstoffe erfüllen laut Müller hohe mechanische Anforderungen: Um bis 60% höhere Biege- und bis 100% gesteigerte Zugfestigkeiten weise das als Advanced WPC bezeichnete Komposit gegenüber normalem WPC auf, so Müller.