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Ringsäge punktet mit höherer Steifheit und großer Laufruhe © DI (FH) Birgit Fingerlos

Sägen mit Ringen

Ein Artikel von DI (FH) Birgit Fingerlos aus Remscheid/DE | 19.05.2008 - 15:24
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Ringsäge punktet mit höherer Steifheit und großer Laufruhe © DI (FH) Birgit Fingerlos

Mit Ringsägen tritt Jansen-KSR, Remscheid/DE, am Markt auf. Vergangenes Jahr hat man die Produkte auf der Ligna in Hannover vorgestellt. „Der Vertrieb läuft positiv an”, freut man sich im 2007 neu gegründeten Unternehmen.
„Praxistests beweisen uns, dass diese Sägeblätter im Vergleich zu abgesetzten Kreissägeblättern erhebliche Vorteile in der Steifigkeit bieten”, betont Geschäftsführer DI Rick Jansen-Herfeld. Je nach Ausführung erzielt man zwischen 10 und 40 % Steifigkeits-Gewinn, so der Hersteller. Ringsägen punkten mit geringer Schnittfuge und höherer Laufruhe. So könne man entweder einen höheren Vorschub fahren oder höhere Standzeiten gewährleisten. „Das Sägeblatt flattert nicht, dadurch ist der Verschleiß geringer”, betont Jansen-Herfeld. Größere Laufruhe bewirkt auch eine glattere Schnittfläche. Ringsägen haben keine Innenspannung, weshalb kein Nachspannen erforderlich ist. Der Spanwinkel der Seitenschneiden ist wesentlich größer, woraus geringere Seitenkräfte und ein glatterer Schnitt resultieren.
Ein weiterer Vorteil der Ringsägen ist der geringere Materialeinsatz: Ein Ring wird auf das Sägeblatt aufgesetzt, weshalb man für die Herstellung kein dickes Blech benötigt. „Die Materialkosten sind stark gestiegen. Unter Umständen kann so die Ringsäge auch preislich sehr interessant sein”, meint er.

Für individuelle Anforderungen

Bei Jansen-KSR werden Sägeblätter ausschließlich nach Kundenauftrag gefertigt. „Unsere Produkte sind immer auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnitten”, betont der Geschäftsführer. „Wir setzen kundenspezifische Anforderungen von der Beratung bis zur Fertigung um und liefern optimierte Sägeblätter”, heißt es bei Jansen-KSR. Bei Kreissägen sieht man am europäischen Markt noch enormes Potenzial. Jansen-Herfeld verweist darauf, dass es in Deutschland immer weniger Gattersägen gibt. „Neue Anlagen, die konzeptioniert werden, arbeiten meist mit der Kreissägen-Technik”, bringt Jansen-Herfeld seine Meinung auf den Punkt.

Qualität beibehalten

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Kreissägen-Prüfgerät von Jansen-KSR © DI (FH) Birgit Fingerlos

Wenn man bei Jansen-KSR Sägeblätter an den Kunden ausliefert, versorgt man diesen auch mit den entsprechenden Parametern. „Wir wollen damit unseren hohen Qualitätsstandard garantieren”, betont Jansen-Herfeld.
Für die Prüfung hat das Unternehmen auch die dazugehörenden Prüfgeräte beziehungsweise Vorrichtungen im Angebot. „So kann der Kunde hausintern feststellen, ob das Blatt richtig geschärft beziehungsweise gespannt wurde”, erklärt Jansen-Herfeld. Das Kreissägen-Prüfgerät gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: für eine, zwei und drei Flanschgrößen. So kann der Qualitätsstandard im Sägewerk überwacht und gesichert werden, heißt es bei Jansen-Herfeld. Man muss nicht nur auf die Eigenschaften der Sägeblätter achten, auch die Beilagenringe müssen richtig gepflegt werden”, verweist man in Remscheid. Auch hierfür hat das Unternehmen Messuhren, welche Ring-Unebenheiten anzeigen, im Sortiment.

Lange Tradition

Das Unternehmen kann bei Sägewerkssägen auf eine lange Erfahrung zurückblicken. Vier Generationen haben seit 1892 unter dem Namen Jansen Sägen produziert.
Seit 1973 werden Kreissägen hergestellt. Ende der 1980er-Jahre wurden abgesetzte Sägen am Markt eingeführt. 2007 erfolgte der Zusammenschluss mit KSR-Spezialwerkzeuge zur Jansen-KSR. BF

Jansen-KSR-Facts:

Gründung: 2007
Standort: Remscheid/DE
Geschäftsführer: DI Rick Jansen-Herfeld, DI Michael Grunewald, Reiner Kausemann
Mitarbeiter: 15
Produkte: Ringsägeblätter, Prüfmaschinen