Von der klassischen Pfeife bis zur Tiroler Gesteckpfeife kann man in der Salzburger Pfeifenfabrik, Mattsee, alles finden. Bruyere nennt sich die dichtfaserige Wurzelknolle der Baumheide, aus der Tabakpfeifen hergestellt werden. „Vor allem im Mittelmeerraum kommt dieses Strauchgewächs vor“, erklärt Geschäftsführer Dieter Kemperling, der in vierter Generation die einzige österreichische Pfeifenfabrik führt. Er bezieht sein Rohmaterial aus Italien, Spanien und Griechenland.
Das Holz sei sehr hart und hitzebeständig, beschreibt Kemperling die Vorteile und verweist darauf, dass in einer Pfeife bis zu 200° C entstehen. „Mit einer Bruyere-Pfeife erlebt man einen aromatischeren Rauchgenuss“, heißt es in Mattsee.
Nahe der Knolle ist die Wurzel stärker verwachsen. Oft hat dieses Holz eine schönere Maserung, was es wertvoller macht. Der Preis einer Pfeife kann bis zu 20fach höher sein, wenn Holz mit schöner Maserung verarbeitet wurde.
Als kleine Klötze, sogenannte Ebauchons, kommt das Bruyereholz in den Handel. Das Holz muss luftgetrocknet werden und wird dann nach Qualität und Größe sortiert. Bis zu 50 Arbeitsgänge sind notwenig, um eine Pfeife zu erzeugen: Qualitätssortierung, Fräsen und Schleifen zählen dazu. Das Mundstück wird entweder aus Acryl oder aus Kautschuk gefertigt. 500 verschiedene Modelle – von modern bis rustikal – hat die Salzburger Pfeifenfabrik im Sortiment. Die Holzoberfläche wird entweder gewachst und poliert oder gebeizt und lackiert.
Das Holz sei sehr hart und hitzebeständig, beschreibt Kemperling die Vorteile und verweist darauf, dass in einer Pfeife bis zu 200° C entstehen. „Mit einer Bruyere-Pfeife erlebt man einen aromatischeren Rauchgenuss“, heißt es in Mattsee.
Nahe der Knolle ist die Wurzel stärker verwachsen. Oft hat dieses Holz eine schönere Maserung, was es wertvoller macht. Der Preis einer Pfeife kann bis zu 20fach höher sein, wenn Holz mit schöner Maserung verarbeitet wurde.
Als kleine Klötze, sogenannte Ebauchons, kommt das Bruyereholz in den Handel. Das Holz muss luftgetrocknet werden und wird dann nach Qualität und Größe sortiert. Bis zu 50 Arbeitsgänge sind notwenig, um eine Pfeife zu erzeugen: Qualitätssortierung, Fräsen und Schleifen zählen dazu. Das Mundstück wird entweder aus Acryl oder aus Kautschuk gefertigt. 500 verschiedene Modelle – von modern bis rustikal – hat die Salzburger Pfeifenfabrik im Sortiment. Die Holzoberfläche wird entweder gewachst und poliert oder gebeizt und lackiert.
Geschnitzte Figuren
Zu den traditionsreichen Pfeifen gesellten sich im Unternehmen ab 1962 auch andere Holzschnitzereien und Figuren sakraler und profaner Art. „Unser Sortiment ist groß“, sagt Kemperling und verweist auf das notwendigerweise großdimensionierte Lager in seinem Unternehmen.Für die Schnitzereien verwendet Kemperling ausschließlich das leicht zu bearbeitende Lindenholz. Händisch wird ein Modell angefertigt, welches dann auf einer Kopierfräse vervielfältigt wird. Je nach Größe können gleichzeitig zwischen acht und 72 Figuren auf einer Kopierfräse angefertigt werden. „Der Vorteil dieser maschinellen Fertigung ist, dass die Proportionen passen“, argumentiert der Geschäftsführer. Die Rohlinge müssen dann noch händisch nachgeschnitzt werden. Eine geschnitzte Figur besteht zu zwei Drittel aus Handarbeit. Drei Schnitzer sind bei Kemperling beschäftigt. Die Figuren bleiben entweder naturbelassen, oder sie werden mit Wachs gebeizt, bemalt oder vergoldet.
Auch an externe Schnitzer und Bildhauer werden die Rohlinge zum Fertigschnitzen verkauft. In der Salzburger Pfeifenfabrik werden Wochenend- sowie Wochenseminare für Hobbyschnitzer veranstaltet. „Das Interesse an unseren Schnitzkursen ist groß, die Leute kommen aus ganz Österreich“, freut sich Kemperling.
Joseffigur mit 200 kg
Anfangs waren in der Salzburger Pfeifenfabrik die Holzschnitzereien kaum größer als die Pfeifenköpfe. Weil von den Kunden gewünscht, wurden diese dann aber immer größer. Für Sonderanfertigungen ist Kemperling ebenfalls Ansprechperson. So wurden beispielsweise lebensgroße Krippenfiguren gefertigt: Josef und Maria mit Jesuskind sowie ein dazugehöriges Doppelschaf. Dieses Referenzprojekt wird jährlich immer zur Weihnachtszeit im Salzburger Einkaufszentrum Europark ausgestellt. „Alleine der Josef wiegt 200 kg“, schildert Kemperling.Salzburger Pfeifenfabrik
Standort: MattseeGegründet: 1834 in Wien durch Drechslermeister Anton Kemperling
Geschäftsführer: Dieter Kemperling
Mitarbeiter: 12
Produktionsmenge: 10.000 Pfeifen pro Jahr
Sortiment: Pfeifen, sakrale und bäuerliche Figuren, Kruzifixe, Krippenfiguren, Krippenhäuser, Holzmaschen, Sonderanfertigungen
Holzarten: Bruyere (Baumheide), Linde
Hauptmärkte: AT, DE, CH, IT, US, HU
Vertrieb: Tabakfachgeschäfte, Geschenkartikel- und Souvenirhändler