Perfekt organisiert vom Standortteam unter Leitung von Radek Pecka, begrüßte Michael Pfeifer die rund 50 Teilnehmer mit beeindruckenden Zahlen und Fakten der Pfeifer Group. Von den 2100 Mitarbeitern werden 400 Kunden in 90 Ländern betreut. „Masse, Menge, Leistung – das war immer die Philosophie meines Vaters, die wir auch weiterverfolgen. Es gilt, breit aufgestellt zu sein, sich jedoch nicht in zu vielen Produkten zu verzetteln“, erklärte Pfeifer die Unternehmensphilosophie. Bei den Märkten ortet er ein Auf und Ab. So können gute Märkte quasi über Nacht wegbrechen, deshalb verfolgt man bei der Pfeifer Group die oben genannte Strategie, was auch von Vertriebsleiter Philipp Schranz unterstrichen wurde.
Herausfordernde, spannende Märkte
Bezüglich der Marktentwicklungen gab es seitens der Teilnehmer viele offene Fragen. Momentan ist der Rohstoff vorhanden, die Händler haben volle Lager. Der Vorteil der österreichischen Produzenten ist, dass sie sich schnell auf geänderte Marktbedingungen einstellen können. Somit werde man in Zukunft auch konkurrenzfähig sein, erfuhr man in Chanovice. „Die Industrie muss sich mit anderen Holzarten beschäftigen. Die Versorgung, der Transport und das Personal sind zentrale Themen“, berichtete Pfeifer.
Modernes Werk
Das Betriebsareal in Chanovice umfasst 53 ha. Seit 2016 wurden 100 Mio. € in die Werksoptimierung investiert. Derzeit wird die Trocknungskapazität ausgebaut. Mit einer geplanten Kapazität von 500.000 m3 Schnittholz kann dann die gesamte Produktionsmenge getrocknet werden. Betriebsleiter Pecka berichtete, dass eine leistungsfähige Hobelanlage mit Sortierwerk installiert wurde und seit April in Betrieb sei. Der Standort ist der einzige innerhalb der Pfeifer Group, der bis zu 6 m langes Rundholz verarbeiten kann. Mit Schnittholz, Massivholzplatten, Schalungsplatten, Ökostrom und Holzpellets hat man in Chanovice ein vielfältiges Produktsortiment. Mit 140.000 t Kapazität steht hier auch die größte Pelletsfertigung Tschechiens. Den wachsenden Pelletsmarkt sieht Pfeifer als Herausforderung. Wichtig sei, eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten. So könne man die Konsumenten langfristig von den Vorteilen des ökologischen Brennstoffes überzeugen.
Absolventenverein als Bindeglied
Mehr als zufrieden gibt sich auch der Vereinsvorstand rund um Präsident Hubert Burböck und Johanna Kanzian. „Nach dreijähriger Pause haben wir die Reise in den bayerisch-böhmischen Wald mehr als genossen – vor allem wurde uns bestätigt, dass derlei Aktivitäten für junge und nicht mehr ganz so junge Absolventen mehr als eine Bereicherung sind“, fasst Burböck zusammen. Gerade das Netzwerk innerhalb der Generationen, zwischen unterschiedlichen Verarbeitungsbereichen und der direkte Informationskanal zum Holztechnikum Kuchl seien immens wichtig. „Und genau das sehen wir als unsere Aufgabe: ein Bindeglied zwischen Absolventen, dem Holztechnikum Kuchl und den Betrieben darzustellen“, unterstreichen Kanzian und Burböck unisono. Die Planungen für die Reise des Absolventenvereins 2023 sind bereits im Laufen.