Wie die russische Mediengruppe Interfax berichtete, werden laut Segezha-Präsident Mikhail Shamolin die europäischen Papierproduktionsstandorte „mehr als Absatzkanäle für russische Erzeugnisse in den europäischen Markt denn als eigenständige Produktionsstandorte gesehen“.
Da jener Distributionsweg nun aufgrund des Einfuhrverbots nach Europa geschlossen ist, prüft der russische Konzern den Verkauf der sieben Niederlassungen in Deutschland, Dänemark, Italien, den Niederlanden, der Tschechischen Republik sowie der Türkei und in Rumänien.
Alternativ sei auch die Gründung von Joint Ventures mit Mehrheitsanteilen auf Basis der jeweiligen Produktionskapazitäten möglich.
Derzeit befinden sich die Verantwortlichen bei Segezha in der Prüfungsphase aller vorliegenden Angebote und Möglichkeiten. Für Shamolin ist die Situation zwar „alles andere als einfach, jedoch nicht tragisch“, da der Anteil der Europastandorte am Gesamt-EBITDA des Konzerns vergleichsweise gering ausfällt.
Derzeit erwägt das Unternehmen zudem, neue Produktionsstandorte außerhalb Europas zu errichten, die besser mit russischem Rohmaterial versorgt werden können.