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Wienerberger –14% unter Rekordjahr

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer (für holzkurier.com bearbeitet) | 10.08.2023 - 09:18

Mit einem Umsatz von rund 2,2 Mrd. € im 1. Halbjahr 2023 blieb Wienerberger –14% unter den Rekordergebnissen aus dem Vorjahr. Das EBITDA blieb mit 454 Mio. € nicht in dem Ausmaß unter den Vorjahreszahlen (545 Mio. €), wie man es hätte vermuten können. „Proaktives Kostenmanagement“ nennt Wienerberger als einen Grund für die stabilen Zahlen in einer äußerst disruptiven Umgebung.

Vor allem in Zentral- und Osteuropa zeigte sich ein deutlicher Abwärtstrend bei Neubauten. Allen voran in Polen und Ungarn mit Rückgängen von mehr als –40%. Direkt dahinter nennt Wienerberger bereits den deutschen Markt. Aber auch in den nordischen Ländern wurden deutlich weniger Baubeginne verzeichnet.

Im Gegensatz zu den stark rückläufigen Baumärkten in Europa berichtet der Konzern von stabileren Märkten in Übersee: „Unser nordamerikanisches Geschäft hat sich auch in einem rückläufigen Markt sehr gut entwickelt“, berichtet Wienerberger-CEO Heimo Scheuch in einer Presseaussendung. 

2023 noch kein Aufschwung in Sicht

Für Europa musste Wienerberger seine Jahresprognose deutlich nach unten korrigieren. Sämtliche Sparten hatten sich deutlich schlechter entwickelt als noch am Beginn des Jahres vermutet wurde:

  • Neubau von –15% auf –30%
  • Sanierung/Renovierung von –3% auf –15%
  • Infrastruktur von –5% auf –10%

Obwohl sich die Endmärkte deutlich schwächer entwickeln als ursprünglich erwartet, geht Wienerberger von einem soliden Jahresergebnis mit einem operativen EBITDA von gut 800 Mio. € aus. Die weiteren Jahresaussichten bleiben jedoch allgemein getrübt. Von einem Aufschwung noch in diesem Jahr geht man auch bei Wienerberger nicht aus. 

Die Wienerberger-Gruppe beschäftigt rund 19.000 Mitarbeiter und betreibt mehr als 200 Produktionsstandorte in 27 Ländern. Damit ist man laut eigenen Angaben der größte Ziegelproduzent weltweit.