Dänemarks Ökosysteme, allen voran seine Fjorde, befinden sich laut diversen Expertenberichten in einem dramatischen Zustand. Der Hauptgrund ist der hohe Stickstoffeintrag in die Natur und das Wasser, der zu einer drastischen Sauerstoffverarmung in seiner Umgebung führt. Dies berichtet neben diversen Onlinemedien auch die Süddeutsche Zeitung, die im vergangenen Jahr sogar von einem „absolut dramatischen Zustand der Ostsee“ schrieb. Knapp ein Drittel der dänischen Treibhausgase entstammt demnach aus dem im Land besonders bedeutenden Landwirtschaftssektor. Durch das im Herbst beschlossene Maßnahmenbündel erhoffe man sich, in Dänemark bis 2030 rund 1,8 Mio. t CO2 einzusparen, berichtet die Süddeutsche Zeitung weiter. Gegenüber 1990 wäre dies eine Reduktion um 70%.
Neben einer CO2-Steuer, die vor allem Tierhalter in der Landwirtschaft betreffen soll, plant die dänische Regierung zusätzlich, eine massive Renaturierung der eigenen Landesfläche vorzunehmen. Dafür sollen mit 390.000 ha rund 10% der gesamten Landesfläche aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Der Großteil des milliardenschweren Topfes soll dabei für den Ankauf von Landflächen, die derzeit noch in bäuerlichem Privatbesitz stehen, verwendet werden.
Laut dem Plan der dänischen Regierung sollen auf rund 140.000 ha ökologisch wertvolle Feuchtgebiete entstehen – mit 250.000 ha ist der mehrheitliche Rest jedoch für eine Aufforstung vorgesehen. Um die gesamte Fläche zu bewalden, soll dabei mehr als 1 Milliarde Bäume benötigt werden. Um das kühne Ziel umzusetzen, müssten somit in den kommenden knapp 25 Jahren mehr als 5000 Bäume in der Stunde gepflanzt werden.