Seit Jänner 1999 sind Holzpellets günstiger als Öl - diese gewagte Aussage lies beim Seminar energetische Biomasseverwertung vom 29. bis 30. Jänner in Salzburg aufhorchen.Pellets-Kapazitäten vorhanden. Derzeit sind in den 10 größeren österreichischen Pellets-Produktionsstandorten Kapazitäten von 250.000 t/J verfügbar, berichtete Dr. Martin Englisch, Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi).
Der Erfolg der Pellets liegt darin begründet, dass sich die Anlagentechnik rasch entwickelt hat und somit eine industrielle Produktion möglich wurde. Weitere Vorteile bringen die Verfügbarkeit des Rohstoffs und die gute Logistik. „Seit Jänner 1999 sind Pellets günstiger als Öl”, erläutert Englisch. Wesentliche Faktoren für die Wirtschaftlichkeit von Pelletieranlagen sind die Auslastung und die Größe. Pelletieranlagen mit einer Jahreskapazität unter 5000 t sind nur unter ganz spezifischen Rahmenbedingungen wirtschaftlich. Insgesamt sind in Österreich 1 Mio. t Rohmaterial verfügbar, derzeit werden davon je 10% zur Produktion von Pellets und Briketts verwendet, so Englisch.Optimales Lastwechselverhalten der ORC-Anlage. Ing. Andreas Roskam, Kohlbach, Wolfsberg, berichtete über die Betriebs-Erfahrungen des Heizwerks der Stadtwärme Lienz. Für die Wärmeversorgung wurde ein Fernwärmenetz mit 37 km Länge verlegt. Die Abnahmeleistung soll in der Endausbauphase 36 MW mit 3500 Einzelkunden in der Endausbauphase betragen.
Die Anlage kann bis zu einem Brennstoff-Wassergehalt von 60% ohne Leistungseinbuße betrieben werden. Das Heizwerk weist einen Wirkungsgrad des Thermoölkessels von 85% auf. Bei 50% Teillast beträgt der elektrische Wirkungsgrad 16,5%, dies entspricht 92% des Wirkungsgrades bei Volllast. Das Silikonöl unterliegt keiner nenneswerten Alterung und muss während der Lebensdauer der ORC-Anlage nicht gewechselt werden. Durch die vollautomatische Kessel- und Economiser-Abreinigung kann die Anlage - je nach Brennstoff und Betriebsweise - bis zu 8000 Stunden ohne manuelle Reinigung betrieben werden.Standardmodule für Kostenreduktion. Entsprechend den Betriebserfahrungen bisheriger ORC-Kraft-Wärme-Kopplungen hat sich gezeigt, dass sich diese Technologie als eine technisch und wirtschaftlich interessante Lösung für kleine Biomasse-KWK (derzeit 200 kW elek-trisch bis 1500 kW elektrisch) darstellt. Die laufenden Entwicklungen konzentrieren sich auf eine weitere Erhöhung des elektrischen Wirkungsgrades sowie die Entwicklung von Standard-ORC-Modulen und einer damit verbundenen Reduktion der Investitionskosten.Verordnungs-Wirrwarr - Wege der Altholzverbrennung. Für die Verbrennung von Holzabfällen ist die Abfallverbrennungsverordnung maßgebend. Diese unterscheidet zwischen Holzbrennstoffen, die von der Verordnung ausgenommen sind, und Holzabfällen, die auf Grund von Beschichtungen und Behandlungen Schwermetalle und halogenorganische Verbindungen enthalten. „Es ergibt sich in Österreich ein Handlungsbedarf bei Regelungen, die eine Unterscheidung machen von Holzbrennstoffen aus Natur belassenem Holz von jenen aus Holzwerkstoffen sowie Altholz ”, erläutert Mag. Günter Dussing, Amt der Salzburger Landesregierung.
Der Erfolg der Pellets liegt darin begründet, dass sich die Anlagentechnik rasch entwickelt hat und somit eine industrielle Produktion möglich wurde. Weitere Vorteile bringen die Verfügbarkeit des Rohstoffs und die gute Logistik. „Seit Jänner 1999 sind Pellets günstiger als Öl”, erläutert Englisch. Wesentliche Faktoren für die Wirtschaftlichkeit von Pelletieranlagen sind die Auslastung und die Größe. Pelletieranlagen mit einer Jahreskapazität unter 5000 t sind nur unter ganz spezifischen Rahmenbedingungen wirtschaftlich. Insgesamt sind in Österreich 1 Mio. t Rohmaterial verfügbar, derzeit werden davon je 10% zur Produktion von Pellets und Briketts verwendet, so Englisch.Optimales Lastwechselverhalten der ORC-Anlage. Ing. Andreas Roskam, Kohlbach, Wolfsberg, berichtete über die Betriebs-Erfahrungen des Heizwerks der Stadtwärme Lienz. Für die Wärmeversorgung wurde ein Fernwärmenetz mit 37 km Länge verlegt. Die Abnahmeleistung soll in der Endausbauphase 36 MW mit 3500 Einzelkunden in der Endausbauphase betragen.
Die Anlage kann bis zu einem Brennstoff-Wassergehalt von 60% ohne Leistungseinbuße betrieben werden. Das Heizwerk weist einen Wirkungsgrad des Thermoölkessels von 85% auf. Bei 50% Teillast beträgt der elektrische Wirkungsgrad 16,5%, dies entspricht 92% des Wirkungsgrades bei Volllast. Das Silikonöl unterliegt keiner nenneswerten Alterung und muss während der Lebensdauer der ORC-Anlage nicht gewechselt werden. Durch die vollautomatische Kessel- und Economiser-Abreinigung kann die Anlage - je nach Brennstoff und Betriebsweise - bis zu 8000 Stunden ohne manuelle Reinigung betrieben werden.Standardmodule für Kostenreduktion. Entsprechend den Betriebserfahrungen bisheriger ORC-Kraft-Wärme-Kopplungen hat sich gezeigt, dass sich diese Technologie als eine technisch und wirtschaftlich interessante Lösung für kleine Biomasse-KWK (derzeit 200 kW elek-trisch bis 1500 kW elektrisch) darstellt. Die laufenden Entwicklungen konzentrieren sich auf eine weitere Erhöhung des elektrischen Wirkungsgrades sowie die Entwicklung von Standard-ORC-Modulen und einer damit verbundenen Reduktion der Investitionskosten.Verordnungs-Wirrwarr - Wege der Altholzverbrennung. Für die Verbrennung von Holzabfällen ist die Abfallverbrennungsverordnung maßgebend. Diese unterscheidet zwischen Holzbrennstoffen, die von der Verordnung ausgenommen sind, und Holzabfällen, die auf Grund von Beschichtungen und Behandlungen Schwermetalle und halogenorganische Verbindungen enthalten. „Es ergibt sich in Österreich ein Handlungsbedarf bei Regelungen, die eine Unterscheidung machen von Holzbrennstoffen aus Natur belassenem Holz von jenen aus Holzwerkstoffen sowie Altholz ”, erläutert Mag. Günter Dussing, Amt der Salzburger Landesregierung.
Strittiger Zertifikatehandel. Das Thema Emissionszertifikatehandel ist ausgesprochen komplex und strittig, so Christian Gebele, Seeger Engineering, Hessisch Lichtenau/DE. Während Befürworter ein marktorientiertes Instrument zur CO2-Emission sehen, wird dieser Weg von den Gegnern als Wachstums hemmend angesehen. Der CO2-Zertifikatehandel wird auch ohne Ratifizierung des Kioto-Protokolls durch Schlüsselstaaten wie die USA oder Russland weiter an Dynamik gewinnen. Insbesondere Unternehmen in Nordamerika bedienen sich dieses Instruments, um ihren Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren.
Ab 1. Jänner 2005 beginnt europaweit der sogenannte geregelte Handel mit Emissionszertifikaten. Damit verbunden wird sich der Wert von CO2-Minderungszertifikaten, der zur Zeit im freien Handel bei 5 bis 7€/t CO2-Minderung liegt, spürbar erhöhen.
Der Einsatz von Holz um fossile Energieträger zu Ersetzen gibt der Holzwirtschaft die Möglichkeit, Emissionszertifikate zu generieren und zu vermarkten. „Die neuen Chancen erschließen sich allerdings nicht von selbst. Die Betriebe der Branche sind gefordert, sich mit der Thematik des Zertifikatehandels auseinander zu setzen”, so Gebele.
Die Verwendung von Biomasse-Verbrennung im verdichteten Wohnbau stellt eine wirtschaftliche attraktive Variante dar, die dem Endkunden eine wesentlich höhere Versorgunssicherheit und Preisstabilität bietet, als Öl oder Gas. Daher ist mit einem erheblichen Marktwachstum zu rechnen”, erklärt DI Franz Mair, Amt der Salzburger Landesregierung, Energiewirtschaft. Keine generelle Energiesteuer. Wie die Entwicklung in Salzburg zeigt, sollte eine intelligente Förderpolitik aber nicht auf die eindimensionale Lösung Biomasse statt Öl abzielen, sondern die gesamte Neukonzeption der Versorgungsanlage in Kombination mit der Niedrigenergiebauweise unterstützen. „Aus dieser Sicht erscheinen differenzierte Förderansätze eher geeignet als generelle Energiesteuern”, so Mair.
Als Begleitprogramm wurden die Wirbelschichtfeuerung von UPM, Steyrermühl, und SCA, Laakirchen, sowie die Biomassefeuerung mit Thermoölwärmetauscher im Massivholzplattenwerk Binder, St. Georgen bei Salzburg besichtigt. Organisiert wurde das Seminar vom VDI-Wissensforum, Düsseldorf/DE.
Ab 1. Jänner 2005 beginnt europaweit der sogenannte geregelte Handel mit Emissionszertifikaten. Damit verbunden wird sich der Wert von CO2-Minderungszertifikaten, der zur Zeit im freien Handel bei 5 bis 7€/t CO2-Minderung liegt, spürbar erhöhen.
Der Einsatz von Holz um fossile Energieträger zu Ersetzen gibt der Holzwirtschaft die Möglichkeit, Emissionszertifikate zu generieren und zu vermarkten. „Die neuen Chancen erschließen sich allerdings nicht von selbst. Die Betriebe der Branche sind gefordert, sich mit der Thematik des Zertifikatehandels auseinander zu setzen”, so Gebele.
Die Verwendung von Biomasse-Verbrennung im verdichteten Wohnbau stellt eine wirtschaftliche attraktive Variante dar, die dem Endkunden eine wesentlich höhere Versorgunssicherheit und Preisstabilität bietet, als Öl oder Gas. Daher ist mit einem erheblichen Marktwachstum zu rechnen”, erklärt DI Franz Mair, Amt der Salzburger Landesregierung, Energiewirtschaft. Keine generelle Energiesteuer. Wie die Entwicklung in Salzburg zeigt, sollte eine intelligente Förderpolitik aber nicht auf die eindimensionale Lösung Biomasse statt Öl abzielen, sondern die gesamte Neukonzeption der Versorgungsanlage in Kombination mit der Niedrigenergiebauweise unterstützen. „Aus dieser Sicht erscheinen differenzierte Förderansätze eher geeignet als generelle Energiesteuern”, so Mair.
Als Begleitprogramm wurden die Wirbelschichtfeuerung von UPM, Steyrermühl, und SCA, Laakirchen, sowie die Biomassefeuerung mit Thermoölwärmetauscher im Massivholzplattenwerk Binder, St. Georgen bei Salzburg besichtigt. Organisiert wurde das Seminar vom VDI-Wissensforum, Düsseldorf/DE.