Voll und ganz auf die Koppelung von Kraft und Wärme setzt das Sägewerk Theurl, Thal-Assling. Seit Mitte Jänner ist die Anlage in Betrieb. Ein ausschlaggebender Grund für die Investition in eine V.A.S.-Anlage war vor allem das Regelungskonzept und die Abgaswerte, zeigt sich Hannes Theurl zufrieden.
Insgesamt wurden 4,5 Mio. € in die Leistung von 7 MW thermisch und 1,2 MW elektrisch investiert. Die bestehende Kessel-Leistung von 3,5 MW wurde zu gering und so entschied man sich für die Investition in eine V.A.S.-KWK-Anlage. Ziel bei der Auswahl des Herstellers war für Hannes Theurl, die ausgereifteste und betriebssicherste Anlage in der Region zu bauen.
Weitere Investitionen in die bestehende Sägelinie durch eine Linck-Nachschnittgruppe, Sortierung und Rundholzplatz sind bei Theurl für 2004 geplant.Nicht Dampf, sondern ORC. „Da der Wirkungsgrad in der Teillast einfach konstanter ist, haben wir uns für den ORC-Prozess entschieden”, berichtet Theurl. „Im August des Vorjahres haben die Bauarbeiten begonnen. Zu Weihnachten ganz nach Plan, waren wir schon betriebsbereit”, freut sich Theurl über das gelungene Projekt. Im April erfolgt dann die Verstromung. Es muss nur noch die Anlage eingehoben und angeschlossen werden. Derzeit wartet man noch auf die ORC-Anlage von Turboden, Brecia/IT. Sehr zufrieden ist man auch über die Generalplanung von Bios, Graz, die das Projekt nicht nur in der Planungsphase sondern auch in der Qualitätskontrolle während der Umsetzung kompetent begleitet hat.
Insgesamt wurden 4,5 Mio. € in die Leistung von 7 MW thermisch und 1,2 MW elektrisch investiert. Die bestehende Kessel-Leistung von 3,5 MW wurde zu gering und so entschied man sich für die Investition in eine V.A.S.-KWK-Anlage. Ziel bei der Auswahl des Herstellers war für Hannes Theurl, die ausgereifteste und betriebssicherste Anlage in der Region zu bauen.
Weitere Investitionen in die bestehende Sägelinie durch eine Linck-Nachschnittgruppe, Sortierung und Rundholzplatz sind bei Theurl für 2004 geplant.Nicht Dampf, sondern ORC. „Da der Wirkungsgrad in der Teillast einfach konstanter ist, haben wir uns für den ORC-Prozess entschieden”, berichtet Theurl. „Im August des Vorjahres haben die Bauarbeiten begonnen. Zu Weihnachten ganz nach Plan, waren wir schon betriebsbereit”, freut sich Theurl über das gelungene Projekt. Im April erfolgt dann die Verstromung. Es muss nur noch die Anlage eingehoben und angeschlossen werden. Derzeit wartet man noch auf die ORC-Anlage von Turboden, Brecia/IT. Sehr zufrieden ist man auch über die Generalplanung von Bios, Graz, die das Projekt nicht nur in der Planungsphase sondern auch in der Qualitätskontrolle während der Umsetzung kompetent begleitet hat.
Theurl-Facts
Gegründet: 1932
Geschäftsführer: Hannes und Stefan Theurl
Einschnitt: 150.000 fm/J
Trocknung: 80.000 m3/J
Mitarbeiter: 48
Absatz: 90% Italien, 10% Österreich
KWK: 7 MW thermisch, 1,2 MW elektrisch
Investitionsvolumen: 4,5 Mio. €
Gegründet: 1932
Geschäftsführer: Hannes und Stefan Theurl
Einschnitt: 150.000 fm/J
Trocknung: 80.000 m3/J
Mitarbeiter: 48
Absatz: 90% Italien, 10% Österreich
KWK: 7 MW thermisch, 1,2 MW elektrisch
Investitionsvolumen: 4,5 Mio. €
Konstant beschickt. Das hydraulische Beschickungssystem wurde speziell an die Anforderungen von Theurl angepasst: „Durch einen zusätzlichen Brennstoffstocker wird ein konstanter Materialfluss erreicht”, so Theurl.
Bei Volllastbetrieb sollen 200 m3/Tag - vorwiegend Rinde - verfeuert werden. Auch Brennholz wird angeliefert. Von Zeit zu Zeit wird dann mit einem mobilen Hacker Waldhackgut erzeugt.
Die bis zu 1030° C heißen Rauchgase erhitzen im direkt über der Feuerbox stehenden Thermoölkessel das Öl auf bis zu 300° C.
„Im Gegensatz zu einer Dampfkesselanlage bleibt Thermoöl selbst bei hohen Temperaturen fast drucklos. Dies bringt betriebstechnische Vorteile, da die Anlage nicht unter die Dampfkesselverordnung fällt”, erfährt man bei V.A.S. Über einen Wärmetauscher wird die Energie auf den eigentlichen Heizkreis übertragen. Hauptabnehmer Trockenkammern. Die Leistung der wärmegeführten Anlage hängt von der Abnahme der Trockenkammern ab. Derzeit sind 11 im Einsatz. 80.000 m3/J Schnittholz werden getrocknet. Daneben beheizen die Osttiroler Säger auch die Büroräume, Hobel- und die Sägehalle.
„Um Störungen zu vermeiden, war für uns ein Aschevorabscheider wichtig, in dem größere Fremdkörper wie Eisenteile oder Steine herausgesiebt werden”, so Theurl.
Um die strengen Abgasrichtlinien einzuhalten, sorgt ein V.A.S.-Elektrofilter für eine sichere Entstaubung. Um die Deponiekosten zu senken, wird die Elektrofilterasche in Grob- und Feinasche getrennt. Die Grobasche wird mit der anfallenden Rostasche kompostiert, die Feinasche wird deponiert.Kohlenwasserstoff als Arbeitsmedium. „Der ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) basiert auf einem Wasser-Dampf-Prozess ähnlichen Verfahren mit dem Unterschied, dass anstelle von Wasser Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Dieses Arbeitsmedium besitzt günstigere Verdampfungseigenschaften bei tieferen Temperaturen und Drücken”, so V.A.S.-Geschäftsführer Ing. Norbert Thurner. Druckloser Kesselbetrieb. Die von der Biomassefeuerung erzeugte Wärme wird über einen Thermoölkessel an den ORC-Prozess übertragen. Thermoöl wird als Wärme-Trägermedium verwendet, da so die für den Betrieb des ORC-Prozesses erforderlichen Temperaturen erreicht werden können und gleichzeitig ein praktisch druckloser Kesselbetrieb möglich ist. Durch die vom Thermoöl an den ORC-Prozess übertragene Wärme wird das Arbeitsmedium verdampft. Der Dampf gelangt zu einer langsam laufenden Axialturbine, in der er unter Entspannung ins Vakuum mechanische Arbeit leistet, die im direkt an die Turbine gekoppelten Generator elektrische Energie erzeugt. Geschlossener Kreislauf. Der entspannte Dampf wird einem Regenerator zur Wärmerückgewinnung zugeführt, der den elektrischen Wirkungsgrad erhöht. Anschließend gelangt der Arbeitsmitteldampf in den Kondensator. Über eine Pumpe wird das Kondensat wieder auf Betriebsdruck gebracht und dem Verdampfer zugeführt. Damit ist der ORC-Kreislauf geschlossen.
„Wir sind stolz darauf, die gesamte Technologie für die Energieerzeugung und Abgasreinigung von 1 bis 20 MW liefern zu können”, so Thurner.
Bei Volllastbetrieb sollen 200 m3/Tag - vorwiegend Rinde - verfeuert werden. Auch Brennholz wird angeliefert. Von Zeit zu Zeit wird dann mit einem mobilen Hacker Waldhackgut erzeugt.
Die bis zu 1030° C heißen Rauchgase erhitzen im direkt über der Feuerbox stehenden Thermoölkessel das Öl auf bis zu 300° C.
„Im Gegensatz zu einer Dampfkesselanlage bleibt Thermoöl selbst bei hohen Temperaturen fast drucklos. Dies bringt betriebstechnische Vorteile, da die Anlage nicht unter die Dampfkesselverordnung fällt”, erfährt man bei V.A.S. Über einen Wärmetauscher wird die Energie auf den eigentlichen Heizkreis übertragen. Hauptabnehmer Trockenkammern. Die Leistung der wärmegeführten Anlage hängt von der Abnahme der Trockenkammern ab. Derzeit sind 11 im Einsatz. 80.000 m3/J Schnittholz werden getrocknet. Daneben beheizen die Osttiroler Säger auch die Büroräume, Hobel- und die Sägehalle.
„Um Störungen zu vermeiden, war für uns ein Aschevorabscheider wichtig, in dem größere Fremdkörper wie Eisenteile oder Steine herausgesiebt werden”, so Theurl.
Um die strengen Abgasrichtlinien einzuhalten, sorgt ein V.A.S.-Elektrofilter für eine sichere Entstaubung. Um die Deponiekosten zu senken, wird die Elektrofilterasche in Grob- und Feinasche getrennt. Die Grobasche wird mit der anfallenden Rostasche kompostiert, die Feinasche wird deponiert.Kohlenwasserstoff als Arbeitsmedium. „Der ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) basiert auf einem Wasser-Dampf-Prozess ähnlichen Verfahren mit dem Unterschied, dass anstelle von Wasser Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Dieses Arbeitsmedium besitzt günstigere Verdampfungseigenschaften bei tieferen Temperaturen und Drücken”, so V.A.S.-Geschäftsführer Ing. Norbert Thurner. Druckloser Kesselbetrieb. Die von der Biomassefeuerung erzeugte Wärme wird über einen Thermoölkessel an den ORC-Prozess übertragen. Thermoöl wird als Wärme-Trägermedium verwendet, da so die für den Betrieb des ORC-Prozesses erforderlichen Temperaturen erreicht werden können und gleichzeitig ein praktisch druckloser Kesselbetrieb möglich ist. Durch die vom Thermoöl an den ORC-Prozess übertragene Wärme wird das Arbeitsmedium verdampft. Der Dampf gelangt zu einer langsam laufenden Axialturbine, in der er unter Entspannung ins Vakuum mechanische Arbeit leistet, die im direkt an die Turbine gekoppelten Generator elektrische Energie erzeugt. Geschlossener Kreislauf. Der entspannte Dampf wird einem Regenerator zur Wärmerückgewinnung zugeführt, der den elektrischen Wirkungsgrad erhöht. Anschließend gelangt der Arbeitsmitteldampf in den Kondensator. Über eine Pumpe wird das Kondensat wieder auf Betriebsdruck gebracht und dem Verdampfer zugeführt. Damit ist der ORC-Kreislauf geschlossen.
„Wir sind stolz darauf, die gesamte Technologie für die Energieerzeugung und Abgasreinigung von 1 bis 20 MW liefern zu können”, so Thurner.