Neue Technologien zur Holzverbrennung und Vergasung sowie die Mobilisierung der Holzreserven und Erfahrungsberichte der Anlagenbetreiber, waren die Schwerpunkte des Internationalen Fachkongesses für Holzenergie vom 22. und 23. September in Augsburg/DE. Die Veranstaltung wurde vom Bundesverband BioEnergie (BBE) organisiert und fand gleichzeitig mit dem Messentrio IHE HolzEnergie, Renexpo und Reconstruct statt.Wie kann Marktanteil der Holzenergie erhöht werden? Das Projekt Boosting Bio entwickelt unter Koordination des Europäischen Biomasseverbandes AEBIOM eine mit den nationalen Verbänden abgestimmte Strategie, wie das 12%-Ziel der EU erreicht werden kann. Man will bis 2010 einen Marktanteil von 135 Mio. t Rohöleinheiten Bioenergie in Europa zu erreichen.
„Von den 58 Mrd. kWh aus Biowärme stammen der überwiegende Teil aus Festbrennstoffen, nur ein untergeordneter Teil aus gasförmigen (0,1%) beziehungsweise flüssigen (0,1%) Brennstoffen und Abfällen (0,2%)“, erläuterte Thomas Siegmund, Bundesverband BioEnergie. Eine besondere Nachfrageentwicklung erfährt der Markt für Holzpelletanlagen. Der Bestand in Deutschland konnte um 6700 Einheiten von 19.000 Anlagen in 2003 auf 25.700 Anlagen erhöht werden. „Die Dynamik des Holzpelletsmarktes ist ebenfalls durch die Expansion der Pelletproduktionen gekennzeichnet. Das Angebot an Holzpellets wird in den kommenden Jahren auf über 1 Mio. t/J steigen“, berichtete Siegmund.Erfahrungsbericht bei der Holzverstromung. Einen Erfahrungsbericht von Holzverstromungsanlagen lieferte Geschäftsführer Jan H. Kramb, Mothermik, Pfalzfeld/DE. Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Holz zu Strom liegt bei 28%. Es gibt aber noch Verbesserungspotenzial. Die Verfügbarkeit der Anlage in den ersten sechs Monaten lag bei 65%. Für das eingesetzte Holz wurden bei Nadelholz 20 €/fm frei Rückeweg und Laubholz 29 €/fm gezahlt. Als Brennstoff wurde sauberes, unbelastetes Waldhackgut der Größe G 50 verwendet. „Wir haben Fichte, Tanne, Buche und Eiche eingesetzt, wobei der ideale Wassergehalt bei 15% absolut liegt“, so Kramb. Der Vergaserreaktor hat eine Feuerungswärmeleistung von 900 kW. Die Wärme kann zur Trocknung des Brennstoffes und als Heizwärme bereitgestellt werden.
„Von den 58 Mrd. kWh aus Biowärme stammen der überwiegende Teil aus Festbrennstoffen, nur ein untergeordneter Teil aus gasförmigen (0,1%) beziehungsweise flüssigen (0,1%) Brennstoffen und Abfällen (0,2%)“, erläuterte Thomas Siegmund, Bundesverband BioEnergie. Eine besondere Nachfrageentwicklung erfährt der Markt für Holzpelletanlagen. Der Bestand in Deutschland konnte um 6700 Einheiten von 19.000 Anlagen in 2003 auf 25.700 Anlagen erhöht werden. „Die Dynamik des Holzpelletsmarktes ist ebenfalls durch die Expansion der Pelletproduktionen gekennzeichnet. Das Angebot an Holzpellets wird in den kommenden Jahren auf über 1 Mio. t/J steigen“, berichtete Siegmund.Erfahrungsbericht bei der Holzverstromung. Einen Erfahrungsbericht von Holzverstromungsanlagen lieferte Geschäftsführer Jan H. Kramb, Mothermik, Pfalzfeld/DE. Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Holz zu Strom liegt bei 28%. Es gibt aber noch Verbesserungspotenzial. Die Verfügbarkeit der Anlage in den ersten sechs Monaten lag bei 65%. Für das eingesetzte Holz wurden bei Nadelholz 20 €/fm frei Rückeweg und Laubholz 29 €/fm gezahlt. Als Brennstoff wurde sauberes, unbelastetes Waldhackgut der Größe G 50 verwendet. „Wir haben Fichte, Tanne, Buche und Eiche eingesetzt, wobei der ideale Wassergehalt bei 15% absolut liegt“, so Kramb. Der Vergaserreaktor hat eine Feuerungswärmeleistung von 900 kW. Die Wärme kann zur Trocknung des Brennstoffes und als Heizwärme bereitgestellt werden.
ORC-Kraftwerke in Europa. Seit 1998 sind in Mitteleuropa 40 ORC-Kraftwerke mit Leistungen zwischen 200 und 1500 kW in Betrieb. „Unter 2 MW ist der Wirkungsgrad der ORC-Anlagen höher als der konventioneller Dampfkraftsysteme“, berichtete DI Hartmut Kiehne, Adoratec, Kiel/DE.
Mit einer verbesserten Nutzung der Rauchgaswärme aus einer Feststoff-Verbrennungsanlage durch innovative Gestaltung des Wärmeübertragungs-Systems lassen sich die Wirkungsgrade erheblich steigern. Adoratec bietet für die Nutzung von Biomasse zur Stromerzeugung Module zwischen 315 und 1600 kW an.Geringfügige Anpassung. „Biomasse-Anlagen, die bereits 2003 gebaut oder geplant wurden, haben ihren Rohstoffmix nur geringfügig der EEG-Novelle angepasst“, erläuterte Dipl.-Holzwirt Holger Weimar, Universität Hamburg. Hauptsortiment bleibt Altholz. Bei „neuen“ Anlagen zeigt die Novellierung bereits Wirkung, Wald-Restholz wird hier zum dominierenden Sortiment. Der Brennstoffverbrauch 2004 lag bei etwa 9 Mio. t. Der Verbrauch wurde zu 40% mit Altholz gedeckt. Die Kapazität aller Anlagen liegt derzeit bei über 12 Mio. t. „Ein weiterer Ausbau ist abhängig vom verfügbaren Potenzial an Waldrest- und Schwachholz und Landschaftspflegematerial.Altholzpotenzial erschöpft. „Das Altholzpotenzial ist aufgrund er realisierten Projekte erschöpft. Zudem ist in Großkraftwerken aufgrund der meist fehlenden Wärmenutzung der Gesamtwirkungsgrad niedrig und damit der gesamtökologische Nutzen gering. Gerade in Deutschland wird auch für dezentrale Anlagen in kleinerem Leistungsbereich (1,5 MW thermisch bis 10 MW thermisch) von Betreibern der Wunsch geäußert, gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme zu realisieren“, erläuterte DI (FH) Wilhelm Stockel, Gammel Engineering, Abensberg/DE.Kalinaprozess nicht für Holz. Der Kalina-Kreislauf Prozess ist zwar gemäß der Neuregelung des EEG mit einem Technologiebonus speziell angeführt, zeigt aber noch keine nennenswerte Markteinführung, berichtete Stockel weiter.
Der Einsatz von Kalina-Kreislauf-Prozessen ist aus aktueller Sicht nur zur Nutzung von anfallender Abwärme aus Großkraftwerken und zur Nutzung von Wärme aus geothermischen Tiefenbohrungen sinnvoll. In Verbindung mit nachwachsenden Rohstoffen ist der wirtschaftliche Einsatz schwer darstellbar.
Mit einer verbesserten Nutzung der Rauchgaswärme aus einer Feststoff-Verbrennungsanlage durch innovative Gestaltung des Wärmeübertragungs-Systems lassen sich die Wirkungsgrade erheblich steigern. Adoratec bietet für die Nutzung von Biomasse zur Stromerzeugung Module zwischen 315 und 1600 kW an.Geringfügige Anpassung. „Biomasse-Anlagen, die bereits 2003 gebaut oder geplant wurden, haben ihren Rohstoffmix nur geringfügig der EEG-Novelle angepasst“, erläuterte Dipl.-Holzwirt Holger Weimar, Universität Hamburg. Hauptsortiment bleibt Altholz. Bei „neuen“ Anlagen zeigt die Novellierung bereits Wirkung, Wald-Restholz wird hier zum dominierenden Sortiment. Der Brennstoffverbrauch 2004 lag bei etwa 9 Mio. t. Der Verbrauch wurde zu 40% mit Altholz gedeckt. Die Kapazität aller Anlagen liegt derzeit bei über 12 Mio. t. „Ein weiterer Ausbau ist abhängig vom verfügbaren Potenzial an Waldrest- und Schwachholz und Landschaftspflegematerial.Altholzpotenzial erschöpft. „Das Altholzpotenzial ist aufgrund er realisierten Projekte erschöpft. Zudem ist in Großkraftwerken aufgrund der meist fehlenden Wärmenutzung der Gesamtwirkungsgrad niedrig und damit der gesamtökologische Nutzen gering. Gerade in Deutschland wird auch für dezentrale Anlagen in kleinerem Leistungsbereich (1,5 MW thermisch bis 10 MW thermisch) von Betreibern der Wunsch geäußert, gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme zu realisieren“, erläuterte DI (FH) Wilhelm Stockel, Gammel Engineering, Abensberg/DE.Kalinaprozess nicht für Holz. Der Kalina-Kreislauf Prozess ist zwar gemäß der Neuregelung des EEG mit einem Technologiebonus speziell angeführt, zeigt aber noch keine nennenswerte Markteinführung, berichtete Stockel weiter.
Der Einsatz von Kalina-Kreislauf-Prozessen ist aus aktueller Sicht nur zur Nutzung von anfallender Abwärme aus Großkraftwerken und zur Nutzung von Wärme aus geothermischen Tiefenbohrungen sinnvoll. In Verbindung mit nachwachsenden Rohstoffen ist der wirtschaftliche Einsatz schwer darstellbar.
Waldhackgut: Wie kann die Mobilisierung aus dem Kleinwald vorangetrieben werden? © Dr. Johanna Kanzian
Laut dem Agrarbericht der Bundesregierung für 2005 wird in landwirtschaftlichen Betrieben mit einer Waldfläche bis 20 ha im Durchschnitt kein positiver Reinertrag aus der Waldbewirtschaftung erzielt. „Durch die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Bewirtschaftungs- und Fixkosten, aber kaum wachsenden Holzerlöse, hat sich der Wald für viele Forstbetriebe von der Sparbüchse zur wertverzehrenden Immobilie entwickelt“, so Hagemann. Durch die steigende Nachfrage nach Holz zur Energieerzeugung ergeben sich neue Erlösmöglichkeiten.Holzpellet-Modellregion Schönberg. Die Holzpellet-Modellregion Schönberg/DE stellte Dr. Winfried Dittmann, Innovationsstiftung Schleswig-Holstein, Kiel/DE vor. Ziel des Projektes sind neben dem Aufbau eines virtuellen Marktes für Biomasse die Suche von neuen Standorten für Bioenergieanlagen und das Marketing für Bioenergie.Qualitätsmanagement für Heizwerke. „QM Holzheizwerke ist ein neues Qualitätsmanagementsystem, das von Experten aus Deutschland, Österreich un der Schweiz entwickelt wurde, um die Qualität von Holzheizungsanlagen und Holzheizwerken über 100 kW weiter zu verbessern. Untersuchungen in diesen Ländern haben gezeigt, das bei einigen Holzenergie-Projekten erhebliche Qualitätsmängel bestehen. Diese können im Nachhinein kaum behoben werden“, berichtete Gilbert Krapf, C.A.R.M.E.N. In der Schweiz wurde QM Holzheizwerke bereits an 130 Projekten erprobt und konnten nun weiterentwickelt und an die Verhältnisse in Deutschland und Österreich angepasst werden.
„Solche öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen sind wichtig, um neue Kundengruppen anzusprechen und die Akteure des Holzenergiemarktes durch einen jährlichen Branchentreff zu vernetzen“, zog Helmut Lamp, Vorstandsvorsitzender des BBE, ein Fazit.
Fachkongress Holzenergie 2005-Facts
Veranstalter: Bundesverband BioEnergie (BBE)Teilnehmer: 280
Nächster Termin: 28. September bis 1. Oktober 2006