Großen Wert legt Kohlbach, Wolfsberg, auf die kontinuierliche Verbesserung der Anlagentechnologien und Servicebereitschaft, wobei hier auch langjährige, praktische Erfahrungen der Anlagenbetreiber im täglichen Umgang mit Energie aus Biomasse einfließen. Ein Beispiel aus der Kohlbach-Forschungsarbeit ist das neue Steuerungskonzept für noch mehr Bedienungskomfort: „Einer der entscheidenden Wettbewerbsvorteile stellt zurzeit die Steuerung der Kohlbach Biomassekesselanlage dar, die eine optimale und vor allem effiziente Verbrennung garantiert. Wir sind stolz darauf, hier wiederum Pionierarbeit geleistet zu haben”, sagt die Geschäftsführung.
Automatisierungstechnik
Für den steuerungs- und den regelungstechnischen Teil kommen bei Kohlbach ausschließlich qualitativ hochwertige elektrotechnische und elektronische Komponenten ausgewählter Lieferanten zum Einsatz. Herzstück der Automatisierungstechnik ist dabei die von Kohlbach entwickelte Software Volumecontrol, welche einem völlig neuartigen und pro-aktiven Regelungs- und Steuerungskonzept folgt. Dieses neue Steuerungskonzept bietet gegenüber dem herkömmlichen vielerlei Vorteile: Der Entscheidendste liegt darin, dass die gesamte Regelung von der Materialzubringung bis zur Ascheaustragung leistungsgeführt erfolgt und es somit auch im Teillastbetrieb zu einem optimalen Ausbrand kommt, informiert Kohlbach. Weitere Vorzüge sind, dass durch detaillierte Trend-, Aktions- und Alarmaufzeichnungen eine hohe Transparenz erreicht wird und, dass die Steuerung durch den hohen Automatisierungsgrad besonders bedienerfreundlich ist. Dies zeigt sich in der bemerkenswert geringen Anzahl an notwendigen einzustellenden Parameter. Weiters wird durch die verwendete Stecktechnik der Verkabelungsaufwand minimiert und Peripheriegeräte können vom Betreiber einfach ausgetauscht werden.Für Kohlbach stehen der Komfort für die Betreiber und die Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt.
Die neue Kesselsteuerung wurde unter anderem beim Projekt Bioenergie Perg eingesetzt. „Im Vergleich zum Mitbewerb bietet diese Steuerung eine erhöhte Effizienz und Transparenz”, meint Stefan Öllinger, Betreiber der Bioenergie Perg. „Trotz des extremen Brennstoffwechsels, von feinen, staubtrockenen Sägespänen, bis hin zum groben, waldfrischen Hackgut, konnten wir einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von über 90 % und einen Jahresnutzwirkungsgrad von über 85 % erreichen.”
Seit 1. Jänner wird die Steuerung in neuen Biomassefeuerungsanlagen von Kohlbach integriert. Weitere Referenzprojekte sind der Gewerbepark Weißkirchen, Pro Pet Austria Heimtiernahrung, Bioenergie Eferding und das Biomasseheizkraftwerk Presov in der Slowakei.
Effiziente Steuerung auch bei Altanlagen
Wenn die Steuerung bei bestehenden Biomasseheizkraftwerken nicht mehr dem Stand der Technik entspricht, so kann auf den neuen Kohlbach-Qualitätsstandard aufgerüstet werden. „Meist sind bei älteren Steuerungssystemen Ersatzteile nicht mehr erhältlich oder die Verbrennung nicht optimal. Dafür bieten wir mit unserem Upgrade auf die neue Steuerung die richtige Problemlösung“, erläutert die Geschäftsführung. Dies bringt für den Betreiber große Vereinfachungen mit sich. Zuvor nicht grafisch dargestellte Steuerungswerte können auf eine Prozessvisualisierung mit Archivierungsfunktion umgerüstet werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass den Betreibern durch diese Steuerung der Fernzugriff ermöglicht wird, sodass die Kommunikationswege zwischen Kohlbach und den Kunden auch bei Altanlagen optimal ausgebaut sind. Durch diesen Fernzugriff können der Betreiber und die Kohlbach-Techniker kostengünstig online zusammenarbeiten und kooperativ Wartungsarbeiten durchführen.Außerdem wurde der Fernzugriff dahingehend überarbeitet, dass sich für Kohlbach-Kunden als auch für Servicemitarbeiter eine bessere Bedienbarkeit der Biomasseanlagen ergibt. Dies soll mittels VPN-Konzept umgesetzt werden. Für eine verbesserte Sicherheit sorgt eine verschlüsselte Verbindung zwischen jedem Biomasse-Heizkraftwerk und Kohlbach, die sicherstellt, dass nur berechtigte Personen zugreifen können. Weiters ist dieses Konzept leicht in bestehende Netzwerkinfrastrukturen integrierbar.
Umfangreiche Produktpalette
„In unserer 60-jährigen Unternehmensgeschichte haben wir viel gelernt, verbessert und Know-how erworben, das jetzt unseren Kunden zugutekommt“, ist man beim Hersteller überzeugt. Die umfangreiche Produktpalette von Kesselanlagen für naturbelassene Holzbrennstoffe von 400 bis 18.000 kW (Warmwasser-, Heißwasser-, Dampf- und Thermoölsysteme), Containeranlagen von 400 bis 2000 kW sowie Cogenerationslösungen für die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom, garantieren optimale Energielösungen für jede Unternehmensgröße in der Holzindustrie und Fernwärme.Von der Planung bis zur Wartung
Anwender Peterpaul Steinwandter vom Heizwerk in Toblach zeigt die Kohlbach-Prozessvisualisierung © Kohlbach
Diese intensive Partnerschaft zwischen Kunden und Kohlbach wird bei Services wie Nottelefon, Fernzugriff, Wartungs- und Servicearbeiten, Kesselsanierung und -optimierung deutlich. Für dieses Angebot hat Kohlbach das eigenständige Tochterunternehmen SMS Service Montage und Systemtechnik gegründet. Ziel ist es, den Aufwand des Kunden mit seinen Heizkesselanlagen zu minimieren. „Diese Philosophie von Qualität und Vertrauen schätzen auch jene Kunden, die bereits zum wiederholten Male und sogar schon seit Generationen auf Anlagen von Kohlbach bauen.“
Zufriedene Kunden
Einer dieser Kunden ist die Holzindustrie Kaml und Huber. Die erste Kohlbach-Anlage mit 1500 kW wurde bereits 1988 in Betrieb genommen. Mit einem Neuauftrag über eine 5000 kW-Anlage vertraute man vor Kurzem wieder auf Kohlbach. „Wir waren mit der alten Anlage sowohl in technischer Hinsicht als auch beim Service und der Inbetriebnahme immer zufrieden“, sagen die beiden Geschäftsführer Rupert Kaml und Rupert Huber.Auch im Sägewerk van Roje, Oberhonnefeld-Gierend/DE, wurde ein Kohlbach-Kessel installiert. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck besuchte erst kürzlich das Sägewerk van Roje und konnte sich vor Ort über die Wärme- und Pelletsproduktion informieren. Er zeigte sich angesichts des vorbildlichen Produktionsprozesses, der sämtliche Reststoffe aus dem Sägewerk zur Wärmegewinnung und zur Pelletsherstellung vollständig integriert, überrascht.
Kohlbach-Gruppe
Gegründet: 1946 durch Jakob KohlbachTochterunternehmen: Cogeneration und Bioenergie (KCO), Service Montage und Systemtechnik (SMS), Heizkessel und Industrieanlagenbau (HKI)
KCO-Geschäftsführer: Ing. Andreas Roskam, DI (FH) Michael Schranz
SMS-Geschäftsführer: Ing. Peter Griehser
HKI-Geschäftsführer: Peter Meißl
Produkte: Wasser-, Dampf- und Thermoölkessel, Vorschubrost-, Strohfeuerungen, Containeranlagen, Rauchgaskondensation, Filteranlagen, Cogenerations-Lösungen (KWK)
Kessel-Leistungen: 400 kW bis 18 MW
Exportquote: über 60 %
Mitarbeiter: 180
Standort: Wolfsberg