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Beengte Platzverhältnisse: Herbert Pöllinger und Franz Nagler (v. li.) zeigen die 2007 eingepasste Heizanlage © Dr. Johanna Kanzian

Eingepasste Kesselanlage

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 24.02.2009 - 14:26
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Beengte Platzverhältnisse: Herbert Pöllinger und Franz Nagler (v. li.) zeigen die 2007 eingepasste Heizanlage © Dr. Johanna Kanzian

Beim Sägewerk Nagler setzt man auf die Wärmeversorgung durch eine Pöllinger-Kesselanlage. Bereits seit 2007 ist der 600 kW-Kessel in Betrieb. Die bestehende Anlage wurde ersetzt und ihre Nachfolgerin wurde genau an die baulichen Gegebenheiten angepasst. „Pöllinger hat gute Arbeit geleistet”, berichtet Geschäftsführer Franz Nagler.

Wassergekühlte Anlage

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Gut sortiertes Lager: Kunden müssen sofort beliefert werden können, ist man beim Sägewerk Nagler überzeugt © Dr. Johanna Kanzian

„Installiert wurde eine Integralfeuerung, das heißt, die Anlage ist mit eingebautem Vorschubrost ausgestattet. Die Brennkammer wurde komplett ausschamottiert und ist wassergekühlt. Sie befindet sich in einem Sechszug-Wärmetauscher. Dadurch gibt es keine Abstrahlverluste”, erläutert Geschäftsführer Herbert Pöllinger. Zur Rauchgasreinigung wird ein Multizyklon eingesetzt.
Die Beschickung erfolgt über zwei Waagrechtschnecken, die in zwei Hochsilos eingebaut sind. Als Brennmaterial dienen Sägespäne und Hobel-scharten. Die Heizung wird über eine modulierende Anlage geregelt. Sämtliche Daten werden am Rechner mitprotokolliert. Mit Wärme versorgt werden die Werkstatt, das Lager und die Trockenkammern. Die Trocknungskapazität liegt bei 70 m3. Daneben steht eine Hobelanlage zur Verfügung.

Gute Betreuung

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Guter Abbrand: Gemauerte und wassergekühlte Brennkammer sorgt für geringe Abstrahlverluste © Dr. Johanna Kanzian

„Der Kessel hat eine gute Größe, der genau zu unseren Gegebenheiten passt. Auch mit dem Service von Pöllinger sind wir sehr zufrieden“, erläutert Nagler.
„Seit mehr als 15 Jahren bauen wir Heizungsanlagen und haben uns von Anfang an der persönlichen Betreuung unserer Kunden verschrieben“, so Pöllinger. Bereits 3000 Anlagen wurden in Österreich errichtet. Das Angebot reicht von 15 bis 10.000 kW.

Auf Starkholz spezialisiert

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Einfache Darstellung der Anlagenkonfiguration: Visualisierung der 600 kW-Feuerung von Pöllinger © Dr. Johanna Kanzian

Bis zu 4000 fm/J werden im Sägewerk Nagler verarbeitet. Verarbeitet wird Fichte, Lärche, Kiefer und Hartholz. Der Lärchenanteil ist in der Vergangenheit gestiegen und wird weiter zunehmen, schätzt Nagler. Man hat sich vorwiegend auf Starkholz spezialisiert. Der Rundholzeinkauf erfolgt großteils im Waldviertel. Im Gatterbetrieb können Durchmesser bis 70 cm verarbeitet werden.
„Wir produzieren alles – von Hölzern für die Anwendung im Garten bis hin zur Tischlerware“, berichtet Nagler. Momentan hat man sich vorwiegend auf Fenster- und Türlamellen spezialisiert. Daneben werden auch Bauholzprodukte und Schalungen für Innen und Außen erzeugt. Das Gebot der Stunde erfordert prompte Lieferungen, so die Philosophie. In Zukunft will man in eine Sortieranlage investiert.

Pöllinger

Gegründet: 1989
Geschäftsführer: Herbert Pöllinger
Standort: Gerersdorf
Mitarbeiter: 9, zusätzlich Zeitarbeitskräfte
Anlagen: 3000

Nagler

Gegründet: 1940 durch den Großvater des jetzigen Besitzers
Geschäftsführer: Franz Nagler
Standort: Gallneukirchen
Mitarbeiter: 3
Einschnitt: 4000 fm/J