Sägewerke benötigen viel Wärme für die Trockenkammern. Gleichzeitig haben diese eine Menge Biomasse zur Verfügung. Also braucht es nicht mehr als eine Feuerung, um Bedarf und Angebot auszugleichen. Im Betrieb zählen dann Verfügbarkeit, Wartungsfreundlichkeit und Flexibilität. Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen bei den Anbietern: „Unser Ziel ist nachhaltiger Nutzen“, sagt Walter Kohlbach, Geschäftsführer der Kohlbach-Gruppe, Wolfsberg, dazu. „Unsere Biomassekesselanlagen entwickeln und bauen wir selbst. Sie werden von hoch qualifizierten Mitarbeitern montiert, in Betrieb genommen und nachhaltig betreut.“ Besonders in der Sägewerksbranche wird die robuste und langlebige Qualität der Kohlbach-Kesselanlagen geschätzt. Dies zeigen die jüngsten Projekte bei namhaften Betrieben.
Aus Warmwasser wurde Thermoöl
Das Traditionsunternehmen Holzwerke Weinzierl im bayerischen Vilshofen zählt zu den leistungsfähigsten Nadelholzsägewerken Deutschlands. Der Einschnitt beträgt 600.000 fm/J. Seit 13 Jahren setzt der Betrieb auf Feuerungstechnik von Kohlbach. Der erste Kessel mit 1500 kW wurde 1999 installiert. 2002 folgte eine Warmwasserkesselanlage, 2005 eine Thermoölkesselanlage zur simultanen Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse. Doch damit nicht genug: Das jüngste Projekt für den vierten Kohlbach-Biomassekessel in Vilshofen begann 2010. In Betrieb ging ein 12.000 kW-Warmwasserkessel mit einer Mittelstromfeuerung. Damals wurde die Möglichkeit offengehalten, die Anlage später auf Stromproduktion umzubauen. Alle nötigen Umbaumaßnahmen waren schon in der Planung berücksichtigt – eine weise Entscheidung. Heuer folgte nämlich die Adaption. Die Warmwasserkesselanlage wurde zur Thermoölkesselanlage mit baulich getrennten Strahlungs- und Konvektionsflächen umgebaut. Das Projekt sei erfolgreich abgeschlossen, die ersten Kilowattstunden wurden bereits eingespeist, berichtet der Kesselhersteller.Die Vilshofener Installation beweist mit ihren intelligenten Details Kohlbachs große Erfahrung. Die Feuerbox als Mittelstromfeuerung resultiere in wesentlich weniger Ascheablagerungen und somit geringerem Wartungsaufwand gegenüber herkömmlichen Systemen, heißt es. Die Bedienmannschaft freut sich über verbesserte Zugänglichkeit von wichtigen Bauteilen. Da gehen Wartung und Inspektion gleich leichter von der Hand. Der Thermoölkessel zeichne sich weiters durch hohe Reisezeit und Verfügbarkeit aus. Als Brennstoff verwendet Weinzierl naturbelassenes Restholz mit Rinde. Der CO2-neutrale Ökostrom aus dem Sägewerk versorgt rund 8000 Haushalte. Die Prozesswärme wird für die Produktion von 100.000 t/J Pellets verwendet. Damit können weitere 25.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden.
Ideal für ein 140.000 fm/J-Sägewerk
Der Thermoölkessel der Kohlbach-Feuerung ist wartungsarm,weil sich durch seine Mittelstrom-feuerung weniger Asche ablagert © Kohlbach
Einen weiteren Referenzkunden benennt Kohlbach im Bundesland Salzburg: das Sägewerk Holz Deisl in Adnet. Dort wird feinjähriges Gebirgsholz zu Schnittholz verarbeitet, das höchsten Ansprüchen genügen muss. Das gilt ebenso für die Zulieferer, zu denen Kohlbach zählt. Der Kärntner Kesselbauer habe Inhaber Markus Deisl mit Termintreue und robuster Qualität überzeugen können, heißt es aus Wolfsberg. Installiert wurde unlängst ein 800 kW-Warmwasserkessel zur Versorgung der Trockenkammern und benachbarter Anrainer. Die Anlage entspricht dem Stand der Technik. So wurde der Kesselanlage – obwohl nicht vorgeschrieben – ein Elektrofilter zur Staubabscheidung unter dem Grenzwert von 20 mg/Nm3 nachgeschaltet.