Wird im kommenden Herbst erweitert: Aus den Silos in Schlieren versorgt das Unternehmen die Bevölkerung © Energie 360°
„Kurze Transportwege machen unsere Holzpellets noch ökologischer“, sagt André Ress, Projektleiter bei Energie 360°. Seit Oktober 2017 ist deshalb der jüngere der beiden Umschlagplätze am Fuße des Calanda-Massivs in Untervaz in Betrieb.
Zwei 35 m hohe Silos bieten für 1500 t Pellets Platz, diese werden von hier an die Endabnehmer verteilt. In der Schweiz ersetzt die Bevölkerung zunehmend ihre Altbestand-Ölheizungen. Energie 360° bietet ihnen mit seinen großen Lagerkapazitäten eine gut verfügbare Alternative.
Das Unternehmen hat aus seinen Erfahrungen gelernt. Die zunehmende Nachfrage nach den Holzpresslingen veranlasste es, den Umschlagplatz mit der Option einer Verdoppelung der Lagerfläche auszustatten.
Anfänge in Schlieren
Der Handel mit Pellets entwickelte sich schnell. 2015/16 ließ Energie 360° seinen ersten Umschlagplatz in Schlieren bei Zürich/CH errichten. Bereits 2017 entschloss sich die Geschäftsführung, die Kapazitäten mittels eines zweiten Umschlagplatzes im Rheintal zu erweitern.
Das Handelsvolumen der Holzpellets bestätigt die Entscheidung: 2016 betrug dieses 22.000 t. Mit einer Steigerung von 4000 t (+17%) waren es 2017 schon 26.000 t.
Um die Haushalte im Raum Zürich noch besser zu bedienen, wird im kommenden Herbst der Standort in Schlieren erweitert. Ausstatter ist das österreichische Unternehmen Albert Knoblinger. Vor allem die guten Erfahrungen bei der Planung, der Realisierung sowie dem Service der Anlagen gaben den Ausschlag, weiterhin mit dem österreichischen Familienunternehmen zusammenzuarbeiten, wie Andreas Kunz, Leiter Realisierung Erneuerbare Energien bei Energie 360°, bestätigt.
Die Funktionsweise
Der Rohstoff zur Herstellung der Pellets stammt ausschließlich aus der Holz verarbeitenden Industrie. Eingekauft wird in der Schweiz und im nahen Grenzgebiet. Das benachbarte Vorarlberg gehört ebenfalls zu den Bezugsquellen. Große Schubboden-Lkw liefern das Material nach Schlieren oder Untervaz. Der bei der Entladung in die Schüttgasse anfallende Feinanteil gelangt durch eine Absauganlage in einen separaten Silo. Die übrigen Holzpresslinge kommen durch Trogkettenförderer und Becherwerk in eines der Silos. Im Siloboden selbst befindet sich ein Schieber mit einer weiteren Trogkettenförderung. Über ein Becherwerk gelangen die Holzpellets zu einem Sieb, um Grobfraktionen sowie Metalle magnetisch zu entfernen und Feinanteile abzusieben, um den Kunden eine gleichbleibende ENPlus-Qualität zu liefern.
Nach dem Sieben erfolgt eine weitere Entstaubung mittels eines Steigsichters. Anschließend erfolgt die Verladung in den Silo-Lkw. Dank eines integrierten Puffersilos können die Fördersysteme nach dem Verladen leer gefahren werden, damit keine Vermischung der Holzpellets aus verschiedenen Lagern stattfindet. Eine Verladegarnitur ermöglicht das flexible Beladen der Lkw. Die Förderleistung der Anlagen beträgt 60 t/h. Das ausgesiebte Feinmaterial wird in eine Pellets-Produktionsanlage zurückgeführt.