Wie der Holzkurier berichtete, wurde 2002 mit speziellen Einspeisetarifen Kraftwerksbetreibern die Investition in eine nachhaltige Energiegewinnung schmackhaft gemacht. Dies führte zu einer – politisch gewünschten – starken Zunahme von Biomasse-Heizkraftwerken. 13 Jahren nach der Inbetriebnahme laufen diese Tarife aus. Dies führt zu einer akuten Gefährdung bestehender Anlagen.
Die österreichische Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Aus diesem Grund brachte Bundesministerin Elisabeth Köstinger am 22. November eine Nachfolgeregelung für die Einspeisetarife von Biomasseanlagen auf den Weg. „Nicht nur aus Gründen der Versorgungssicherheit, sondern auch zur Bewältigung der aktuellen Windwurf- und Käferschäden ist der Weiterbetrieb der Anlagen essenziell“, sagt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Mit dem Antrag soll ein Fortbestehen der Biomasseanlagen gesichert werden.
Durch das sukzessive Auslaufen der Einspeisevergütung drohen laufend Anlagen vom Netz zu gehen. 2019 würden Werke mit einer Engpassleistung von fast 140 MW vom Tarifende betroffen sein, informiert der Biomasse-Verband. Mit dem Antrag will man für den Erhalt von rund 50 Anlagen sorgen.
Die Kosten für die beantragte Maßnahme liegen bei rund 50 Mio. € – abhängig davon, wie viele Anlagen einen Antrag auf den Nachfolgetarif stellen und wie sich der Marktpreis entwickelt.