Der weltweit größte Produzent von Industriepellets, Enviva, meldet für das 2. Quartal einen Nettoverlust von 27,3 Mio. US-$. Im Vorjahr lag der Verlust bei 24,9 Mio. US-$. Das EBITDA lag bei 39,5 Mio. US-$, verglichen mit 25,7 Mio. US-$ im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz hat sich um 10 Mio. US-$ auf 296,3 Mio. US-$ im Vergleich zu 2021 erhöht.
Als Gründe für die negativen Geschäftszahlen werden seitens Enviva die erhöhten Produktionskosten, der Kapazitätsausbau an verschiedenen Standorten, wie in Epes, Alabama, Bond, Mississippi sowie Ahoskie, North Carolina, genannt. Dazu kommen noch Schwierigkeiten bei der Logistik, wodurch Lieferungen in die 2. Jahreshälfte verschoben werden mussten. Gleichzeitig war man durch das Verschieben von vereinbarten Lieferungen in der Lage, Störungen in der Lieferkette der Kunden und Produzenten im 2. Quartal auszugleichen. Dies ermöglichte Enviva prompte Zustellungen zu erhöhten Preisen an andere Kunden, die zusätzlich Ware benötigten.
Die Unternehmensergebnisse für das 2. Quartal liegen für John Keppler, Chairman und CEO von Enviva, „am oberen Ende unserer Erwartungen und viele der kurzfristigen Herausforderungen in der ersten Jahreshälfte haben sich als entweder vorübergehend oder überschaubar erwiesen“.
So konnten einige Absichtserklärungen mit europäischen – darunter auch deutschen – Kunden in langfristige Take-or-Pay-Abnahmeverträge umgewandelt werden und dadurch dauerhaft Preiserhöhungen erzielt werden.
Der US-Konzern erwartet aufgrund der Produktionssteigerung sowie des starken Preisumfelds für Biomasse eine EBITDA-Wachstumsrate 2022 bis 2024 von über 25%. Wie bereits in den vergangenen Jahren rechnet Enviva, dass das EBITDA im 2. Halbjahr rund zwei Drittel des Gesamtjahres ausmachen werde. Das EBITDA im 3. Quartal soll um die Hälfte mehr betragen als im 2. Quartal. Das 4. Quartal allein entspricht 40% des Gesamtjahres.