Rund 60% der verkauften Heizsysteme in Deutschland sind gasbetrieben. Biomasseheizkessel machen nur knapp 4% aus © BDH
Einen so hohen Absatz wie im vergangenen Jahr erzielten die Heizkesselhersteller letztmalig in den 1990er-Jahren, geht aus der Pressemitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hervor.
Das Rekordergebnis 2023 ist von Vorzieh- und Sondereffekten gekennzeichnet. Im 1. Halbjahr verzeichneten die Hersteller einen anhaltenden Nachfrageboom nach Wärmepumpen. In der zweiten Jahreshälfte sorgten die Debatte um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie die künftige Förderkulisse für eine gesteigerte Nachfrage bei der Modernisierung von Öl- und Gasheizungen, während sich der Absatz von Wärmepumpen rückläufig entwickelte, heißt es weiter.
Heiztechnische Systemkomponenten, wie Heizkörper, Fußbodenheizungen oder Lüftungssysteme, konnten von der Marktsituation nicht profitieren. Hauptgrund hierfür ist aus Sicht des BDH in erster Linie die eingebrochene Neubautätigkeit.
Der BDH fordert gemeinsam mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) die Politik auf, eine Informationsoffensive zu starten, um über heiztechnische Lösungen sowie die neuen Förderungen zu informieren.
Mit Inkrafttreten des GEG und der neuen Förderrichtlinie besteht jetzt endlich Planungssicherheit für alle Marktteilnehmer und vor allem für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Damit ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich mit der Heizungsmodernisierung zu beschäftigen und die Wärmewende in den eigenen vier Wänden anzugehen.