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Pock (li.) und Dir. Pichler (re.) nehmen Referenten Dipl.-Ing. Thomas Rohner in ihre Mitte © Ebner

Holzbaumanager

Ein Artikel von Administrator | 17.05.2001 - 00:00
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Pock (li.) und Dir. Pichler (re.) nehmen Referenten Dipl.-Ing. Thomas Rohner in ihre Mitte © Ebner

Es tut sich was in Sachen Holzbau in Spittal a. d. Drau - regelmäßige Holzbaugespräche locken an die 100 Zuhörer in die Fachhochschule Technikum Kärnten. Mit dem post- gradualen Lehrgang Holzbaumanager, Forschungsprojekten im Rahmen des Netzwerkes Holz und eventuell einem Studiengang Bauingenieur-Holzbau wird aus der Fachhochschule schon fast ein Holz-Technikum Kärnten.Hölzerne Gesprächsplattform. Neben einer wohlwollenden Schulleitung ist Dipl.-Ing. Kurt Pock die maßgebliche Kraft hinter diesen Aktivitäten. Er kam auf die Idee, eine Gesprächsplattform für aktuelle Holzbau-Themen zu installieren. Mit der Eröffnungsveranstaltung lockte man gleich 200 Teilnehmer an, der Schnitt liegt mittlerweile bei rund 100 Besuchern.
Wenn es nach den Vorstellungen von Pock geht, werden in den nächsten Jahren auch die regulären Ausbildungsmöglichkeiten für Holzbauinteressierte weiter vorangetrieben. Derzeit müssen alle angehenden Bauingenieure durch seine Vorlesung „Holzbau”. In der dazugehörigen Übung legt er starken Wert auf die praktische Umsetzung der Statik.Holzbau-Vertiefung. Zusätzlich ist nun ab Herbst eine Vertiefungs-Vorlesung Holzbau geplant, „die sich irgendwann zu einem eigenen Lehrgang Bauingenieur Holzbau entwickeln könnte”, denkt Pock laut nach.
Konkret ist die postgraduale Ausbildung MAS (Master of Science) Holzbaumanager. Die Module des Lehrgangs - Holztechnologie, Holzbau, Bauwirtschaft, IT und Persönlichkeitsbildung - können von Interessierten aus der Praxis auch einzeln belegt werden.Universelle Ausbildung. „Die Kurse werden berufsbegleitend ausgerichtet und in einem Block dreimal pro Woche zu besuchen sein. Wer alle Module belegt, erhält eine komplexe Ausbildung - wir wollen keine einseitigen Spezialisten”, erläutert Pock. Partnerinstitute beim „Holzbaumanager”: FH Kuchl, FH Joanneum Graz.
Zu guter Letzt bearbeitet Pock noch Aufträge des Kärntner Netzwerkes Holz. Konkret geht es um die Erstellung von Qualitätsrichtlinien für den Hochbau in Holzbauweise. Parallel dazu wird versucht, die vorhandenen hölzernen Ausbildungen im Bundesland zu koordinieren.Niedrigenergiebauweisen. Beim jüngsten Holzbaugespräch referierte Dipl.-Ing. Thomas Rohner, geschäftsführender Gesellschafter cadwork, Waldstatt/ CH, in seiner Eigenschaft als Zentralleitungsmitglied Holzbau Schweiz (=Bundesinnungsmeister). Er beschrieb dabei ausführlich das Minergie-Haus, das unter anderem von großen Schweizer Fertigbauherstellern propagiert wird. Passiv-, Niedrigenergie- und 3 Liter-Haus seien die weiteren wichtigen Bauformen, erläuterte der Schweizer Experte. Fassaden inklusive Installation. Großes Potenzial für die Zukunft ortet Rohner im Sanierungsbereich. Hier ergäben sich für den Holzbau enorme Chancen. „Warum soll der Zimmerer nicht vorgefertigte Fassaden mit integrierten Installationen anbieten? Das ist doch die rationellste Form, Altsubstanz zu sanieren”, plädiert Rohner auch für dieses Marktsegment.
[holzbaugespräche]:
25. Juni: OBR Dipl.-Ing. Walter Kuschel, Graz: Holzbauentwicklung und -umsetzung im Großwohnbau der Steiermark
2. Juli: Dr. Pius Wörle, Graz: Ingenieurholzbau, ausgeführte Beispiele, Praxisberichte
Beginn 18 Uhr, Technikum Spittal Infos: www.holzbaugespraeche.at