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Starke Blockhausbohlen aus feinjährigem Hochlagenholz © Ebner

Blockhausbohlen

Ein Artikel von Administrator | 05.07.2001 - 00:00
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Starke Blockhausbohlen aus feinjährigem Hochlagenholz © Ebner

Als Weinberger, Reichenfels, 1983 keilgezinkte Blockhausbohlen auf den Markt brachte, war er der Erste in Österreich. Getrocknete, fehlerfreie Bohlen bis 13,5 m Länge, kernfrei, fertig gehobelt, mit Nut und Feder, in Dimensionen bis 160 mal 220 mm - was damals neu war, hat sich mittlerweile durchgesetzt. „Vom Pionier haben wir uns zum Marktführer in Deutschland und Österreich gemausert”, ist Geschäftsführer Johann Weinberger überzeugt.
Am Firmensitz in Reichenfels hat man mittlerweile die Jahresproduktionskapazität auf 30.000 m³ hochgeschraubt, wobei die Blockhausbohlen den Löwenanteil ausmachen.Immer PUR. Die Bohlen werden als Vollholzvariante oder mit einer Leimfuge angeboten - „Der Klebstoff ist immer PUR”, darauf legt Weinberger großen Wert. Denn die Argumente farblos, wasserfest und formaldehydfrei „entsprechen dem letzten Stand der ökologischen Anforderungen”.
Die Blockhausbohlen werden in den Holzarten Fichte, Lärche und nordische Kiefer angeboten. Bei letzterer hat Weinberger einen finnischen Zulieferer, der ihm seine überstarken Dimensionen schneidet.
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Keilgezinkte Blockhausbohlen – bei dieser Produktspezialität sieht sich Weinberger als Marktführer in Mitteleuropa © Weinberger

Kiefern-, Lärchen-, Fichten-Blockbohlen. Mit der neuen Produktion (sh. Holzkurier Heft 27/2000, S. 8) ist es auch möglich, verschiedene Bohlenstärken miteinander zu verkleben. Außerdem können Holzarten miteinander gemischt werden. So bietet Weinberger eine Variante mit Fichte an der Innen- und Lärche oder Kiefer an der Außenseite an.
Wird Fichte verlangt, bekommt man bei den schwächeren Ausführungen wahlweise auch skandinavische Ware. Überwiegend wird aber österreichisches Holz verarbeitet. „Bei der Produktion der stärkeren Dimensionen hat unsere Hochgebirgsfichte eindeutig optische Vorteile. Sie entspricht voll den Erwartungen der Verarbeiter”, so Weinberger.Ansicht ohne Leimfuge. Nordische Ware verarbeitet Weinberger Kern getrennt, heimische Kern frei. Produziert werden Hölzer für Wandstärken von 40 bis 220 mm in Höhen von 150 bis 220 mm. „Bei allen Dimensionen ist es von Vorteil, dass wir eine stehende Keilzinkenverbindung mit Randzinken haben”, bricht Weinberger den Stab für die Flachkeilzinkung.
Seine Kunden beliefert er heute in Österreich, Südtirol, der Schweiz und Deutschland. Ein neuer junger Markt hat sich für die Blockhausbohlen in Frankreich eröffnet.
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Großzügiges Lager für die getrocknete Rohware und für die Standardquerschnitte der Fertigware © Weinberger

Kein Nachfragerückgang. Von einem Konjunktur bedingten Rückgang der Nachfrage will Weinberger nichts wissen, auch beim Bilam-Träger nicht, den man seit einem Jahr am Markt hat und der im Vorjahr bereits ein Drittel des Umsatzes ausgemacht hat. Produziert werden die Träger B11 und B13, beide als BSH-Alternative positioniert. Der Kärntner Unternehmer will sie neben der Optik (nur eine Leimfuge) insbesondere über die Festigkeit bewerben. Weinberger: „Der B11 hat ein E-Modul wie BS 11, B13 bereits wie BS 18.”Bilam aus Thermowood. Die Bilam-Träger werden aktuell in Stärken bis maximal 20 cm und Höhen bis 24 cm gefertigt. Im kommenden Jahr will man einen Bilam-Maxi mit 30 cm anbieten.
Ganz neu ist eine Produktidee, die man ab sofort im Programm führt: Thermowood für Profilbretter und Bilam-Träger. Für erstere wären Fassaden oder auf alt getrimmte Holzkonstruktionen Anwendungsbereiche.
Bei den Blockbohlen legt man darauf Wert, dass nicht herkömmliche Fräser eingesetzt werden. Diese von Aigner, Neumarkt, hergestellten Werkzeuge haben den Vorteil, dass maßgenau immer exakt die selben Profile erzeugbar sind - „das ist bei gängigen Profilieraggregaten nicht immer der Fall”, ist Weinberger überzeugt.