In historisierender Umgebung des Malersaals, architektonische Rarität eines ehemaligen Familienhotels in Baden-Baden/D, suchte Wolman, Sinzheim/D, am 22.Februar den Dialog mit Kunden und Medien via Symposium.Chancen und Probleme besser verstehen. Dr. Arthur O'Rafferty, Geschäftsführer des zur BASF, Ludwigshafen/D, gehörenden Unternehmens seit April 2001, will Chancen und Probleme über persönliche Kontakte bewältigen. Deprimierend bleibe die Lage der Baubranche: Während die Investitionen 2001 um 6% zurückgingen, ließen Prognosen auch 2002 nicht auf rosige Zeiten hoffen.
Konkurrenz aus dem Westen? Claus Albus, Verlagsleiter bei Siegfried Rohn, Köln/D, stellte Entwicklung und Perspektiven der DIY-Branche mit einem Umsatz von jährlich 36 Mrd. € vor: Nicht mehr nur Bauen, sondern Wohnen liege thematisch im Trend. Er erwartet daher Verschmelzungen zwischen Wohn- und Baumärkten. Seit dem Ideentransfer aus den USA Ende der 50er-Jahre verzeichnet die Branche eine rasante Entwicklung: Bereits 1967 eröffnete der erste Verbrauchermarkt in Belgien - die Begrifflichkeit „Baumarkt” ist eine Kreation von 1970.
Während die 80er-Jahre die reine Größe noch skeptisch betrachteten, entstanden ab 1990 in Deutschlands Osten Märkte mit Verkaufsflächen zwischen 12.000 und 14.000 m?.
Kräftige Konkurrenz droht den Baumärkten der alten Welt aus dem Westen: Vor 24 Jahren gegründet, tätigt die Baumarktkette The Home Depot, Atlanta/USA, heute Umsätze entsprechend der Top 30 in Deutschland - und setzt gerade zum Sprung nach Europa an, so Albus.
Während die 80er-Jahre die reine Größe noch skeptisch betrachteten, entstanden ab 1990 in Deutschlands Osten Märkte mit Verkaufsflächen zwischen 12.000 und 14.000 m?.
Kräftige Konkurrenz droht den Baumärkten der alten Welt aus dem Westen: Vor 24 Jahren gegründet, tätigt die Baumarktkette The Home Depot, Atlanta/USA, heute Umsätze entsprechend der Top 30 in Deutschland - und setzt gerade zum Sprung nach Europa an, so Albus.
Europäisches Prüfsystem? Mitteleuropäische Systeme zur qualitativen Überwachung imprägnierter Hölzer verglich Dipl.-Holzw. Rudolf Klaucke aus dem Hause Wolman. Während Inhalte meist übereinstimmen, deutsches RAL und österreichisches KD Holz detailliert Anwendungsbereiche, Holzarten, -schutzmittel, Verfahren, Kennzeichnung und Überwachung regeln, bewertet die schweizerische Lignum vorrangig Ergebnisse.
Belgier und Skandinavier gestalten diese Materie rationell: Statt eines Systems überwacht Belgien mit 2 Stellen per Einzelvertrag. Auch in Skandinavien ist ein solcher Einzelvertrag bereits Realität. Ermöglicht wird dies durch den Nordischen Holzschutzrat NTR in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island. Dies blieb nicht ohne Folgen: Während 90% des Imprägniervolumens in Skandinavien qualitativ als überwacht gelten, bildet Deutschland mit 9% im Reichsausschuss für Lieferbedingungen RAL engagierter Betriebe das europäische Schlusslicht. Klaucke wünscht sich daher kurzfristig eine höhere Akzeptanz für RAL, mittelfristig eine vereinfachte Fremdüberwachung in Europa und langfristig ein europäisches Güte- und Prüfsystem.
Belgier und Skandinavier gestalten diese Materie rationell: Statt eines Systems überwacht Belgien mit 2 Stellen per Einzelvertrag. Auch in Skandinavien ist ein solcher Einzelvertrag bereits Realität. Ermöglicht wird dies durch den Nordischen Holzschutzrat NTR in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island. Dies blieb nicht ohne Folgen: Während 90% des Imprägniervolumens in Skandinavien qualitativ als überwacht gelten, bildet Deutschland mit 9% im Reichsausschuss für Lieferbedingungen RAL engagierter Betriebe das europäische Schlusslicht. Klaucke wünscht sich daher kurzfristig eine höhere Akzeptanz für RAL, mittelfristig eine vereinfachte Fremdüberwachung in Europa und langfristig ein europäisches Güte- und Prüfsystem.
Arsen gehört der Vergangenheit an. Die aktuelle europäische und nationale Gesetzgebung für den Imprägniermarkt beschrieb Dipl.-Holzw. Ernst-Werner Wormuth, Dr. Wolman GmbH.
Auf europäischer Ebene liegt der Entwurf zur Änderung der bestehenden Richtlinie 79/769 vor. Darin enthalten: ein grundsätzliches Verbot chrom-, kupfer- und arsenhaltiger Holzschutzmittel (CCA). Ausnahmen für den Typ C gestatten weiter dessen industrielle Anwendung.
Die Grundlage der Novelle bildet ein Gutachten des wissenschaftlichen Ausschusses für Toxikologie, Ökotoxikologie und Umwelt (SCTEE), welches - über die Spielplatzgestaltung - ein potenzielles Risiko gerade für Kinder festgestellt hatte.
Während Kommentare dazu noch bis zum 8. Februar bei der EU eingereicht werden konnten, ist die Verabschiedung für Ende 2002, die Umsetzung in den Mitgliedstaaten bis Mitte 2004 vorgesehen.
Auch die USA als „weltweit größter Markt” für CCA schränken die Anwendung bis Ende 2003 weitgehend ein - hier über eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller sowie eine Beschränkung der Zulassung. Die Eingliederung der europäischen Biozid-Produkte-Richtlinie (BPD) in das deutsche Chemikalienrecht ist noch für dieses Jahr geplant. Ziel der BPD ist es, das Zulassungssystem für Holzschutzmittel in Europa zu harmonisieren.
Eine neue Altholzverordnung, vorgesehen zur Abstimmung im Bundestag am 13. März, soll ab Ende 2002 die ordnungsgemäße Entsorgung sicherstellen. Während die Deponierung ohne thermische Behandlung grundsätzlich verboten wird, stellt der Entwurf thermische und stoffliche Nutzung auf gleichen Rang - Folge für imprägnierte, nicht sortierte Hölzer: die thermische Verwertung wird zum Regelfall.Globalisierung oder Regionalisierung? Rhetorisch erfrischend stellte Prof. Dr. Manfred Perlitz, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Internationales Management der Universität Mannheim/D, die Globalisierung auf den Prüfstand.
Nach seinen Informationen entwickelt sich der Handel nicht global, sondern regional weiter - während der Warenaustausch innerhalb der Regionen kräftig steigt, entwickle er sich zwischen ihnen rückläufig. Nach der Globalisierung erwartet er gar eine „Lokalisierung”.
Auf europäischer Ebene liegt der Entwurf zur Änderung der bestehenden Richtlinie 79/769 vor. Darin enthalten: ein grundsätzliches Verbot chrom-, kupfer- und arsenhaltiger Holzschutzmittel (CCA). Ausnahmen für den Typ C gestatten weiter dessen industrielle Anwendung.
Die Grundlage der Novelle bildet ein Gutachten des wissenschaftlichen Ausschusses für Toxikologie, Ökotoxikologie und Umwelt (SCTEE), welches - über die Spielplatzgestaltung - ein potenzielles Risiko gerade für Kinder festgestellt hatte.
Während Kommentare dazu noch bis zum 8. Februar bei der EU eingereicht werden konnten, ist die Verabschiedung für Ende 2002, die Umsetzung in den Mitgliedstaaten bis Mitte 2004 vorgesehen.
Auch die USA als „weltweit größter Markt” für CCA schränken die Anwendung bis Ende 2003 weitgehend ein - hier über eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller sowie eine Beschränkung der Zulassung. Die Eingliederung der europäischen Biozid-Produkte-Richtlinie (BPD) in das deutsche Chemikalienrecht ist noch für dieses Jahr geplant. Ziel der BPD ist es, das Zulassungssystem für Holzschutzmittel in Europa zu harmonisieren.
Eine neue Altholzverordnung, vorgesehen zur Abstimmung im Bundestag am 13. März, soll ab Ende 2002 die ordnungsgemäße Entsorgung sicherstellen. Während die Deponierung ohne thermische Behandlung grundsätzlich verboten wird, stellt der Entwurf thermische und stoffliche Nutzung auf gleichen Rang - Folge für imprägnierte, nicht sortierte Hölzer: die thermische Verwertung wird zum Regelfall.Globalisierung oder Regionalisierung? Rhetorisch erfrischend stellte Prof. Dr. Manfred Perlitz, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Internationales Management der Universität Mannheim/D, die Globalisierung auf den Prüfstand.
Nach seinen Informationen entwickelt sich der Handel nicht global, sondern regional weiter - während der Warenaustausch innerhalb der Regionen kräftig steigt, entwickle er sich zwischen ihnen rückläufig. Nach der Globalisierung erwartet er gar eine „Lokalisierung”.
Wolman-Facts
gegründet 1903 von Dr. Karl Heinrich Wolman
seit 1980 100%-ige Tochter der BASF, Ludwigshafen/D
1999 Erwerb von Sinesto
Produkte: Holzschutzmittel für Imprägnierung; wässrige und ölhaltige Holzschutzmittel, Bläueschutzmittel sowie Feuerschutzpräparate
gegründet 1903 von Dr. Karl Heinrich Wolman
seit 1980 100%-ige Tochter der BASF, Ludwigshafen/D
1999 Erwerb von Sinesto
Produkte: Holzschutzmittel für Imprägnierung; wässrige und ölhaltige Holzschutzmittel, Bläueschutzmittel sowie Feuerschutzpräparate