„80 bis 90% unseres Lebens verbringen wir in Gebäuden. Darum sind hohe Ansprüche an Behaglichkeit und Gesundheit wichtig und berechtigt“, so DI Kristin Lenz, Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen/DE, anlässlich des Frauenseminars in Meran/IT Ende Jun Die Behaglichkeit ist von zwei wesentlichen Faktoren beeinflusst: Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum. Zusätzlich spielt die Bekleidung und die Luftbewegung eine große Rolle. Durchschnittlich kann bei leichter Arbeit bei einer Raumluft-Temperatur von 18 bis 22° C, mit mittlerer Kleidung und geringer Luftbewegung, von behaglichen Temperaturen gesprochen werden.
Wie sich die Veränderung des Innenraumklimas in Abhängigkeit von Bauweise und verwendeten Materialen verhält, wurde am Fraunhofer-Institut untersucht. Bei Prüfungen in definierten Räumen wurde festgestellt, dass Nut-/Feder-Schalunggen in Holz im Vergleich zum Innenputz einen guten Einfluss auf die Behaglichkeit haben.Verschiedene Bauweisen untersucht. Weiters führte man Tests in elf bewohnten Häusern unterschiedlicher Bauweisen (Mauerwerksbau, Holzrahmenbau, Holzblockbauweise) durch. „Die ermittelten Ergebnisse zeigen aber, dass es sehr schwierig ist, ein Haus alleine nach Bauart in Hinblick auf die Behaglichkeit zu beurteilen“, stellte Lenz fest. Das sich einstellende Raumklima in Gebäuden ist von vielen Einflussfaktoren abhängig. Nicht nur Standort und Ausrichtung des Hauses spielen ein große Rolle, sondern ebenso die Nutzung und Innenraum-Ausstattung.
Die Ausbildung der Wände hat jedoch eine Bedeutung, denn je größer die Wärmespeicher-Kapazität ist, desto besser können Temperatur-Spitzen im Sommer gepuffert und im Winter, wenn wenig geheizt wird, Wärme an die Raumluft abgestrahlt werden.Keine klare Aussage machbar. „Die Erkenntnisse dieser Untersuchung zeigen, dass es auf Grund der begrenzten Messmöglichkeiten und den vielen Einflussfaktoren nicht möglich ist, eine Aussage in Hinblick auf Vorteile gewisser Bauweisen zu treffen“, resümierte Lenz. Allerdings zeige sich in Räumen, die mit Holz verkleidet sind, dass sich der Verlauf der relativen Luftfeuchtigkeit kontinuierlicher darstellt und Feuchtespitzen minimiert werden können.
Wie sich die Veränderung des Innenraumklimas in Abhängigkeit von Bauweise und verwendeten Materialen verhält, wurde am Fraunhofer-Institut untersucht. Bei Prüfungen in definierten Räumen wurde festgestellt, dass Nut-/Feder-Schalunggen in Holz im Vergleich zum Innenputz einen guten Einfluss auf die Behaglichkeit haben.Verschiedene Bauweisen untersucht. Weiters führte man Tests in elf bewohnten Häusern unterschiedlicher Bauweisen (Mauerwerksbau, Holzrahmenbau, Holzblockbauweise) durch. „Die ermittelten Ergebnisse zeigen aber, dass es sehr schwierig ist, ein Haus alleine nach Bauart in Hinblick auf die Behaglichkeit zu beurteilen“, stellte Lenz fest. Das sich einstellende Raumklima in Gebäuden ist von vielen Einflussfaktoren abhängig. Nicht nur Standort und Ausrichtung des Hauses spielen ein große Rolle, sondern ebenso die Nutzung und Innenraum-Ausstattung.
Die Ausbildung der Wände hat jedoch eine Bedeutung, denn je größer die Wärmespeicher-Kapazität ist, desto besser können Temperatur-Spitzen im Sommer gepuffert und im Winter, wenn wenig geheizt wird, Wärme an die Raumluft abgestrahlt werden.Keine klare Aussage machbar. „Die Erkenntnisse dieser Untersuchung zeigen, dass es auf Grund der begrenzten Messmöglichkeiten und den vielen Einflussfaktoren nicht möglich ist, eine Aussage in Hinblick auf Vorteile gewisser Bauweisen zu treffen“, resümierte Lenz. Allerdings zeige sich in Räumen, die mit Holz verkleidet sind, dass sich der Verlauf der relativen Luftfeuchtigkeit kontinuierlicher darstellt und Feuchtespitzen minimiert werden können.
Baustoffe beeinflussen während ihres Lebenszyklus verschiedene Umwelt- und Gesundheitsbereiche. In der Studie „Ökologische Kennwerte von Holz und Holzwerkstoffen in Österreich“ wurden Holzwerkstoffe von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt bilanziert. Mag. Hildegund Mötzl, Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO), Wien, präsentierte den Teilnehmerinnen die Ergebnisse der Studie.Ökobilanzen von Holz und -produkten. „Holz und die untersuchten Holzwerkstoffe wie zum Beispiel BSH, Massivholzplatten oder OSB zeigen gute Ökobilanzen“, erläuterte Mötzl. Am besten schneiden Produkte mit sehr geringem Bindemittelanteil ab. Durch die Speicherung von atmosphärischem CO2 ist das Treibhauspotenzial von Holz und Holzwerkstoffen besonders niedrig. Die Studien-Ergebnisse sind in den digitalen Holzbauteilkatalog dataholz.com eingeflossen, der auf der Homepage die ökologischen und bauphysikalischen Kennwerte aller in und um Österreich üblichen Holzbauteile präsentiert.
Je nach Holzart und Bindemittel können aus Holzwerkstoffen Schadstoffe in die Raumluft emittiert werden. „Die Österreichische Formaldehydverordnung 1990 schreibt eine Begrenzung vor, die bei importierter Ware aber nicht immer eingehalten wird”, bedauerte Mötzl. Bei ungünstigen Rahmenbindungen können höhere Raumluftbelastungen als in der Prüfkammer auftreten. Umweltzeichen schreiben daher meist strengere Grenzwerte als die Formaldehydverordnung vor. Die Auswahl hochwertiger Holzwerkstoffe ist von großer Bedeutung für die Emissionsrate. „Platten guter Qualität tragen nur unbedeutend zur Schadstoff-Konzentration in Räumen bei, Materialien schlechter Qualität können dagegen beträchtliche Schadstoff-Mengen abgeben”, warnte Mötzl.
Je nach Holzart und Bindemittel können aus Holzwerkstoffen Schadstoffe in die Raumluft emittiert werden. „Die Österreichische Formaldehydverordnung 1990 schreibt eine Begrenzung vor, die bei importierter Ware aber nicht immer eingehalten wird”, bedauerte Mötzl. Bei ungünstigen Rahmenbindungen können höhere Raumluftbelastungen als in der Prüfkammer auftreten. Umweltzeichen schreiben daher meist strengere Grenzwerte als die Formaldehydverordnung vor. Die Auswahl hochwertiger Holzwerkstoffe ist von großer Bedeutung für die Emissionsrate. „Platten guter Qualität tragen nur unbedeutend zur Schadstoff-Konzentration in Räumen bei, Materialien schlechter Qualität können dagegen beträchtliche Schadstoff-Mengen abgeben”, warnte Mötzl.
Leben und Bauen mit Holz. Schon lange setzt sich Ing. Erwin Thoma, Goldegg, für Holz und dessen effizienter Verwendung ein. In seinem emotionalen Vortrag brachte er den Damen seine Erkenntnisse sowie die Vorzüge der von ihm entwickelten Holz100-Elemente näher.
Thoma nimmt sich vor allem die bereits seit Jahrhunderten andauernde Holzbaukunst der Vorfahren zum Vorbild: „In Japan stehen große Repräsentationsbauten und Tempel – diese wurden in Holz errichtet und haben Erdbeben der Stärke 8 nach Richter überstanden. Ebenso finden sich im Pinzgau sehr alte Bauernhäuser“, so Thoma. „Warum also hat man heute Vorurteile gegen Holz und zwingt uns, in Bauordnungen Holz nach wie vor in den Hintergrund zu stellen?“
Die Holz100-Elemente werden von 10 bis 40 cm Stärke – kreuzweise verlegt und mit Buchendübeln befestigt – erzeugt. „Die größte Angst der Menschen ist, dass Holz brennt – aber nur, wenn es dünn ist und genügend Sauerstoff hinzukommt“, so Thoma. „Ein mächtiger Holzklotz –Holz100 – auf Feuer gelegt, brennt nicht, sondern verkohlt nur.“ In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, keine Hinterlüftungen zu konstruieren. Die Holz100-Elemente wurden vom Institut für Brandschutz (IBS), Linz, für die Brandwiderstands-Klasse F160 zertifiziert – für Thoma ein großer Erfolg.Auskühldauer aussagekräftig. „Der U-Wert ist vor allem ein Indikator für den Heizbedarf eines Hauses. Über die Wohnqualität sagt die Auskühldauer aber mehr aus“, so Thoma. Anhand von Untersuchungen von Wänden (alle mit einem U-Wert von 0,16 W/m²K) wurde festgestellt, dass die Auskühldauer bei:
• normaler Holzbauweise 41 Stunden,
• Wienerberger Ziegelbau 258 Stunden
• Holz100-Elementen 777 Stunden beträgt.Prominente Beispiele. Mit seiner Bauweise sei ebenso das Verputzen von Wänden möglich, da über Jahre hinweg keinerlei Setzungen oder Bewegungen auftreten. Thoma zeigte einige Beispiele von Gebäuden mit Holz100-Elementen: Zu den wohl bekanntesten zählt das Hotel auf der Seiser Alm in Südtirol.
Ebenso wurde das Gesundheitszentrum von Prof. Willi Dungl in Gars/Kamp mit Holz100 errichtet. „Auch das schlimme Hochwasser 2002 haben die Elemente überstanden – nach kurzer Zeit konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden“, zeigte sich Thoma zufrieden.
Thoma nimmt sich vor allem die bereits seit Jahrhunderten andauernde Holzbaukunst der Vorfahren zum Vorbild: „In Japan stehen große Repräsentationsbauten und Tempel – diese wurden in Holz errichtet und haben Erdbeben der Stärke 8 nach Richter überstanden. Ebenso finden sich im Pinzgau sehr alte Bauernhäuser“, so Thoma. „Warum also hat man heute Vorurteile gegen Holz und zwingt uns, in Bauordnungen Holz nach wie vor in den Hintergrund zu stellen?“
Die Holz100-Elemente werden von 10 bis 40 cm Stärke – kreuzweise verlegt und mit Buchendübeln befestigt – erzeugt. „Die größte Angst der Menschen ist, dass Holz brennt – aber nur, wenn es dünn ist und genügend Sauerstoff hinzukommt“, so Thoma. „Ein mächtiger Holzklotz –Holz100 – auf Feuer gelegt, brennt nicht, sondern verkohlt nur.“ In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, keine Hinterlüftungen zu konstruieren. Die Holz100-Elemente wurden vom Institut für Brandschutz (IBS), Linz, für die Brandwiderstands-Klasse F160 zertifiziert – für Thoma ein großer Erfolg.Auskühldauer aussagekräftig. „Der U-Wert ist vor allem ein Indikator für den Heizbedarf eines Hauses. Über die Wohnqualität sagt die Auskühldauer aber mehr aus“, so Thoma. Anhand von Untersuchungen von Wänden (alle mit einem U-Wert von 0,16 W/m²K) wurde festgestellt, dass die Auskühldauer bei:
• normaler Holzbauweise 41 Stunden,
• Wienerberger Ziegelbau 258 Stunden
• Holz100-Elementen 777 Stunden beträgt.Prominente Beispiele. Mit seiner Bauweise sei ebenso das Verputzen von Wänden möglich, da über Jahre hinweg keinerlei Setzungen oder Bewegungen auftreten. Thoma zeigte einige Beispiele von Gebäuden mit Holz100-Elementen: Zu den wohl bekanntesten zählt das Hotel auf der Seiser Alm in Südtirol.
Ebenso wurde das Gesundheitszentrum von Prof. Willi Dungl in Gars/Kamp mit Holz100 errichtet. „Auch das schlimme Hochwasser 2002 haben die Elemente überstanden – nach kurzer Zeit konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden“, zeigte sich Thoma zufrieden.