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160 Teilnehmer konnten am Forum Innovation & Praxis im Spittl begrüßt werden © Klaura

Neuentwicklungen

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian (für timber-online.net bearbeitet) | 02.01.2006 - 00:00
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160 Teilnehmer konnten am Forum Innovation & Praxis im Spittl begrüßt werden © Klaura

Beim Forum Innovation & Praxis konnten im November mehr als 160 Hörer in Spittal/Drau begrüßt werden. Die Veranstaltung wurde vom Team der Fachhochschule Technikum Kärnten in Spittal rund um DI Kurt Pock organisiert.Verstärkte Holzbauteile. Den ersten Schwerpunkt bildeten faserverstärkte Holzbauteile, im Besonderen die Verstärkung von BSH durch hochfeste Fasern in der Zugzone. DI Dr. Andreas Trummer von der TU Graz berichtete über Forschungsarbeiten. Es wurden BSH-Träger durch eingeleimte und vorgespannte Carbonlamellen verstärkt. Weiters hat Trummer die Anschlussbereiche von BSH-Trägern mit Gewebe-Einlagen versehen. Durch diese unsichtbare und effektive Verstärkung können die entsprechenden Bereiche höhere Querzug- beziehungsweise Spaltzugkräfte aufnehmen. Noch befindet sich die Technologie im Entwicklungsstadium, Partner aus der Wirtschaft werden gesucht.
Über die Erfahrung mit den bereits wirtschaftlich eingesetzten FIRB-Lamellen berichtete DI Markus Lackner, Ingenieurkonsulent für Bauwesen, Villach. Das sind hochleistungsfähige Aramid-, Carbon- und Glasfaserlamellen, die in die Zugzone des BSH-Trägers, meist unter der letzten Lamelle, eingeleimt werden. Ein weiterer Schwerpunkt war die Erdbebensicherheit der Holzmassivbauweise. Hier forschen die slowenischen Nachbarn intensiv in Zusammenarbeit mit österreichischen Herstellern. An der Universität Laibach/Sl werden Versuche mit BSP- (Brettsperrholz)-Elementen gefahren. Besonderes Augenmerk wird hier auf die Anschlusspunkte unter dynamischer Belastung gelegt.
Die zerstörende Gewalt von Erdbeben und gleichzeitig die Vorteile der Holzbauweise bei richtiger Planung zeigte Univ.-Prof. Dr. Roko Zarnic, Universität Ljubljana/SI, auf. Zudem unterstrich er, dass zur Aktivierung dieses Potenzials eine genaue Abstimmung der Verbindungsmittel auf die Gesamtsteifigkeit der Konstruktion erforderlich ist.Normative Erfassung von Brettsperrholz-Elementen. Ebenso mit der Holzmassivbauweise beschäftigte sich DI Thomas Moosbrugger von der TU Graz, holz.bau forschungs gmbh. Im Rahmen eines Forschungsprojektes werden die mechanischen Zusammenhänge in Brettsperrholz-Elementen systematisch aufgearbeitet. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, eine Basis für die normative Erfassung von BSP und deren Anschlüssen zu schaffen.Hochleistungs-Verbinder. Auf die Möglichkeiten von selbstschneidenden Vollgewinde- oder Doppelgewindeschrauben ging Pock in seinem Vortrag ein. Der Einsatz reicht vom einfachen Haupt-Nebenträgeranschluss über den Verbundquerschnitt bis hin zu Querzug- beziehungsweise Querdruck bewehrten Bauteilen. Die augenscheinliche Einfachheit der Anschlüsse täuscht oft über die Komplexität dieser Hochleistungs-Verbindungen hinweg. Es bedarf exakter Planung, sowohl bei der Auslegung, bei der statischen Berechnung als auch bei der Ausführung.Kombination von Materialien. Wie stark Holzkonstruktionen in Verbindung mit anderen Baustoffen sein können und dass der Holzbau auch in vermeintlich schwächeren Gebieten wie Schallschutz seine Stärken ausspielen kann, zeigte DI Ralph Schläpfer aus Waldstatt/CH. Er erreicht mit Kombination von Lignatur-Decken- mit eingelegten Betonelementen auf entsprechenden elastischen Materialien gleich gute und in gewissen Bereichen sogar bessere Werte wie fehlerlos ausgeführte Massivbetondecken.
Wohin die Entwicklung bei Hochleistungselementen gehen kann, wurde von DI Stefan Krestel, TU Graz (Institut für Tragwerkslehre), mit den Kielsteg-Decken-Elementen gezeigt. Dieser neue Leichtbauträger wurde von ihm im Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelt und dann bis zur Patentanmeldung geführt. Die Baukörper können auch als Wandelement mit innenliegender Dämmung verwendet werden.
Die Veranstaltung wurde vom Fachverband der Holzindustrie, der Entwicklungsagentur Kärnten und proHolz Kärnten unterstützt. Das Forum Innovation & Praxis findet am 10. November 2006 wieder im Spittl statt.Hilfe für ExporteureExportorientierte Möbelhersteller des deutschsprachigen Raumes mit Zielmärkten in GUS-Staaten und Asien gehören zur Kunden-Kerngruppe des Beraters Marcus Niedermeier. Dessen Unternehmen HCN, Berlin/DE, widmet bereits 70% seiner Beratungstätigkeit den Auslandsgeschäften heimischer Exporteure in dieser Region. Weiters gehören die Optimierung interner Abläufe, Marktstudien, Finanzierung, Rating nach Basel II sowie Netzwerkbildungen zum HCN-Portfo