Brettstapelbauweise ermöglicht Wand- und Deckensysteme ohne Leim und Eisen © Berger Brettstapelsystem
Das System eignet sich laut Hersteller vor allem für Einsätze mit hohen Schall- und Brandschutzanforderungen und bietet freie Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der Sichtflächen.
„Wärmeschutz-Bestimmungen sind je nach Anforderung frei wählbar und hinsichtlich Brand-, Schall- oder Wärmeschutzanforderungen haben wir Prüfberichte zertifizierter Stellen vorliegen”, unterstreicht Berger.
Liegend oder stehend eingebaut. Grundsätzlich kann das Brettstapelsystem in liegender oder in stehender Form eingebaut werden. Beim liegenden Einbau für Decke und Dach werden bis zu 2 m breite und 7 m lange Elemente verlegt. „Die Elementstöße sind nach Art der gewählten Untersicht verschieden. Auch dabei ist ein vollkommener Verzicht auf Verbindungsmittel wie Schrauben möglich”, erklärt man das System. Durch die Einzellamellen, die hochkant eingebaut werden, nehmen selbst schlanke Deckenstärken hohe Belastungen auf. „So kann eine nur 12 cm starke Decke bei einer Auflast von 3 kN/m² bereits bis 4,29 m gespannt werden”, wird betont.
Dadurch eigne sich das System auch für den Einsatz in Gebäuden mit eingeschränkter Bauhöhe oder das Einziehen von Zwischendecken in bestehende Gebäude. „Einschränkungen in Bezug auf die Wahl des darüber liegenden Fußboden-Aufbaues gibt es keine”, unterstreicht man.
„Bauphysikalisch wirkt sich der hohe Holzanteil ,natürlich’ auf das Raumklima aus, da die hohe speicherbezogene Masse ausgleichend Wärme und Feuchtigkeit angenehm reguliert”, wird versprochen. Bei Brettstapelsystemen muss die bereits fertige Untersicht beim Zeitpunkt der Verlegung nicht mehr gesondert behandelt werden.
Leichte Alternative in der Sanierung. Auch in der Sanierung kann dieses System laut Hersteller als Alternative zu herkömmlichen Deckensystemen angesehen werden. Speziell bei der Schaffung von neuen Wohn- und Büroflächen in bisher ungenützten Dachböden kann mit Brettstapel-Elementen im Vergleich zu Betondecken viel Gewicht eingespart werden: „Bei gleicher Deckenstärke von 12 cm beträgt die Gewichtseinsparung bis zu 200 kg/m². Bei einer 100 m²-Grundfläche sind es über 20 t”, wird hervorgehoben.
Bei stehendem Einbau für Wände werden die Elemente als tragende Wandscheibe eingesetzt. „Um bauphysikalisch den größten Nutzen zu erzielen, wird das Massivholzelement möglichst weit innen angeordnet. An der Außenseite werden die gewünschten Dämmstärken verlegt”, erklärt Berger. Durch die senkrechte Anordnung der Lamellen komme es zu keinerlei nennenswerten Setzungen. „Die hohen Belastungen bei schlanken Wandscheiben sind für den Einsatz etwa bei mehrgeschossigen Holzbauten ein wichtiges Argument.”
Wirtschaftlichkeit in jeder Form. „Die industrielle Möglichkeit der Fertigung, bei der Buchendübel als Verbindung der Einzellamellen eingesetzt werden, verbindet die wirtschaftliche Produktion mit der Flexibilität und einfacher Nachbearbeitung”, gilt in Markt Piesting als Erfolgsrezept.
Vertrieben werden die gedübelten, massiven Brettstapelelemente ausschließlich über Zimmermeisterund Baumeisterbetriebe.