Holz Schiller: 24 Mio. Euro Schaden bei Großbrand

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian (für timber-online.net bearbeitet) | 24.04.2007 - 00:00
Bei einem Großbrand am 21. April wurde am Unternehmensstammsitz bei Holz Schiller, Regen/DE, die Fertigungshalle für Fensterkanteln komplett zerstört. Der Schaden wird von Geschäftsführer Heinrich Schiller mit 24 Mio. € beziffert. Brandursache war vermutlich ein Defekt an der Hobelmaschine. Das benachbarte Fensterkantellager sowie das Hobel- und Sägewerk, die Fertigungshalle für die Balkon- und Wintergartenfertigung, die Trockenkammern, das Biomassekraftwerk und das Pelletwerk wurden nicht beschädigt. Laut Schiller könnte die Kantelproduktion in Regen voraussichtlich bereits im Oktober/November wieder aufgenommen werden.

Kundenbelieferung gesichert. Die Belieferung der Kunden wird aber auch in der Zwischenzeit durch eine entsprechende Ausweitung der Produktion an den tschechischen Standorten Klatovy und Cheb gesichert sein. In diesem Zusammenhang werden die 60 Mitarbeiter, die in dem Kantelwerk in Regen beschäftigt waren, vorübergehend in den tschechischen Produktionsstandorten eingesetzt.
In Klatovy wurden eine neue Produktionshalle sowie eine neue Regalhalle für hochwertiges Material für Sonderanfertigungen gebaut und das Rohwaren-Freilager verdoppelt. Eine neue Vorhobel- und Scannerlinie und eine neue Dimter-Hochleistungs-Optimierkappsäge wurden installiert. Erst vergangene Woche war in Klatovy der Bau der neuen Produktionsanlage mit der Inbetriebnahme der neuen NKT-Keilzinkanlage weitgehend abgeschlossen worden.

Investitionsmaßnahmen vorgenommen.
Mit der im November 2006 angekündigten Investition über 3 Mio. € im Zweigwerk Klatovy in diese zusätzliche Produktionsanlage und Ersatzinvestitionen an der bestehenden Anlage wollte Holz Schiller ursprünglich seine Kapazität ausweiten, um auf die im Verlauf von 2006 gestiegene Fensterkantel-Nachfrage und die zunehmenden Angebotsengpässe besser reagieren zu können.
Das Ziel war, die Gesamtproduktionskapazität von 250 m³ um 30% auf 330 m³ Kanteln pro Tag zu erhöhen. In diesem Zusammenhang waren auch in Regen zum Jahresende 2006 Investitionsmaßnahmen vorgenommen worden. So hatte das Unternehmen in Regen unter anderem einen neuen Woodeye-Scanner installiert. Des Weiteren wurde die bestehende Kappsägeanlage durch eine neue ersetzt.
Die ersetzten Maschinen wurden an den tschechischen Standort Cheb verlegt.