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Eine Wange nach der 5-Achs-Bearbeitung mit der Sema-Software © Sema

Sema Software

Ein Workflow, der  einfacher nicht sein kann

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 02.05.2017 - 14:00
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Keilzinken für Längs- und Breitenverleimung beim Treppenhersteller Reinhard Feurstein © Sema

Der Tischler Reinhard Feurstein fertigt zusammen mit zwei Mitarbeitern jährlich etwa 100 Treppen. Als Inhaber eines jungen, dynamischen Unternehmens weiß er, dass gerade im Handwerk Weiterentwicklung, Qualitätssteigerung, kürzere Produktionszeiten sowie der technische Fortschritt unumgänglich sind. Nach der Anschaffung einer Format-4-Bearbeitungsmaschine von Felder konnte das Unternehmen mit der Fertigung von Vollholztreppen beginnen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Mit der Einführung der Sema-Treppenbausoftware wurde 2015 die Basis für die heutige Konstellation aus Software und Hardware zur Treppenfertigung geschaffen. Sema, Wildpoldsried/DE, hat im Bereich der Maschinenansteuerung in Kooperation mit Licom–Alphacam ein Tool dafür entwickelt. „Sema connect – powered by alphacam“ schickt die Treppenkonstruktionsdaten aus dem Programm direkt an jede beliebige CNC-Maschine. „Ein Workflow, der einfacher nicht sein kann“, hört man aus dem Unternehmen.

Schruppen, schlichten und bohren

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Reinhard Feurstein (li.) mit Maik Jaekel von Sema bei der Inbetriebnahme © Sema

Während der Individualschulung vor Ort in Andelsbuch-Bersbuch konnten alle Einstellungen direkt an der 5-Achs-CNC-Maschine getestet werden. Für die Inbetriebnahme des komplexen Systems installierte man zuerst die Software zu Sema connect und legte dann die vorhandenen Werkzeuge der Felder-Maschine in der Software an. Im nächsten Schritt folgte die Erstellung von Bearbeitungen zu allen Treppenbauteilen im Programm – sogenannte Styles. Diese Bearbeitungen, wie etwa das Schruppen, Schlichten und Bohren, werden für den Fräsvorgang an die Maschine übermittelt. Im Anschluss werden die Konstruktionsdaten von Sema an die Anlage übergeben und die Treppenteile können produziert werden.

Eigenständig ergänzen und ausbauen

Im Laufe der Schulung wurden noch weitere Styles für Stufen, Wangen, Handlauf, Pfosten, Gurt und Holm erstellt – sämtliche Szenarien für Treppenteile, welche das Unternehmen künftig von der Konstruktion bis hin zur Fertigung durchführen möchte. Ein großer Vorteil liegt darin, dass auf betriebliche Arbeitsabläufe und spezielle Wünsche direkt eingegangen werden kann.

Ziel einer solchen Schulung ist es, dass jeder Sema connect-Anwender seine Automatisierung eigenständig ergänzen und weiter ausbauen kann. Auf der Ligna in Hannover stehen die Sema-Experten bereit, um Interessierten Details zur Treppensoftware und darüber hinaus zu weiteren Produkten zu geben.