Planung und Umsetzung verantwortet das Büro nonconform. Rund 300 der 500 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe wurden so unter einem Dach vereint. Der lichtdurchflutete, energieeffiziente Holzbau, der an das bestehende Logistikzentrum andockt, fördert deren Austausch und Zusammenhalt. Die auf mehrere Standorte verstreuten Büros wurden in einem zweigeschossigen Holzbau vereint, der mit einer Kantine als Bindeglied an das bestehende Logistikzentrum andockt. Gleichzeitig wurde durch die Verlegung der Verwaltung Platz für eine Weiterentwicklung bestehender Räumlichkeiten im Ortszentrum geschaffen. Baubeginn war im Juli 2022, der Umzug in die neuen Büroräumlichkeiten erfolgte im November 2023.
Der Neubau hat eine Bruttogeschossfläche von 1829 m². Die Nettobaukosten beliefen sich auf 7,25 Mio. €.
Kantine als Andockstelle
„Das Herzstück des Gebäudes ist zweifellos die Kantine, in der während der Mittagszeit etwa 150 Mahlzeiten serviert werden. Sie bildet die Verbindung zwischen der bestehenden Logistikhalle und dem neuen Bürokomplex, die parallel zueinander angeordnet sind“, sagt Max Aelfers vom nonconform-Planungsteam. Die multifunktional konzipierte Kantine fungiert zudem als Cafeteria, als Veranstaltungslocation oder Präsentationsraum. Nach Norden entfaltet sich ein offener, begrünter Innenhof mit Terrasse und unterschiedlichen Erholungsbereichen.
Lichtdurchfluteter Holzbau
Genau wie die Kantine ist auch der Bürokomplex als reiner Holzbau konzipiert. Blickfang ist die Fassade mit einer vertikal angeordneten, offenen Lärchenlattung. Ein leichter Versatz der vertikalen Fensterbänder strukturiert die Holzfassade mit insgesamt 1350 m². Holz dominiert nicht nur die Außenhaut des Gebäudes, sondern trägt im gesamten Innenbereich zur Behaglichkeit bei: Decken, Böden, Wände und Fenster sind aus Holz gefertigt. Für die Holzkonstruktion kamen 600 m³ KVH, BSH und BSP zum Einsatz. Der Holzbau stammt von Graf-Holztechnik, Horn. Das Stiegenhaus ist aus brandschutztechnischen Gründen in Sichtbeton ausgeführt.
Das Bürogebäude wurde zweigeschossig angelegt. Es bietet Arbeitsplätze für etwa 100 Personen und ermöglicht zudem weiteres Wachstum. nonconform verzichtete bewusst auf typische horizontale Fensterbänder und installierte stattdessen Fenstertüren, welche die 3 m hohen Räume bis zum Boden ausgewogen belichten.
Entsprechend den Wünschen des Auftraggebers sind die Mitarbeiter in Büros mit vier beziehungsweise sechs Arbeitsplätzen aufgeteilt. Um das soziale Miteinander der Kiennast-Belegschaft zu fördern, sind die Büros durch einen gezielten Einsatz von Glastrennwänden und Oberlichtverglasungen abgegrenzt. In diesem lichtdurchfluteten Raum entsteht eine angenehme Atmosphäre.
Energieeffizienz im Fokus
„Unsere Überlegungen zur Zukunft des Unternehmensstandorts reichten über die räumliche und betriebliche Weiterentwicklung hinaus. Die Themen CO2-Reduktion und Energieverbrauch begleiteten uns von Anfang an. Die beiden Geschäftsführer waren offen für Investitionen, die sich langfristig auszahlen“, erklärt Architekt Peter Nageler. Ein Schlüsselelement in dieser Hin sicht ist eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrungen, die sowohl für die Beheizung als auch die Kühlung des Gebäudes sorgt. Die Gebäudehülle erfüllt die neuesten Standards in Bezug auf Energieeffizienz und spielt damit eine entscheidende Rolle bei der Senkung der Betriebskosten.