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In Assling stattete Oertli gleich drei Hochleistungs-Stababbundanlagen mit Werkzeugsätzen aus © Günther Jauk

Theurl Austrian Premium Timber

Für Spitzenleistungen im Abbund

Ein Artikel von Günther Jauk | 28.05.2024 - 13:58

Dass Werkzeug Vertrauenssache ist, weiß Oertli-Abbundexperte Johannes Bernhofer nur zu gut. Was für ihn und das gesamte Oertli-Team viel harte Arbeit bedeutet, ist aber gleichzeitig auch das Fundament für den Erfolg des Werkzeugspezialisten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Kunde Theurl Austrian Premium Timber mit seinem BSP-Standort Theurl Timber Structures in Steinfeld sowie dem BSH-Werk der Theurl Holzindustrie in Assling.

Bereits 2019 lieferte Oertli an Theurl einzelne Werkzeuge, wie etwa Walzenfräser, Fingerfräser oder Sprint-Bohrer, für den BSH-Abbund. Daraus entstand eine intensive Zusammenarbeit, aus der schließlich drei Werkzeugkomplettsätze für die Hundegger PBA Industry 3600-Anlagen im BSP-Werk entstanden. „Wir haben uns gegenseitig angespornt. Oertli sind diejenigen, die wissen, wie man Werkzeuge baut, und wir wissen, was wir aus unserer Anlage herausholen wollen. Sie haben uns gezeigt, welche Möglichkeiten es gibt – es war ein gegenseitiges Antreiben zu Höchstleistungen“, beschrieb Standortleiter Gerald Theurl die Zusammenarbeit für ihr CLT-Werk in Steinfeld.

Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass Theurl bei der jüngsten Investition für ihr BSH-Werk in Assling auf Oertli zuging. „Nachdem wir gesehen hatten, wie zufrieden unsere Kollegen in Steinfeld sind, haben wir uns ebenfalls ein Angebot von Oertli eingeholt und uns letztlich auch beinahe zur Gänze für deren Werkzeuge entschieden“, berichtet Theurl-Abbundleiter Eugen Senfter.

Qualität im Fokus

Nachdem zwei Hundegger-Anlagen bei Theurl nach beinahe 20 Jahren ihre Schuldigkeit getan hatten, investierte das Unternehmen unlängst in zwei Abbundanlagen des Typs K2 Industry inklusive Roboteraggregat. Gemeinsam mit einer bestehenden Hundegger K2i verfügt man damit über eine Abbundkapazität von rund 25.000 m³, was in etwa einem Viertel der BSH-Produktionsmenge des Unternehmens entspricht. „Natürlich wollen wir mit den neuen Anlagen auch die Leistung ein Stück weit erhöhen, aber in erster Linie geht es uns darum, unsere Abbundqualität noch weiter zu verbessern“, erläutert Hannes Fuchs, der in Assling das gesamte Abbundservicezentrum leitet und genau weiß, wie wichtig ein präziser, hochwertiger Abbund für seine Holzbaukunden ist.

Enge Zusammenarbeit

Wie bei jedem Projekt, erarbeitete Bernhofer das Werkzeugkonzept auch bei Theurl in enger Abstimmung mit dem Kunden: „Bevor ich die Werkzeuge für die einzelnen Maschinen festlege, ist es wichtig, die Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden genau zu verstehen. Nur so kann es uns gelingen, ein optimales Paket zusammenzustellen.“ Als ebenso wichtig erachtet der Abbundexperte das optimale Einstellen der Werkzeuge an der Maschine: „Nur wenn alle relevanten Parameter, wie die Drehzahl, der Vorschub oder das Zerspanvolumen, genau passen, können unsere Werkzeuge ihre optimale Leistung entfalten und die Maschinen zur Höchstleistung gepuscht werden – bei gleichbleibender Qualität.“ Hierfür nimmt sich Oertli die entsprechende Zeit, wie auch Senfter bestätigt: „Johannes hat gemeinsam mit uns alle Werkzeuge eingemessen und alle Parameter entsprechend eingestellt, sodass wir rasch die gewünschten Ergebnisse erzielen konnten.“

Neben den richtigen Werkzeugen samt richtigen Einsatzdaten sowie einer engen Abstimmung mit den Abbundspezialisten vor Ort nennt Bernhofer die Zusammenarbeit mit dem Maschinenhersteller samt Programmierung als weiteren wesentlichen Erfolgsfaktor. „Wie bei vielen anderen Projekten erwies sich Hundegger auch hier als kompetenter und lösungsorientierter Partner“, so Bernhofer.

Leistungsstarke Speziallösungen

Besonders schätzt Senfter die im Thermoschrumpffutter eingesetzten Vollhartmetall-Fingerfräser mit 40 und 30 mm Durchmesser sowie den gewichtsoptimierten Kervenfräser mit 400 mm Durchmesser: „Die 30er- und 40er-Turbex Sprint-Fingerfräser mit 180 mm Schnittlänge sind ausgesprochen leistungsstark und laufen sehr stabil.“ Dafür mitverantwortlich ist laut Bernhofer auch die hohe Wuchtgüte, welche eine der wesentlichen Kriterien für eine saubere Fräsung sei. Der von Oertli in Form eines Wagenrades entwickelte Kervenfräser mit 400 mm Durchmesser und 50 mm Schnittbreite ist laut Bernhofer ein Oertli-Alleinstellungsmerkmal für den Einsatz mit dem Roboteraggregat. „Das ausgefräste, gewichtsoptimierte Design ermöglicht höhere Vorschübe und Drehzahlen. Außerdem kann Theurl damit Ausplattungen fräsen, ohne dass sich dabei Späne im Werkzeug sammeln“, erläutert der Abbundexperte und Senfter ergänzt, dass das Werkzeug ausgesprochen rund läuft und keinerlei Vibrationen auftreten.

Als weiteres Werkzeughighlight nennt Bernhofer den Castor Sprint-Bohrfräser im Roboteraggregat mit 61 mm Durchmesser und einer Schnittlänge von 210 mm. Bei diesem Bohrfräser montierte Oertli eine Stahlkrone, die wesentlich stabiler ist als jene in Alu: „Bei losen Ästen oder Buchendübeln ist der Verschleiß an der Vorderkante praktisch null. Zudem ist die Stahlkrone bedingt auswechselbar, sollte sich trotzdem einmal eine Schraube oder ein grober Fremdkörper im Holz befinden.“

Ziele erreicht

Wenige Monate nach dem ersten Einsatz der Oertli-Werkzeuge in den neuen Anlagen zieht Fuchs eine positive Bilanz: „Damit am Ende die Qualität stimmt und Kundenreklamationen auf ein Minimum beschränkt bleiben, müssen Werkzeuge und Schneiden optimal funktionieren. Und genau das ist uns mit Oertli gelungen.“

Sehen Sie hier das Video dazu auf holzkurier.tv.