Steffen Holzbau

Eine der größten Holzbau-Baustellen weltweit

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 18.10.2024 - 09:17

Für die Planung des Skypark Business Centers zeichnet sich das dänische Büro BIG (Bjarke Ingels Group) aus Kopenhagen verantwortlich. Für die Umsetzung holte sich der Bauherr, lux-Airport, das erfahrene Unternehmen Steffen Holzbau, Grevenmacher/LU, mit ins Boot. Steffen Holzbau ist ein innovativer Holzbaudienstleister, der sich auf das Engineering und den Bau von maßgeschneiderten Holzbauprojekten spezialisiert hat. Das Unternehmen beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. „Für uns war das Megaprojekt bezüglich der Größenordnung eine besondere Herausforderung“, erinnert sich Dirk Berg, Bereichsleitung Entwicklung bei Steffen Holzbau.

Bis Mitte 2024 sollen fast 15.000 m³ Holz verbaut werden. Diese Menge teilt sich auf knapp 11.000 m³ BSP, 3000 m³ BSH sowie über 300 m³ Massivholzplatten auf. Steffen Holzbau verbaute mehr als 1100 Holzstützen und 1600 Holzträger. „Unser starker Partner und Holzlieferant ist Binderholz“, heißt es von Steffen Holzbau. Die Struktur des Gebäudes erinnert an zwei sich windende „Schlangen“, die spiegelverkehrt übereinander verlaufen. Das Gebäude erstreckt sich über knapp 366 m und erreicht eine Breite von 52,75 m sowie eine maximale Höhe von 30,15 m, was der am Flughafen maximal zulässigen Gebäudehöhe entspricht.

Leuchtturmprojekt für Nachhaltigkeit

Das Skypark Business Center wird ein Leuchtturmprojekt für umweltfreundliche und nachhaltige Gebäude sein, die sich in unmittelbarer Nähe zu Geschäftszentren und Knotenpunkten befinden. Es hilft allen Beteiligten, ihre ökonomischen und ökologischen Ziele in Einklang zu bringen. Neben Büros wird das Gebäude auch Dienstleistungen, wie Autovermietung, Hotel, Shops, Restaurants, Fitness und Kindergarten/Krippe, beherbergen. Von Weitem fallen laut Steffen Holzbau vor allem die Fachwerkbrücken ins Auge, welche die Gebäudeteile verbinden. Jede der Brücken besteht aus drei Etagen, ist 47 m lang, 12 m hoch und 15 m breit. Für jede Brücke benötigte man 150 t Stahl, 100 m3 BSH und 5000 Dübel.

Durch die Doppelfassade wird eine deutliche Reduzierung von Lärmbelastungen – gerade in Flughafennähe – erzielt und ein sehr effizienter Energieverbrauch hergestellt, sowohl beim Heizen als auch beim Kühlen. Die Gebäudegeometrie erlaubt eine Optimierung der Tageslichtnutzung und sorgt für weniger Kunstlichtbedarf. Der Betreiber lux-Airport will ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein schaffen. Die Holzkonstruktion glänzt mit einer Photovoltaikanlage, Regenwassersammlung, einer Hochleistungsfassade, Gründächern und Terrassen, welche für Energieeinsparung durch Wärmespeicherung sorgen.

Eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks im Vergleich zu Stahl oder Beton wird durch die Holzbauweise gewährleistet. Durch die Nutzung von Grünterrassen entstehen aus zuvor vorhandenen versiegelten Parkflächen begrünte Dächer.