Die Leistungen der Slowenen in den vergangenen Jahren veranlassten die Redaktion des Holzkurier, die Maschinenfabrik zum Holzindustrie-Ausstatter 2004 zu wählen.
„Mit den schnellen Maschinen haben wir den Trend zu höheren Leistungen voll ausgenutzt und die Mitbewerber zurückgelassen”, meint Ledinek.
Mit den 600 m/min-Anlagen konnte man zwar die Kundenerwartungen, wie etwa bei Klausner, Wismar/DE, voll erfüllen. Trotzdem gäbe es laut Ledinek noch viel zu tun. Beim Leimholz möchte man die 1. Position in der Technik erlangen. Hier hat sich die in jüngster Zeit verstärkt. Außerdem möchte man die Mechanisierungen forcieren, vor allem in punkto Einzug zu den Hauptmaschinen und dem Abtransport. So wurde etwa der neue mechanisch getaktete Einzug bei Fruytier, Marche/BE, realisiert.
Geschäftsführer: Gregor und Pavel Ledinek
Standort: Marburg/Sl
Vertriebsbüros: Bleiburg, Delmenhorst/DE
Mitarbeiter: 240
Produkte: Holzbearbeitungsmaschinen,
patentiertes Rotoles-System (Stirnplanfräsen),
Stratoplan, Multilam
Export: in über 45 Länder
Robert Mlinaric, Pavel und Gregor Ledinek und Felix Voglhofer (v. li.): zuversichtlich für das nächste Jahr © Nöstler
Trotzdem betreffen diese Anlagen nur eine „Handvoll” Unternehmen in der Holzbranche. Darum ist für das nächste Jahr geplant, den Markt für kleine und mittelgroße Unternehmen verstärkt zu bearbeiten. „Wir sind überzeugt, dass bei den KMU noch große Potenziale vorhanden sind”, erläutert Junior-Chef Gregor Ledinek. Darum möchte man die Enwicklungs-Kräfte auch auf einfachere, kleinere Werke konzentrieren, die die regionalen Märkte bedienen und Nischenprodukte erzeugen.
„Wir wollen aber nicht mit Billigprodukten auf den Markt kommen, sondern mit unserer Technik überzeugen”, ergänzt Verkaufsleiter Robert Mlinaric.
Stratoplan in der Montagephase wird zum schwedischen Kunden Ture Johanssons Trävaru, Skillingaryd, geliefert © Nöstler
Um auch den Übersee-Markt bearbeiten zu können, hat sich Ledinek nun mit einem kanadischen Mechanisierungs-Hersteller zusammengeschlossen, der sich am Heimmarkt schon einen Namen gemacht hat. „USA und Kanada brauchen Konkurrenz zu ihrer Kalibrier-Technik”, ist Ledinek überzeugt.
China und Russland beurteilen Vater und Sohn Ledinek als Länder mit großen Potenzialen. Jedoch sei es für Ledinek schwierig, dort ein Vertriebssystem aufzubauen. Nach Russland habe man schon gute Kontakte, jedoch könnte es noch etwas dauern, bis man dorthin die 1. Stratoplan verkaufen wird.
Rotoles-Maschine mit Vorschub 150 m/min wird in Kürze nach Finnland zu Anaika, Lieksa, geliefert © Nöstler
Bei der Stratoplan wären auch höhere Vorschübe denkbar. „Das Problem liegt hier bei den Hobelköpfen - diese können sich nicht schneller drehen”, erläutert Ledinek. Außerdem ist es für die Anlagenbauer schwierig, die Mechanisierung vor und hinter den Maschinen auf die Geschwindigkeiten auszulegen. Des weiteren ist die Logistik gefordert: Die Holzmengen, die bearbeitet werden können, müssen auch mit dem Stapler bereitgestellt und abtransportiert werden. „Von 6 Stunden auf 40 Minuten konnte die Haupteinstellzeit bei den neuen CNC-Bogenpressen reduziert werden”, erläutert Ledinek stolz. Ein solche Presse wurde etwa bei Wiehag, Altheim, in Betrieb genommen (sh. Holzkurier Heft 47, S. 8).
Bei folgenden Segmenten möchte Ledinek zu den Big-Playern der Holzindustrie-Ausstatter am Weltmarkt werden:
- Stirnplanfräsen - Rotoles
- Hochleistungs-Hobelmaschinen - Stratoplan
- Keilzinkung - Kontizink
- schlüsselfertige Komplettanlagen beim Hobeln, Keilzinken und Verleimen
Ledinek Senior, der nächstes Jahr seinen 65. Geburtstag feiert, denkt aber noch lange nicht an die Pension, obwohl auch schon die 3. Generation der erfolgreichen Unternehmer-Familie heranwächst. „Die Zeiten waren nicht immer einfach für uns und ich fühle mich durch das Vertrauen unserer Kunden geehrt”, bedankt sich Ledinek.