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Pro Jahr werden 25.000 Ladungen durch Europa, Nord- und Südamerika sowie in den nahen und fernen Osten transportiert © Kronospan Luxembourg

Online-Frachtvergabe

Ein Artikel von DI (FH) Cornelia Schneider | 22.02.2006 - 17:40
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Pro Jahr werden 25.000 Ladungen durch Europa, Nord- und Südamerika sowie in den nahen und fernen Osten transportiert © Kronospan Luxembourg

Seit kurzem vergibt Kronospan, Sanem/LU, seine Frachtaufträge über die geschlossene Vergabeplattform TICAP von Transporeon, Ulm/DE. Die Ergebnisse drei Monate nach Einführung: Die Telefonkosten im Bereich Versand haben sich um 60%, der Zeitaufwand für die Transport-Disposition um 25% reduziert. Geringere Telefonkosten. „Unsere Disponenten vergeben 70 Ladungen am Tag und mussten bisher dafür bis zu 60 Telefonate führen. Es konnte zwar vorkommen, dass mit einem Telefonat zwei bis drei Ladungen vergeben werden konnten, doch dann mussten wiederum etliche Spediteure angerufen werden, bis einer den Auftrag übernahm”, schildert Peter Stadler, Geschäftsführer der luxemburgischen Kronospan. Durch ein elektronisches Frachtvergabesystem können sich alle von Kronospan berechtigten Spediteure seit einem halben Jahr gleichzeitig über Transportgesuche informieren. Von Sanem gehen 70 Lkw-Ladungen pro Tag nach ganz Europa und Übersee. Lange Referenz-Liste. „Das Programm von Transporeon hob sich durch die Referenzen, den logischen Aufbau und die einfache Bedienung von anderen Angeboten ab. Viele Großverlader und Spediteure in Europa arbeiten bereits mit dem System”, begründet Stadler seine Entscheidung. Positiv seien zudem die kurze Einarbeitungszeit sowie die Tatsache, dass es sich um eine geschlossene Vergabeplattform und keine für jedermann zugängliche Frachtenbörse handelt. Weiterer Pluspunkt: Bezahlt wird nur nach der tatsächlichen Nutzung. Das Programm besteht aus mehreren Modulen, von denen hauptsächlich TICAP und TISLOT bei Kronospan eingesetzt werden. TICAP ermöglicht es, Frachtaufträge online unter ausgewählten Spediteuren bekannt zu geben und Angebote einzuholen. Da das Programm über Schnittstellen mit allen gängigen ERP- und Transportabwicklungssystemen kompatibel ist, können die Daten später in die EDV des Frachtführers und verladerinterne Warenwirtschaftssysteme übertragen werden. Referenzen zufolge lässt sich damit die Anzahl der Leerfahrten um bis zu 30% reduzieren.