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Hobo-Furnierböden lassen sich auch als Wand- und Decken-Elemente nutzen - dazu gibt es passendes Zubehör © Tilo

Bodendielen für Wand

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 29.01.2007 - 00:00
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Hobo-Furnierböden lassen sich auch als Wand- und Decken-Elemente nutzen – dazu gibt es passendes Zubehör © Tilo

Einen Boden, der sich an Wand und Decke fortsetzt, zeigte Naturboden-Produzent Tilo, Lohnsburg, auf der Bau in München/DE dem Fachpublikum. Dass der Boden an die Wand geht, ist auch der Entwicklungsarbeit von zwei kreativen Absolventen der HTL in Hallstatt zu verdanken. Es wurde nach gestalterischen Möglichkeiten mit Holzoberflächen für verschiedene Lebensbereiche gesucht.

Einfache Montage. E3 nennt sich das neue Programm von Tilo, wobei das Kürzel laut Hersteller für emotional, economic und easy steht. Als Paneelverkleidung wird die umfangreiche Kollektion an Hobo-Furnierböden verwendet. Bei diesem Sortiment reichen die Designs von der Landhausdiele bis zu lebendigen Varianten in Inline und Longline. Mit der Tilo-Fix-Verbindung sei eine einfache und formschlüssige Verlegung der Paneele gewährleistet, heißt es.
Auch die Montage an der Wand sei mit einfachen Werkzeugen zu bewerkstelligen. Die Elemente werden lediglich an einem Schienensystem befestigt.

Umfangreiches Zubehör. Zum E3-Sortiment bietet Tilo passendes Zubehör an. So sind etwa Winkel, Trennleisten und Außenecken in Ahorn, Eiche, Kirsch, Palisander, Nuss, Wenge sowie Silber lackiert erhältlich. Außerdem gibt es eine Auswahl an Regalschienen, Fachträgern, Glasböden und Garderobenhaken. Darüber hinaus sorgen Lichtpaneele, Halogenleuchten und LED-Lichtsysteme für zusätzliche gestalterische Vielfalt.
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Massivholzdiele Eiche Cottage gerippt von Tilo © Tilo

Neue Massivholzdiele. Auf der Bau in München zeigte Tilo dem Fachpublikum auch erstmals das neue Massivholzdielen-Sortiment. Es wird in vier Holzarten (Eiche, Kernesche, Lärche und Merbau) in zwei Sortierungen und mit verschiedenen Oberflächen-Strukturen erzeugt.
Die Massivholzdiele verfügt auf der Längsseite über die Tilo-Fix-Verbindung. Stirnseitig verhindert eine klassische Nut-Feder-Verbindung einen Höhenversatz der Dielen. „Umfangreiche Versuche haben ergeben, dass durch das minimale Quell- und Schwindverhalten in Längsrichtung der Holzfasern keine formschlüssige Verbindung notwendig ist”, heißt es bei Tilo. Die Massivholzdiele muss vollflächig verklebt werden, empfiehlt der Hersteller.
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„Full house“ am Tilo-Messestand anlässlich der Bau in München © DI (FH) Martina Nöstler

Multimediale Unterstützung. Das Schauraum-Konzept von Tilo, das man Ende 2005 vorgestellt hat, wurde von den Händlern sehr gut angenommen, war auf der Bau zu hören (sh. Link unten). Über 70 Präsentationen wurden bereits installiert. Nun hat man das Shop-in-Shop-System erweitert. Das Multimedia-Portal wird zur Verkaufs-Unterstützung mit zwei Programmen aufgerüstet.
Die Tilo-Infothek ist ein Beratungs-Tool zur interaktiven Unterstützung des Verkaufs im Naturboden-Studio. In Kurzfilmen werden Themen wie Rohstoffe, Verlegung, Pflege oder Fußbodenheizung erklärt. Weiters findet man über eine einfache Menüführung Wissenswertes zu den Tilo-Naturböden sowie zahlreiche technische Informationen.

Raum-Darstellung per Mausklick. Eine Software, die in digitaler Form die vollständige Tilo-Produktpalette in zahlreichen Wohnraum-Varianten beinhaltet, hat das Unternehmen gemeinsam mit Esign entwickelt. Im Tilo-Fotostudio lassen sich verschiedene Böden rasch in anderen Raum-Situationen darstellen. „Kunden sehen sofort eine realistische Darstellung. Herkömmliche Produktmuster werden damit fast überflüssig”, meint man bei Tilo.

Tilo-Facts

Gegründet: 1950 durch Gustav Schrattenecker
Geschäftsführer: Franz Schrattenecker
Umsatz: 56 Mio. €/J
Mitarbeiter: 343
Betriebsareal: 88.000 m²
Produkte: Naturböden, Decken- und Wandverkleidungen, Profilleisten
Erzeugung: 2 Mio. m²/J Böden (Holz, Linol, Kork)
Export: 68% (DE, CH, ES, IT, FR, Benelux, PT, RU, CZ, USA)