Team mit Osteuropa-Affinität: Dr. Karl Hingerl, Mag. Erwin Stückler und Mag. Miran Breznik (v. li.) © Enterprise Support
Bulgarien stelle aufgrund hoher Zuwächse in der Industrieproduktion und reger Bautätigkeit einen interessanten Zukunftsmarkt dar, heißt es seitens der Berater. Dabei sei besonders die Schwarzmeerküste, an der laufend touristische Einrichtungen errichtet beziehungsweise erneuert würden, ein Schwerpunkt der Bautätigkeit.
Interessanter Partner. „Bulgarien ist für die österreichische Wirtschaft ein äußerst interessanter Partner”, meint dazu Dr. Michael Angerer, österreichischer Handelsdelegierter in Sofia/BG. Die Exporte Österreichs nach Bulgarien stiegen 2005 um beinahe 15% auf 450 Mio. € an, in den ersten sieben Monaten 2005 machte der Zuwachs sogar mehr als 22% aus.
Diese Entwicklung gebe auch Exporteuren aus der Möbel- und Holzwirtschaft für Hotel- und Gastronomieausstattung große Chancen, sich entsprechend zu positionieren und vom Marktwachstum zu profitieren.
Starthilfe. Zielsetzung der Studie sei es, Betriebe aus der Holz- und Möbelindustrie zum Schritt nach Bulgarien zu ermutigen und mit praxisnahen Informationen zu unterstützen. Exporteure für den Bereich Hotel- und Gastronomieausstattung sollen in die Lage versetzt werden, passende Marketingstrategien zu entwickeln, den Markteintritt erfolgreich zu gestalten oder ihre Exporte in den Zielmarkt signifikant zu steigern, informiert Enterprise Support weiter.
Die heimischen Möbelexporte nach Bulgarien in den für die Hotel- und Gastronomieausstattung relevanten Segmenten haben zwar 2005 im Vergleich zu 2004 um 57% auf 1,32 Mio. € zugenommen, betragen aber im Vergleich mit den deutschen Exporten nur knapp 12% und zum Vergleich mit Italien überhaupt nur 4,5%.
Verdopplung möglich. Bei entsprechender Marktbearbeitung sei eine Verdopplung der Bulgarien-Exporte der angesprochenen Segmente in den kommenden Jahren durchaus realisierbar, zeigen sich die Studienautoren zuversichtlich. Dafür würde neben politischen Gründen vor allem die zukünftige Entwicklung der Tourismusbranche - insbesondere an der Schwarzmeerküste - Sorge tragen.
„Die Praxis hat gezeigt, dass nach Vorliegen fundierter Marktdaten der Markteintritt und die -bearbeitung durch Unterstützung eines Spezialisten vor Ort sinnvoll ist. Dabei bietet besonders eine Exportkooperation zwischen mehreren Unternehmen viele Vorteile. Neben deutlichen Synergien in der Vorbereitung und Abwicklung, die zu höherer Effizienz führen, wird externe Exportbegleitung durch Kooperations- und Exportförderungen leistbar und die Kosten dafür spielen eine geringere Rolle. Die gesamte Marktaufbereitung kann somit kostengünstiger und dennoch professioneller gestaltet werden”, lässt sich Dr. Karl Hingerl zitieren.
Auch diese Studie werde wie zwei frühere Marktanalysen in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Österreichischen Kontrollbank AG (ÖKB) realisiert und sei dort ab 7. Juni zu beziehen.