Eine internationale Kooperation mittelständischer Fensterhersteller ist Optiwin, die es sich zum Ziel gesetzt hat, innovative Elemente wie etwa Fenstersysteme für das Passivhaus unter ökologischen Gesichtspunkten zu entwickeln und zu vermarkten. Entstanden ist die Unternehmensgruppe aus Lizenzpartnerschaften, welche die prämierten Patente des Tiroler Fensterbauers Freisinger, Ebbs, verwerteten. Das Unternehmen bezeichnet sich als einer der Pioniere bei ökologischem Fensterbau, Niedrigenergie- und Passivhaus-Fenstern.
„Durch den Erfolg dieser Lizenzpartner animiert, steigerten wir die Zusammenarbeit mit ihnen und gründeten 2005 die Kooperation Optiwin”, erklärte Freisinger-Geschäftsführer Paulus Freisinger im Gespräch.
Wer will mitmachen? Heute gehören sechs mittelständische Unternehmen aus mehreren europäischen Ländern zu diesem Fensterpakt. Vier weitere stünden vor der Entscheidung. „Wir suchen weitere interessierte Fensterbauer, die sich unserer erfolgreichen Zusammenarbeit anschließen”, ist es Freisinger wichtig mitzuteilen.
„Durch den Erfolg dieser Lizenzpartner animiert, steigerten wir die Zusammenarbeit mit ihnen und gründeten 2005 die Kooperation Optiwin”, erklärte Freisinger-Geschäftsführer Paulus Freisinger im Gespräch.
Wer will mitmachen? Heute gehören sechs mittelständische Unternehmen aus mehreren europäischen Ländern zu diesem Fensterpakt. Vier weitere stünden vor der Entscheidung. „Wir suchen weitere interessierte Fensterbauer, die sich unserer erfolgreichen Zusammenarbeit anschließen”, ist es Freisinger wichtig mitzuteilen.
Optiwin-Facts
Gegründet: offiziell 2005Geschäftsführer:
DI Bernhard Schwarze
Standorte:
sechs Partner in AT, DE, FR und CH
Produkte: ökologische passivhaustaugliche Fenster-, Türen- und Fassadenelemente
Gemeinsames Wirken in ganzer Breite. „Wir arbeiten an der Neuentwicklung von Fenstersystemen und Bauelementen für Passivhäuser beim Einkauf und Marketing zusammen”, erklärt Freisinger, der Mitorganisator des Tiroler Passivhaus-Forum am 5. Oktober an der Universität Innsbruck ist. „Weiters geben wir unsere Erfahrungen in Schulungen an unsere Partner weiter. Es findet sozusagen ein Technologietransfer zwischen den Beteiligten statt”, formuliert es Freisinger, der auch im Vorstand der IG Passivhaus Tirol wirkt.
Erfolgsbasis Querverbindungen. Als Fundament für die gelungene Kooperation führt man beim Ebbser Fensterbauer die Querverbindungen zwischen den Unternehmen an. So wird nach dem Rotationsprinzip auch regelmäßig Personal ausgetauscht. Dies erspare lange Wege und ermögliche sozusagen als gemeinsame Entwicklungsabteilung, rasch neue Produkte zu entwerfen, versichert man bei Freisinger.
Dadurch sei die Kooperation Optiwin, deren Geschäftsführer DI Bernhard Schwarze, Ebbs, ist, in der Lage, flexibel auf wechselnde Anforderungen zu reagieren. Neuentwicklungen können so umgehend auf den Markt gebracht werden. Durch eine übergreifende und dezentrale Organisation spricht man von einer sehr guten Kundennähe. Die ständigen Entwicklungen würden ausschließlich aus Kundenbedürfnissen erzeugt, berichtet man.
Baustellen am ganzen Kontinent. „Passivhaus-Fenster liefern wir derzeit neben Österreich und Deutschland auch nach England, Irland, Frankreich, der Slowakei, Italien und Belgien”, ist Freisinger ob des Erfolges stolz.
So wurde kürzlich in der Slowakei das erste Passivhaus dem Besitzer übergeben. Der kleine Festakt fand unter Beisein von Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus-Institut Darmstadt/DE, Ing. Günter Lang, IG Passivhaus Österreich, Eugen Nagy und Peter Jackanin vom Projektierungsbüro max15, Bratislava/SK, statt, informiert Freisinger. Ausgestattet ist es mit Fenstern des Ebbser Unternehmens. „Wir beurteilen das Interesse an ökologischer Bauweise und die Entwicklung des Passivhausstandards in der Slowakei, Tschechien und Österreich als rasant”, berichtet der Geschäftsführer.
Das Unternehmen beschäftigt sich seit den 1990er-Jahren mit ökologischem Fensterbau. Seit heuer werden in Ebbs ausschließlich Passivhaus-Fenster hergestellt. „Die Zeichen für diese Bauweise stehen gut. Das hat sicher auch mit steigenden Energiekosten zu tun, die den Sinn fürs Energiesparen sensibilisieren”, analysiert Freisinger. Ein Passivhaus bringe bis zu 90% Energie-Einsparung, bei gleichzeitiger Behaglichkeit und guter Raumluft, ergänzt man. Weitere Vorteile seien die Wertsteigerung der Immobilie und die Erhaltung der Umwelt.
Viel zu tun. Weiters erhielt das Ebbser Fensterbau-Unternehmen heuer den Zuschlag für das Studentenwohnheim im Salzburger Kuchl mit 100 Passivhaus-Fenstern. Das Heim wird als Passivhaus aus Holz errichtet.
Auch im Süden kann man Freisinger-Fenster erblicken: Die kompletten Pfosten-Riegel-Konstruktion in Vorfertigung, die Fenster und Eingangstüren produzierte man für eine Schule in Branzoll bei Bozen/IT. Das Auftragsvolumen betrug 700.000 €, erfährt man.
Drittes Patent für neues Produkt erhalten. Für das Fenstermodell Alu2Holz, welches im Gegensatz zur Freisinger Zwoa2Holz-Technologie (Holzfenster) eine Außenschicht in Aluminium bietet, erhielt man heuer vom europäischen Patentamt das dritte europäische Patent. Der Blendrahmen ist außen nicht mehr sichtbar. Daher ergeben sich gegenüber dem normalen Alufenster sehr schmale Rahmenbreiten, informiert das Unternehmen. Diese werden durch einen schmalen Flügel- und Blendrahmen, der außen beinahe überdämmt wird, erreicht. Zudem werden laut Hersteller Wärmedämmwerte erlangt, die das Alu2Holz-Fenster zu einem der kostengünstigsten Passivhausfenster macht.
Der Zukunft blickt Freisinger positiv entgegen. „Schon im ersten Halbjahr können wir auf eine Umsatzsteigerung von 30% gegenüber dem Vorjahr stolz sein. Mehr erhoffen wir uns auch durch neue Partner, die wir versuchen, für unsere Idee zu begeistern und ins Optiwin-Boot zu holen”, verrät der Geschäftsführer.