"Vom runden Baumstamm bis zum fertigen Haus finden sich überall Produkte, die aus unserer Fertigungskette stammen", beschreibt Marketingleiter Dr. Christian Kerschbaumer, Rubner Türen, Kiens/IT, das Sortiment der Rubner Holding, Kiens/IT. Was ursprünglich als Sägewerk begann, hat man in den 1960er- bis 1970er-Jahren um Produkte rund um die Wertschöpfungskette Holz erweitert.
In den vergangenen Jahren hat sich Rubner Türen zum umfassenden Türenanbieter entwickelt. Jährlich werden 28.000 Türen produziert.
In den vergangenen Jahren hat sich Rubner Türen zum umfassenden Türenanbieter entwickelt. Jährlich werden 28.000 Türen produziert.
Vier Türen-Produktions-Standorte
1974 wurde von Rubner in Kiens das erste Türenwerk gegründet. Nun betreibt das Unternehmen zwei Haustürenwerke und zwei Innentürenwerke, schildert man. „Die einzelnen Produktionen haben als kleine Einheiten gestartet und wurden im Laufe der Zeit gesellschaftsrechtlich fusioniert”, erklärt Kerschbaumer.Im Werk in Belluno/IT stellt man Türblattrohlinge her. Diese werden in Kiens zu fertigen Türen weiterverarbeitet. Die passenden Zargen werden ebenfalls in Kiens hergestellt. Die Haustürenwerke befinden sich in Percha/IT und in Ritten/IT. „An diesen beiden Standorten werden die Haustüren in allen möglichen Holzarten, Farben und Formen produziert”, erläutert Kerschbaumer.
Die beiden Haustürenwerke unterscheiden sich in der Marktbearbeitung. Die Türen aus dem Werk in Percha vertreibt man an die Endkunden im Raum Süd- und Nordtirol. Hier erwirtschaftet man 25 % des Umsatzes. Die Produkte aus dem Werk in Ritten gehen vorrangig in den Export. Hauptmärkte sind das umliegende Ausland wie die Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Luxemburg und Österreich. In Nordtirol erfolgt der Verkauf direkt an den Endkunden, in Innsbruck verfügt man über einen Verkaufspunkt mit integrierter Türenausstellung. Rest-Österreich bedient das Unternehmen über Händler und Tischler. „Neue Handelspartner sind jederzeit willkommen”, betont Kerschbaumer.
Maßschneider
Bei Rubner Türen wird ab Stückzahl Eins produziert und alle Türen werden auf Maß gefertigt. „Wir vertreiben unsere Produkte in hohem Qualitätssegment vorwiegend an Tischler und den Bauelemente-Handel. Als Maßschneider kommen wir dann ins Spiel, wo andere zu wenig flexibel sind“, unterstreicht man in Kiens. Besonders im Brandschutzbereich bietet das Unternehmen vielfältige Lösungen für Tischler an. Bei der Türenproduktion arbeitet man sowohl mit traditionellen Handwerkstechniken, wie beispielsweise Keilzinken-Verbindungen, als auch mit moderner CNC-Technik. Die Oberflächenbehandlung erfolgt mittels UV-Wasserlacken.Breites Türenangebot
Das Sortiment der Rubner Türen umfasst Klimahaus-, Innen-, Haus-, Brandschutz-, Schallschutz- und Einbruchschutztüren sowie Einzelanfertigungen. So wurden mittlerweile über 15.000 Brandschutztüren hergestellt. Durch die breite Auswahl an Holzarten, Materialien, Farben und Formen ist man in der Lage, für jeden Wunsch die passende Tür anzubieten, heißt es.In Kürze eröffnet das Unternehmen in Bozen/IT einen neuen, 260 m2 großen Schauraum. Das Konzept der Ausstellung soll besonders bedienerfreundlich sein.
Man punktet mit Flexibilität und Qualität
„Im europäischen Türenmarkt herrscht einerseits ein starker Kostendruck, andererseits gibt es ausgesprochene Differenzierungen zwischen den Herstellern. Die großen Türindustrien hatten in den 1990er-Jahren in große Anlagen mit entsprechendem Ausstoß investiert – aufgrund der negativen Entwicklung des Baugewerbes in Mitteleuropa kam es zu Überkapazitäten. Teilweise ruinöse Preiskämpfe waren und sind noch immer die Folge“, meint Kerschbaumer. Krisenfestere kleinere Hersteller punkten mit hoher Flexibilität, auch die Industrie-Betriebe werden zunehmend flexibler. Rubner Türen ist kein Serien-Hersteller, man punktet mit hoher Qualität, heißt es.In Deutschland wird nach merklicher Erholung 2006 die Situation zunehmend schwieriger. Kerschbaumer nennt hier beispielsweise die Mehrwertsteuer-Erhöhung und die Streichung der Eigenheimzulage.
Rubner-Gruppe-Facts
Gründung: 1926 Präsident: Stefan Rubner Gesellschafter: Stefan, Peter und Joachim Rubner Mitarbeiter: 1400, davon 140 im Rubner Türenwerk Geschäftsfelder: Holzindustrie: Rubner Holzindustrie, Rohrbach; Nordpan, Olang/IT; Nordlam, Magdeburg/DE; I.L.P., Kiens/ITKonstruktionen in Brettschichtholz: Holzbau Brixen, Brixen/IT; HolzbauSud, Calitri/IT; TrentinoLegno, StoroIT; B.C.B., Carpenedolo/IT; Chenevier, Aosta/IT Türen: Rubner Türen in Kiens/IT, Percha/IT und Belluno/IT; Türenwerk Ritten, Ritten/IT Häuser: Rubner Haus, Kiens/IT Sonstige Beteiligungen in diversen strategischen WirtschaftsbereichenExport: 75 %