Der Absatzindikator bewertet nur die Absatzmöglichkeiten der Sägenebenprodukte, der Pellets sowie der Schnittholz- und Leimholzprodukte in Europa und den USA.
Nicht alle diese Produkte befinden sich preismäßig auf einem Rekordniveau. So sind die Preise der Sägenebenprodukte oder der Pellets davon weit entfernt – ganz zu schweigen vom Rundholzpreis.
Schnittholz verteuert Leimholz
Die Rallye fokussiert sich auf Schnittholz
und in weiterer Folge auf die Leimholzsor-
timente. Exemplarisch für die Marktlage sei die Entwicklung bei der BSH-Lamelle genannt. Mit einer Preisspanne von 212 bis 232 €/m3 ist ein Niveau erreicht, das es seit 2006 nie gab. Die Gründe, warum der Preis in den Vormonaten so zulegte:
- hoher Bedarf
- vermindertes Angebot wegen Rundholzqualitäten
- starke Konkurrenzierung des Sortiments, etwa durch den lukrativeren US-Einschnitt.
Mengen interessieren primär
Die Verhandlungen zwischen Anbietern und Käufern fokussieren sich auf die Lieferprofile – Menge und Zeitpunkt. Weniger wird wegen der Preise verhandelt. Es ist fix, dass es im 1. Quartal nochmals zu einer starken Erhöhung kommen wird. Plus 15 bis 20 €/m3 sind es ab Januar bei den Si-Lamellen.
Trotz des Rekordniveaus ist nicht garantiert, dass BSH-Produzenten ausreichende Ergänzungsmengen, etwa aus Skandinavien, bekommen. Derzeit haben die dortigen Anbieter lukrativere Absatzmöglichkeiten – etwa in den USA.
KVH-Marktentwicklung am extremsten
Das über die BSH-Lamelle Gesagte gilt noch viel mehr für KVH-Rohware – ein Sortiment, das allerdings nicht für den Absatzindikator herangezogen wird. Dort ist die prozentuelle Preiszunahme noch stärker. Und: Es ist bereits jetzt absehbar, dass die mannigfachen KVH-Dimensionen im 1. Halbjahr mangels Rohware nicht immer alle lagernd sein werden. Das könnte für die Fertighausbranche und die Holzbauunternehmen ebenso zum Problem werden wie die rasante Verteuerung der KVH-Fertigware.
Nach einer preislichen Aufwärtsentwicklung der 17 mm-Seitenware in Italien gab es dort im Dezember eine Seitwärtsbewegung. Bei einem Niveau nahe dem Allzeithoch sprechen Käufer bereits von einem „Preiszenit“. Hier ist noch nicht klar, ob es im 1. Quartal weiter nach oben geht.